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Samstag, 8. Oktober 2016

10 winzige Beobachtungen und Gedanken - EASD & München 2016


-Die Reise- und Übernachtungskosten wurden von Roche übernommen und auch mein Ticket zum EASD wurde von Roche organisiert. Ich darf frei entscheiden, ob und wie ich über dieses Event berichte.-


Drei Tage volles Stressprogramm in München hinterlassen Spuren. Da half auch nicht, dass ich direkt davor im Urlaub war. Und da ich ansonsten sowieso permanent zwischen Hamburg und Berlin hin und her pendle und immer unterwegs bin, brauche ich oft eine Weile, bis ich mich wieder so sammeln kann, dass ich Erlebtes zusammenfassen und niederschreiben möchte und kann. Weiter geht's also jetzt mit meiner nachträglichen EASD-Berichterstattung aus meiner Sicht als Patientin und junge Frau mit Typ 1.

Der EASD (European Association for the Study of Diabetes) trifft sich einmal im Jahr in einer europäischen Stadt zum großen Meetup in der jeweiligen Messe, wo es dann in wissenschaftlichen Sitzungen um neuste Studienerkenntnisse geht, es Vorträge, eine Posterausstellung zu Studien und eine große Industrieausstellung gibt. Dieses Jahr fand der EASD in München statt.

Normalerweise ist der EASD eine Veranstaltung für Fachpublikum. Glücklicherweise bekam ich trotzdem inzwischen schon zum dritten Mal die Möglichkeit, Teil des Ganzen zu werden, weil Firmen den Rahmen des EASD nutzen, um Bloggerevents oder Pressekonferenzen zu veranstalten und mich einige davon erneut dazu eingeladen haben.

Hier ein paar kleine Anekdoten, Beobachtungen und Gedanken rund um den EASD und München:

1. Wenn man in der Woche, in der das Oktoberfest beginnt, im Dirndl durch München rennt, fällt man nicht besonders auf.



2. Ich habe trotz Stadtrallye leider fast nichts von München gesehen. Menschen sagen mir aber, die Stadt sei wirklich sehr schön, und ich hoffe, ich kann Minga irgendwann nochmal in Ruhe erkunden und kulinarisch voll auskosten (vielleicht nicht gerade zur Oktoberfestzeit, die Stadt war nämlich randvoll!). Dafür kenn ich das Münchner Messegelände jetzt gut!

3. Wenn bei Sitzungen oder Vorträgen bekannt wird, dass Patienten mit im Raum sitzen, sieht man, wie das Fachpublikum oft in einem Schockzustand verfällt. Dabei ist das sogar eigentlich etwas Gutes, was viel mehr angenommen und begrüßt werden sollte. Hm.


4. Ich kann euch nicht jeden einzigen Aspekt, Vortrag, gesprochenen Satz des EASD präsentieren, das ist einfach nicht im Rahmen meiner Möglichkeiten. Aber ich kann euch ein Stück weit mitnehmen und euch an meinen Gedanken teilhaben lassen. Ich bin nicht hier, um euch Fachliteratur zu liefern. Die findet ihr an anderer Stelle.

5. Der EASD ist kein Garant für gute Blutzuckerwerte. Nur weil es überall um Diabetes geht, heißt das nicht, dass der Diabetes auch immer mit geht.

6. Ich kann meine Stirn doch in Falten legen, zumindest ein Bisschen (mit Hilfe von Grumps geht das am Besten)! Ernsthaft: Der regelmäßige Austausch mit einer internationalen Gruppe von Menschen mit Diabetes ist mir unheimlich wichtig und bereichert meinen Alltag ungemein. Wenn ihr mit der Englischen Sprache umgehen könnt, lest auf jeden Fall auch mal in englischsprachige Diabetes-Blogs rein! Eine Empfehlung von mir ist da Renza aus Australien mit ihrem Blog Diabetogenic! Mit ihr teile ich die passionierte Meinung darüber, das Sprache wichtig ist und verletzend sein kann, während in Studien Patienten immer noch als "Objekte" betitelt werden. Außerdem lieben wir beide rote Lippenstifte.



7. Wenn man versucht, den EASD und das Drumherum in drei Tagen wirklich zu erfassen, aber dann merkt, dass ein Tag nur 24h hat und man doch nicht alle Vorträge sehen kann: 


8. Dieser Moment, wenn tolle neue Produkte vorgestellt werden und diese am Ende doch keine Innovation mit sich bringen, ist irgendwie unbeschreiblich enttäuschend: "Oh, toll, ein neuer, grauer Pen, der -was?- Insulin spritzen kann, wow, danke, wie... innovativ!"


9. Umso toller ist es, wenn man tatsächlich wirkliche Neuerungen, Weiterentwicklung, Innovationen, News und tolle Studienergebnisse sehen kann!


10. Sogar am Flughafen schmeckt die Weißwurst. Mein Ernst. Und ich konnte München doch nicht verlassen, ohne einmal Weißwürste dort gegessen zu haben.



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