Freitag, 14. November 2014

#dedoc Blogparade: Hallo, ich bin Tine und ich feiere den #WDT!

Dieses Jahr zur #dedoc Blogparade zum Weltdiabetestag soll es um uns gehen, denn #WIR sind die #dedoc!
Es wird also persönlich heute.

Hallo, ich bin Tine!
Ich bin so vieles. Im Moment Studentin, Fotografin, Fotoredakteurin und Bloggerin. Außerdem bin ich 24 Jahre alt und wohne in Berlin, obwohl mein Kopf sich meistens über den Wolken in Hamburg befindet. Ich bin leidenschaftliche Köchin, backe unheimlich gerne und selbstverständlich esse ich für mein Leben gerne. Genuss ist mir ganz wichtig. Ich bin Social Media-Suchti und immer auf der Suche nach der perfekten Zimtschnecke. Ich bin kritisch, vermutlich bin ich auch meine allergrößste Kritikerin. Ich provoziere gerne. Aber irgendeiner muss diesen Job ja übernehmen. Ich bin leise, aber ich höre gut zu. Ich komme nicht an rotem Lippenstift vorbei. Ich laufe regelmäßig, am liebsten morgens, da ist die Luft noch so schön klar. Ich habe 10000 Baustellen und Probleme im Leben, wie man das eben so hat als heranwachsende junge Frau. Achso, und ich habe Diabetes Typ 1. Letztes Jahr im März kam die Diagnose, da war ich 22. Ich hatte die Symptome, nachdem ich im Herbst 2012 von NYC nach Berlin zurückkam, monatelang ignoriert oder besser: in mein Leben integriert. Inzwischen lebe ich froh und frei mit der Autoimmunkrankheit, nicht zuletzt dank dem Internet und der #dedoc. Es geht mir gut, ich habe hier mit dem Blog meinen eigenen Raum im Netz, in den ich meine Meinung und meine Erlebnisse hineinwerfen kann.

Heute zum Weltdiabetestag ist hier und überall sonst, wo sich Menschen online mit Diabetes vernetzen, viel los. Brauchen wir einen Tag für uns? Noch einen weiteren Tag im Jahr, an dem wir alle mit unseren Themen vollspammen können? Lasst es euch von einer Frau mit Diabetes sagen: JA. Wir wissen am Besten, wie die Realität aussieht. Was gemacht werden muss, wo dringend mehr diskutiert werden sollte. Wir brauchen diesen Tag, um zu zeigen, wie das echte Leben mit Diabetes aussieht. Wir müssen es nach draußen tragen: wie es uns wirklich geht, und warum das so ist. Wir können berichten, wie es uns nach einer schlimmen Hypo geht, wie scheiße es sich anfühlt, auch wenn wir danach wieder aussehen, als wäre nichts. Man sieht es uns nicht an, aber wir müssen davon erzählen. Damit die Menschen um uns herum wissen, was bei uns los ist. Damit sie wissen, dass wir nicht geheilt wären, wenn wir einfach unser Leben lang nur noch Salat essen würden. Damit man uns helfen kann, sollten wir uns nicht selbst helfen können. Damit unsere Ärzte wissen, dass eben nicht immer alles okay ist, obwohl wir in den 15 Minuten gegenüber von ihnen sitzen und lächeln.


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1 Kommentar:

  1. Danke - genau so sieht es aus, auch bei mir 54 Jahre alt, davon 37 mit DM1.

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