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Dienstag, 23. Januar 2018

Weg durchs Chaos? Etwas klarere Sicht in 3 Schritten

Nachdem ich euch ja inzwischen schon einiges über das Thema Diabetes und Zyklus erzählt habe, dachte ich, dass es nun nahe liegt, dass ich noch ein Mal genau berichte, wie man Licht ins Dunkel bringen könnte, wenn der Zyklus regelmäßig die Werte durcheinander wirft und einen verzweifeln lässt. Eine kleine Warnung aber vorab: Es passiert leider - wie fast alles im Leben - nicht durchs Nichtstun. Um einen Überblick zu bekommen und daraus resultierend eventuell Therapieveränderungen durchführen zu können, muss man schon selbst aktiv werden. Aber es lohnt sich!












1. Den Zyklus aufzeichnen, und zwar mindestens einige Monate lang. So werden Muster sichtbar oder können überhaupt erst wahrgenommen werden. Ich finde, das geht am allerbesten mit einer Zyklus-App, aber da hat jede andere Vorlieben. Stift und Papier reichen auch! Wer noch nie den eigenen Zyklus aufgezeichnet hat, kann daraus auch noch ganz andere Vorteile erkennen. Wann bekomme ich meine Tage? Wann habe ich evtl. PMS? Solche Infos sind nicht nur im Hinblick auf die Diabetes-Therapie spannend.

2. Die Werte aufzeichnen, und zwar auch mindestens einige Monate lang. Auch das hilft, Muster sichtbar zu machen, aber eben von der anderen Seite. Ich zeichne die alle über meinen Sensor auf, aber auch hier gilt: Stift und Papier reichen auch vollkommen.

3. Analysieren und vielleicht auch Diabetesberaterin, Diabetologin und Gynäkologin hinzuziehen, um eventuell die Therapie anzupassen oder weitere Schritte zu besprechen.

Klar, einfacher wäre es, sich gar nicht mit all dem beschäftigen zu müssen. Aber es ist nunmal so, dass es vieles erleichtert, wenn wir uns damit genauer auseinander setzen, auch und gerade über eine längere Zeit. Macht keine voreiligen Therapieveränderungen - beobachtet und zeichnet alles auf und besprecht es dann mit euren Gesundheitsexperten. Dieses Thema ist meiner Erfahrung nach so individuell, dass es da wirklich Zeit und Beobachtung braucht. Ich habe im Moment zwei Muster entdeckt, die vollkommen gegensätzlich sind und wirklich so gar keinen Sinn machen. Deswegen beobachte ich noch weiter, informiere mein Team und warte ab, was die nächsten Wochen so auf mich zukommt. Habt ihr euren Zyklus in Verbindung mit dem Diabetes schon genauer untersucht? Konntet ihr Muster finden? Lasst uns drüber sprechen!

Dienstag, 5. Dezember 2017

Zyklus Round Up #1

Hey!

Im Oktober hab ich euch vom Barcamp in Frankfurt und meiner coolen Diskussionsrunde zum Thema Zyklus und Diabetes erzählt. Seit dem musste ich viel über das Thema nachdenken, habe mit sehr vielen Menschen mit Zyklus und Diabetes gesprochen. Und natürlich habe ich auch weiterhin meinen eigenen Zyklus getrackt. Hierfür nutze ich aktuell die App Clue. Wenn ihr noch nichts von dieser App gehört habt, aber euren Zyklus tracken wollt, kann ich euch diese auf jeden Fall empfehlen. Aber keine Sorge, dieser Post ist weder gesponsert noch bezahlte Werbung. Ich liebe die App nur wirklich sehr und nutze sie schon echt lange.

Jedenfalls tracke ich fleißig und mir sind inzwischen ein paar Dinge aufgefallen. Diese möchte ich ab jetzt versuchen in einem regelmäßigen Monatszyklus Round Up für mich und für euch zusammenzufassen. Mal schauen, wo es mich und uns hin führen kann. Heute ist ein grober Umriss, ich werde schauen, was es in den nächsten Monaten noch so zu berichten gibt und ob das Thema spannend für uns alle ist. Also, auf los geht's los.

