Donnerstag, 17. September 2015

Hej hej! EASD, #docday, Stockholm

-Die Reise- und Übernachtungskosten wurden von Roche übernommen. Ich bin nicht verpflichtet, über den EASD in Stockholm zu schreiben.-

Ich verbinde meinen Diabetes mit Bloggen. Das liegt daran, dass ich bereits kurz nach meiner Diagnose vor rund zweieinhalb Jahren mit dem Schreiben über jenes Thema begann und ich seit dem auch Kontakt zu vielen Menschen aus dem Bereich habe und somit für mich Diabetes und Bloggen einfach auf natürliche Weise zusammen gehören. Oft sage ich, das alles hätte mir ein wenig das Leben gerettet. Umso unvollständiger fühlte ich mich im letzten halben Jahr, in dem ich nicht wirklich gebloggt habe. Es war hier sehr still, sehr leer. Manchmal ist das so, da sind andere Sachen im Leben akuter, wichtiger, das ist auch voll in Ordnung, weil das hier ja mein Ding ist und ich entscheiden darf. Vieles ist passiert, es gab sehr viele Veränderungen in meinem Leben, wenig Routine. Auch meine Diabetesroutine hat total darunter gelitten.
Es ist September. Ich bin gerade 25 geworden, die Jahreszeit verändert sich. Noch zwei Mal aus- und einatmen und es ist schon wieder Weihnachten - ihr wisst selbst, wie schnell das geht. So langsam stehe ich wieder auf beiden Beinen und mein Körper und mein Geist verlangen wieder nach Routine. Und auch das kleine Diabetes-Sommerloch haben wir überstanden. Für mich läutet der EASD immer das Ende des Sommerlochs ein. Für den Diabeteskalender und dieses Jahr auch wirklich für meinen Blog und mein Leben. Es geht wieder los! She's back!

Ich wurde dieses Jahr erneut von Roche Diagnostics zum EASD geladen und zusammen mit vielen internationalen Diabetesbloggern waren es wundervoll inspirierende zwei Tage in Stockholm. Letzten Sonntag kam ich mit einiger Verspätung nachts in Stockholm an. Der Montag begann mit der alljährlichen internationalen Pressekonferenz von Roche. Im Gegensatz zum letzten Jahr allerdings gab es am Nachmittag zusätzlich zur Pressekonferenz nochmals Vorträge für die Bloggerrunde und die Vorstellung des Prototypen der "GoCARB"-App, später sind alle Blogger zusammen Essen gegangen.
Es ist wirklich, wirklich jedes Mal eine absolute Ehre Blogger aus anderen Ländern kennen lernen und sich mit ihnen austauschen zu dürfen. Ich habe einige wundervolle Menschen getroffen, mit ihnen über unsere in Deutschland wirklich beispielhaft große, aktive Onlinecommunity gesprochen und darüber, dass es sich lohnt, so etwas auch in anderen Ländern zu starten. Sehr im Gedächtnis blieb mir unter anderem die liebe Emilie von flawless diabetes aus dem wunderschönen Dänemark, die als Diabetesbloggerin dort bisher noch sehr allein auf weiter Flur ist.
Am Dienstag hatte ich Zugang zum EASD-Kongress, wo ich mir die Industrieausstellung sehr genau anschaute. Dort wurde unter anderem zum aller ersten Mal die Ypsopump von mylife der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Außerdem war ich sehr begeistert von der Kaleido.-Pumpe. Endlich scheinen sich die Firmen auch ernsthafte Gedanken über das Aussehen von Diabetes-Gerätschaften zu machen. Was ich 24/7 mit mir herumschleppen muss, soll irgendwo auch gut aussehen, zu mir und meinem Leben passen. Stichwort Lifestyle.
Nachmittags traf sich die große DOC zum ersten #docday in einem Coworking-Café in Södermalm, dem hipperen Teil Stockholms. Der #docday soll dazu da sein, ganz unabhängig und mit offener Einladung viele aus der Diabetescommunity an einem Ort zu versammeln und zum gemeinsamen Austausch und Ideen schmieden anregen. Ich bekam meine dritte Zimtschnecke in zwei Tagen (insgesamt hatte ich vier) und traf auf Blogger aus Österreich, Schweden und sogar Australien.
Abends flog ich schon wieder gen Berlin, mit einem Kopf voller Gedanken und Ideen und einem Herz voller Liebe.


Mehr Details gibts in den nächsten Tagen - oder bald bei meinen fellow Bloggerkollegen. Ich werde verlinken!

Bis dahin - ich bin wieder da! Tine.

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