Montag, 11. November 2019

Tag 11 - Wie macht ihr das?

Ich habe Notfallzettel geschrieben für meine Kolleg_innen. Diese Woche noch werden wir ein kurzes Meeting haben, in dem ich erzähle, was im Ernstfall zu tun ist. Ich finde das wichtig. Nicht nur möchte ich mich sicher fühlen, auch möchte ich ihnen die Angst nehmen. Zwar sind entsprechende Situationen bei mir sehr selten, dennoch möchte ich mich und auch die Menschen, die an fünf Tagen in der Woche mit mir im gleichen Gebäude sind, darauf vorbereiten.

Auf dem einen Zettel habe ich kurz Typ 1 Diabetes zusammen gefasst und ein paar hilfreiche Links zum Weiterlesen gesammelt, falls Zeit und Raum dafür ist und Interesse besteht. Auf dem anderen habe ich gesammelt, was zu tun ist im Falle einer Bewusstlosigkeit oder im Falle einer Hypo, bei der ich mir nicht mehr selbst helfen kann. Dazu Notfallnummern und Satzbeispiele für das Notruftelefonat.

Beim Meeting werde ich den Diabetes dann persönlich kurz und knapp erklären, eventuelle Notfallsituationen erwähnen und die Notfallzettel durchgehen. Selbstverständlich auch Fragen beantworten, sollten welche aufkommen.

Der heutige Post soll als kleiner Aufruf dienen: Wie ist das bei euch? Wie habt ihr das gemacht, als ihr einen neuen Job angefangen habt? Habt ihr eure Kolleg_innen informiert? Habt ihr Dinge erklärt oder gesagt, was im Notfall zu tun ist? Fühlt ihr euch sicher auf eurer Arbeit? Habt ihr immer einen Vorrat an Hypohelfern im Büro? Erzählt mir doch bitte ein Bisschen, ich bin neugierig und kann sicher selbst von euch lernen und das vielleicht noch in mein Meeting mitnehmen. 

Vielleicht können wir auch gemeinsam schaffen, mehr Menschen zu solchen Aktionen anzutreiben. Schließlich sollen sich alle sicher fühlen dürfen und können auf der Arbeit. Ich bin durch den Diabetesmonat noch mehr als sonst dazu inspiriert, Menschen ohne Diabetes in meinem Umfeld zum Thema aufzuklären. Umso dankbarer bin ich, dass es in meinem neuen Job so gut aufgenommen wird und freue mich schon ein wenig auf die Fragerunde. Bis morgen!

Wie, ihr habt keine Arbeitshausschuhe?


1 Kommentar:

  1. Gute Idee, mit dem Meeting, obwohl ich es auf der Arbeit bisher nur einer Handvoll von Kollegen und Kolleginnen erzählt habe, je nachdem, wie es sich ergeben hat. Das reicht mir, um mich sicher zu fühlen, zusammen mit dem großen Vorrat an schnellen Kohlehydraten. Und ein paar langsamen Kohlehydraten, wenn man einfach mal ein Stück Stück dunkle Schoki zum Kaffee braucht :-)
    Viel hängt sicher von der allgemeinen Bürosituation ab. Der Wechsel von einer Kantine zu einem Büro ohne Kantine war anfangs nicht ganz einfach, vor allem, weil verschiedene Kollegenrunden sehr verschiedene Restaurants und Mahlzeiten bevorzugen, inzwischen schätze ich es aber sehr und nutze auch oft die Gelegenheit für ein mitgebrachtes Essen oder eine aktive Mittagspause, indem ich mit dem Rad in die Innenstadt fahre.

    AntwortenLöschen