Einfacher, und viel cooler, wäre das ganze nun natürlich, wenn ich meine Blutzuckerverläufe mit meinem Zyklustracker verbinden könnte. Worauf warten wir eigentlich noch?

Und wenn ihr Bock habt, auf eurem eigenen Blog mitzumachen, nur zu! Ich freue mich drauf, wenn das Thema bald endlich kein Tabu mehr ist, sondern wir einen offenen Dialog führen können.


Zyklus Round Up Oktober/ November



Zykluslänge: 43 Tage

Haut: nicht von Pickeln verschont geblieben, besonders ab 1 Woche vor Menstruation geht es um Mund und Kinn los, dieses Mal aber nur kleinere Pickelchen

Um den Eisprung herum sehr wenig Energie, eher emotional.

Ab 3 Tage vor Menstruationsbeginn war ich extrem insulinsensitiv. Bereits kleinste Mengen Insulin ließen mich unterzuckern, allerdings nicht sofort, sondern immer erst einige Stunden später. Es folgen mehrere Nächte, in denen ich unterzuckert aufwache, bis ich verstehe, dass es an Insulinsensitivität durch aufkommender Menstruation liegen könnte und ich dann auch mein Basal etwas reduziere.

Ab Tag 2 der Menstruation wieder normal insulinsensitiv. Das muss man dann auch erstmal verarbeiten.

Neuer Zyklus startete: 01.12.

Schmerzen/ Krämpfe: vor der Menstruation gar nicht, zu Beginn über die ersten Tage dann doch stärkere Krämpfe, eine Schmerztablette

Sonstiges/ Besonderes: -

Ehrlich gesagt habe ich im Rückblick sehr häufig eine starte Insulinsensitivität entweder kurz vor oder zu Beginn der Menstruation, das ist mir in den letzten Monaten bereits aufgefallen. Fast nie brauche ich zusätzliches Insulin. Eher bin ich tief. Und so muss ich kurz vor meiner Periode häufig wirklich viel vorsichtiger sein mit meinem Insulin. Für den aktuellen Zyklus bin ich nun vorbereitet und warte gespannt.

Was habt ihr bisher während eures Zyklus gespürt? Braucht ihr mehr Insulin oder vielleicht weniger? Oder ist jeder Zyklus gleich? Lasst uns austauschen!

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Mittwoch, 1. November 2017

Re: Die Kurve nach der Pizza

Liebe Leute!

Es ist November, der Weltdiabetestag ist um die Ecke. Aber darum soll es heute und hier (noch) nicht gehen. Vergangene Woche postete ich ein Bild auf meiner Blog-Facebookpage und auf Instagram. Es zeigte mein Sensor-Messgerät und eine relativ gerade Linie auf dem Display. Dazu die Zahl 123, welche meinen damaligen Nüchternwert beschrieb. Am Abend zuvor gab es relativ spät Pizza bei mir. Ob die jetzt aus einer Pappverpackung kam, wie jemand unter dem Bild mutmaßte, ob ich sie unterwegs irgendwo im Gehen gegessen habe oder ob ich eben einfach spät abends noch in einem italienischen Restaurant saß, ist an dieser Stelle übrigens wirklich total egal. Fakt ist: Es gab Pizza und das zu relativ später Stunde. Eigentlich mein Absoluter Endgegner, vor allem in dieser Kombination. Vielleicht sogar der Endgegner von vielen von uns. 'Ne Menge Kohlenhydrate, aber auch ein fettiger, eiweißhaltiger Belag sorgen dafür, dass jede Pizza anders zu berechnen ist und jeder von uns selbst jedes Mal neu austarieren muss, wie er sie am ehesten behandelt, um nicht mit schwindelerregend hohen Werten aus dem Ganzen heraus zu kommen.


Egal ob auf Instagram oder auf Facebook, als Kommentar oder Nachricht, eure Reaktionen waren ungefähr gleich: Wie machst du das? Was ist dein Geheimrezept? Wie spritzt du für Pizza?

