Mittwoch, 12. März 2014

A day in the life...

Moin!

Ich dachte, ich schließe mich während der Blogparty mal thematisch mal an einige in der Blogosphäre bereits bestehende Posts an und berichte euch mal von einem aktuell klassischen Tag von mir mit immernoch remissioniertem Typ 1 im Gepäck.


Piiieeeeep, piiiiiieeeeeeeep! Meh, Wecker, halts Maul! Einmal noch unter die warme Decke kuscheln. Ich kann den Snooze-Knopf mit geschlossenen Augen drücken.
Komme mal wieder kaum hoch, vermutlich hab ich die ganze Nacht mit hohem Blutzucker geschlafen. Gleich mal kontrollieren, ... wenn ich mich erheben kann.
Pieks, Bluttropfen, Teststreifen, Wert. 245mg/dl. Ja, mein Verdacht bestätigt sich. Ich hab fürs Abendessen zu wenig gespritzt, aus Angst, nachts zu unterzuckern. Leider hatte die Bauchspeicheldrüse aber keinen Bock darauf, sich zu beteiligen, also hab ich wohl die ganze Nacht mit Werten um 250mg/dl geschlafen. Kein Wunder, dass ich mich heute morgen fühle wie vom Laster überrollt. Also ersteinmal einige Einheiten Korrektur spritzen. Guter Start in den Tag.
Ich schleppe mich ins Bad, mach mich fertig und überlege, was ich anziehen könnte. Leute, ich sage euch: Manchmal gibt es Tage, da geht alles. Und manchmal, so wie heute, wenn man sich sowieso schon scheiße fühlt, finde ich meinen kompletten Schrankinhalt unbrauchbar. Gut, dass man mit schwarz nie so viel falsch machen kann, denke ich mir so, und klopfe mir imaginär für meine farblichen Präferenzen auf die Schulter. Dann wird fix das Frühstück angerührt, Chiapudding mit Beeren gibt es heute. Gut, dass ich heute mal mehr Zeit habe, denke ich mir und freue mich auf mein Frühstückchen. Kurz nochmal die Freundin im Nebenzimmer geweckt und dann bin ich zur Tür hinaus. Wenigstens strahlt die Sonne. Gegen 9.30Uhr auf der Arbeit angekommen schnappe ich mir einen Kaffee und beantworte die ersten e-Mails, während ich mit der Lieblingskollegin schnacke. Der Pudding wird erst einmal verspeist, ohne zu spritzen. Es kann ja sein, dass die Zellen doch wieder Lust verspüren und unterzuckern im Büro - nein danke.
Naja, scheint geklappt zu haben. Den BZ messe ich erst wieder vor dem Mittagessen. Bin immernoch etwas platt von der Nacht. Aber da musste durch als Lurch. Dann gehts mit dem Lunchdate zur Kantine. Menüplan von heute sieht ja nicht so lecker aus, das können die normalerweise besser. Vermutlich wird es also ein Salat-Tag. Nicht mal die Suppe klingt heute gut.
Wieder zurück lasse ich das Mittagessen Revue passieren und versuche, entsprechend zu spritzen. Klappt im Normalfall halbwegs, heute allerdings wird mir ca ne halbe Stunde später schummrig. War wohl doch nicht so viel Couscous, wie ich dachte. Ok, erst essen, dann messen, denke ich mir und futtere ein wenig Obst. Die Kontrollmessung 5 min. später bestätigt: 75mg/dl. Alles klar.
Mittags gönn ich mir noch nen Kaffee und ein Stückchen Streuselkuchen. Noms. Hier bin ich wieder vorsichtiger, leider! Denn zum Feierabend hin gehe ich mit einem Wert von 190mg/dl raus und korrigiere nochmal. Remi nervt.
Zu Hause angekommen, schmeiß ich mich in die Laufklamotten - entweder jetzt oder nie, denke ich mir. Und auch meine Freundin kommt mit. Drei Kilometer von der Schanze hoch über den Eppendorfer Weg und wieder drei Kilometer zurück. Der BZ macht das ganz gut mit. Zur Not ist Traubenzucker in der Tasche. Aber bisher klappte es immer super und so auch heute Abend. Mit 162 mg/dl rein und mit 162 mg/dl wieder raus. Wunder!
Nach der heißen Dusche und dem Abendessen schmeiß ich mich brotfertig ins Bett. Um 11 klingelt nochmal der Wecker fürs Basal, 12 IE Levemir sind es aktuell. Mit Nachttischlampe an und halb auf dem Laptop liegend schlaf ich ein und vergesse, den Zubettgeh-BZ-Wert zu messen, mist (würde Bernd das Brot jetzt sagen). Dafür werde ich am nächsten Morgen mit einem hübschen Tastaturabdruck im Gesicht aufwachen...

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