Samstag, 8. April 2017

Mir wird kotzübel...

Darf ich mich freuen? Seit der Basalinsulinumstellung läuft es bei mir echt ganz gut. Ich bin gerade endlich mal wieder höchstmotiviert, und die dazu passenden Werte-Kurven auf meinem Bildschirm zu sehen gibt mir unglaublich viel. Die sind nämlich spitze, also sehr gleichmäßig! Ich bin endlich, endlich über 70% der Zeit in meinem Zielbereich. Das tut sooo gut! Und es hält die Motivation natürlich oben und spornt mich an, genau so weiter zu machen, wie ich es jetzt gerade tue. Es fühlt sich gut an, ich habe Energie und schlafe weitaus besser. Und das alles nur, weil ich das Basalinsulin gewechselt und an meiner Unterzuckerungsangst und meinen Gewohnheiten gearbeitet habe. Das hat lange gedauert und wegen dieser habe ich immer erst lange nach den Mahlzeiten für mein Essen gespritzt, was oft zu sehr ausgeprägten Spitzen und viel Zeit mit hohen Werten geführt hat. Mittlerweile spritze ich meistens vor dem Essen - zwar immer noch vorsichtig, aber es wird von Tag zu Tag besser. Ich werde mutiger und lerne meinem Körper und meinem Kopf wieder zu vertrauen.

Trotzdem schaffe ich es leider nicht immer. Zum Beispiel wenn ich unterwegs bin, etwas aus der Hand esse, es kalt ist oder ich mit Freunden unterwegs bin und wir uns dem schnellen und stressigen Takt der Außenwelt fügen, so dass ich nirgends kurz mal runter kommen und den Pen auspacken kann. In solchen Momenten wünsche ich mir dann eine Pumpe, denn mit einem Pen unterwegs schnell zu spritzen, ohne kurz den schnellen Augenblick zu unterbrechen, gerade wenn man mehrere Lagen Kleidung trägt, das funktioniert fast nicht (wie ihr wisst, bin ich einer Pumpe ja tendentiell sowieso nicht abgeneigt, ich habe nur "mein" Modell noch nicht gefunden). Irgendwann vergesse ich dann, dass ich eigentlich noch spritzen muss und spüre nur noch, wie mich eine plötzliche Übelkeit überkommt. Körper gewöhnen sich ja so schnell um! Ein paar Wochen mit guten Werten und ZACK! wird mir bei Werten über meinem Zielbereich übel. Vor einigen Wochen noch hielt ich Stunden mit hohen Werten aus, ohne auch nur irgendetwas zu bemerken. Nun also wird es wirklich schnell unangenehm für mich, wenn ich es einmal vergesse, direkt zu spritzen. 

Da fällt mir direkt ein: Hat jemand schon Erfahrungen sammeln können mit dem neuen superschnellen Insulin Fiasp? Wenn ja, berichtet gerne! Ist es wirklich so schnell? Weil das in einer solchen Situation natürlich unglaublich fix aus der Situation helfen könnte... 

Ich fühle mich irgendwie wieder wie eine Anfängerin, und naja, nach vier Jahren ist das vielleicht auch manchmal noch okay. Jetzt heißt es also weiterhin dranbleiben, nicht nachlassen und weiter optimieren, um meine Therapie endlich mal wieder so richtig auf die Reihe zu bekommen! Kennt ihr das? Wird euch auch so schnell so unglaublich übel? 

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