Donnerstag, 26. Dezember 2013

Vor einem Jahr... Weihnachten mit Typ 1

Moin ihr Lieben!

Weihnachten ist schon fast wieder vorbei, genau wie das Jahr 2013.
Dass dieses Jahr irgendwie viel Neues für mich bereitgestellt hat, ist euch vielleicht unschwer an der Entstehung dieses Blogs aufgefallen. Im März 2013 wurde bei mir Typ1-Diabetes diagnostiziert, und das hat mein Leben in vielen Bereichen komplett verändert.

Vor einem Jahr, es war Weihnachten 2012, waren bei mir bereits die ersten Symptome eines unentdeckten Typ1 aufgetreten, ohne dass ich oder irgendjemand es realisiert hatte.
Ich verspürte die große Lust auf Eistee, den ich täglich literweise, flaschenweise in mich hineinschüttete, und auch Caprisonne musste nach langer Zeit unbedingt wieder in meine Küche einziehen (wo die kleinen Dinger aber nicht lange überlebten).  Zum Frühstück waren bei mir teilweise bereits 2-3L Flüssigkeit verschwunden. Dazu aß ich viel Obst.
Es war unifreie Zeit, ich war total platt und energielos und froh, endlich mal Zeit für mich zu haben. Ich entspannte mich ein wenig zu Hause mit Serien etc... auf jeden Fall hauptsächlich sitzend und liegend und hatte bis Silvester sicher schon 5kg abgenommen. Ich freute mich darüber, anscheinend nur durch Trinken und Sitzen abgenommen zu haben... Ach, ihr wisst ja, wie das ist.

Rückblickend genoss ich die Zeit ganz und gar nicht, denn mir ging es schlichtweg einfach nicht gut. Dass ich das tatsächlich (schlimmer werdend) bis März 2013 noch so mit mir herumgetragen habe, und auch noch weiterhin herumgetragen hätte, wenn nicht irgendwann mal ein Arzt zu mir gesagt hätte, ich solle besser mal Blut abnehmen lassen, ist für mich heute unfassbar.

Nun habe ich quasi mein erstes Weihnachten mit Messen und Spritzen hinter mir. Es hat ganz gut geklappt, auch, wenn ich viel korrigieren musste, weil ich einiges gegessen habe, von dem ich BE-technisch keine Ahnung habe und ich auch nach wie vor in irgendeiner Form der Remissionsphase stecke. Aber ich denke, da habe ich mir von Anfang an etwas Gutes antrainiert, wenn ich bei Werten >200 nicht sofort ausraste und BEs schätze und nicht grammgenau ausgerechnet haben muss, bevor ich anfange zu essen. Etwas, was ich definitiv dieses Jahr von euch lernen durfte ist nämlich, dass ich den Typ 1 zwar ernst nehmen muss aber trotzdem dabei nicht meinen Spaß am Leben verlieren darf.

Wie kommt ihr mit dem Essen zu solchen Feiertagen klar???

Und: man darf alles essen, man muss nur wissen, wie man es weg-bolt :)

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2 Kommentare:

  1. Oh ja das ist wirklich gut das du nicht direkt in Panik verfällst und dir das körperlich auch nicht so extrem zu schaffen macht! :) Alles andere ist doch Mist :)

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  2. Hey Tine, frohe Weihnachten.
    Fein dass es bei dir so gut gelaufen ist. Bei mir war an Heiligabend der Wurm drin, obwohl es nichts wirklich schwieriges zu schätzen gab. So landete ich schön auf HI. Hm, entweder war es der Kuchen, den ich dann aber derbe flach eingeschätzt haben muss, oder es war einfach die Aufregung. Stress mag mein Blutzucker nämlich gar nicht, egal ob positiver oder negativer Stress. Lieben Gruß und wir sehen uns in Hamburch ;)

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