Eines vorab: Ihr glaubt doch hoffentlich nicht, dass das immer so aussieht bei mir, weil ich euch ein Mal ein tolles Bild meiner Kurve gezeigt habe (weil ich extrem stolz darauf war)? Ich wünschte zwar, dass ich jede Pizza so toll meistern könnte, in der Realität sieht es aber leider oft anders aus. Denn, wie schon gesagt (und es tut mir leid, wenn ich damit jetzt einige Diabetesneulinge demotivieren sollte, aber): Jede Pizza ist anders. Alle Pizzen sind unterschiedlich groß, haben unterschiedlich dicken Boden, sind belegt mit unterschiedlich viel Käse und sonstigen Zutaten und haben teilweise auch Zucker in der Tomatensoße. Von der Pappverpackung einer TK-Pizza bekommt man ja immerhin noch die Nährwerttabelle gratis dazu, aber die Pizza vom Imbiss oder aus dem Restaurant hat diese leider nicht in die obenauf gedruckt. Dazu gesellt sich mein jeweiliger eigener aktueller Zustand. Denn auch, wenn viele DiabetologInnen und DiabetesberaterInnen Menschen mit Diabetes am liebsten immer noch gleich und nach Schema F behandeln wollen, wissen wir, dass eben nicht nur Ernährung und Sport eine große und wichtige Rolle in der Therapie spielen und wir eben nicht alle gleich sind. Meine eigenen Erfahrungen und die, die andere Menschen mit Diabetes mit mir geteilt haben, sprechen Bände. So viel mehr muss bei der modernen Therapie heutzutage beachtet werden. Nicht umsonst arbeiten viele Menschen zum Glück inzwischen daran, Therapie zu individualisieren. Wie habe ich mich die letzten Tage ernährt, wie waren meine Werte über die letzten Tage, wie insulinempfindlich bin ich deswegen im Moment und wo in meinem Zyklus befinde ich mich eigentlich gerade? Das alles sind auch Dinge, die eigentlich im Alltag beachtet werden müssen, damit eine gute Therapie gewährleistet werden kann. Und jetzt mal Hand aufs Herz: Wer trackt das alles im Alltag und schafft es, all diese Dinge in seiner Therapie unter einen Hut zu bringen und trotzdem noch ein Leben zu haben?

Aber nochmal zurück zu dem, was ich eigentlich sagen wollte: Puh, Leute! Fragt mich bitte nie nach Spritz-Anleitungen! Ich dachte wirklich, wir sind darüber hinaus. Ich habe nie verstanden, wie Menschen mit Diabetes sich im Internet unter Bildern von Kuchen oder Pizza erzählen, wie viel sie dafür jeweils spritzen würden und andere das teilweise einfach so leichtsinnig übernehmen. Leute, das kann ganz schnell gefährlich werden! Macht euch das bitte bewusst. Das sind Dinge, die ihr zum Beispiel mit euren DiabetologInnen und DiabetesberaterInnen besprechen könnt, wenn sie euch im Alltag bewegen. Fragt sie beim nächsten Besuch, was sie euch zum Thema Pizza raten können, erzählt von euren Erlebnissen und tastet euch dann immer wieder ran. Aber ich bin keine Diabetologin. Ich kenne mich mit meinem eigenen Diabetes ganz gut aus, wage ich jetzt zu behaupten. Aber euer Diabetes ist nicht meine Baustelle.

Dieses Bild habe ich nicht gepostet, um darunter zu erzählen, wie genau ich für welche Pizza gespritzt habe. Denn das bringt einfach schlichtweg niemandem von euch etwas und kann sehr gefährlich sein! Ich habe es gepostet, weil ich stolz darauf war, dass mein Plan aufgegangen ist und ich das mit der Welt teilen wollte. Weil ich damit vielleicht etwas in euch bewegen wollte, ihr euch möglicherweise deswegen mal mit dem Thema Blutzuckerspitzen nach Pizza beschäftigen wollt oder mal wieder (mit eurer DiabetologIn) an eurer eigenen Therapie tüftelt, damit eure eigenen Werte so aussehen können. Weil ich Gleichgesinnte finden wollte, denen es mit Pizza ähnlich geht, die sich über solche Kurven auch freuen können, die sich für mich mit mir freuen, die ähnliches berichten können. Das ist für mich der Sinn hinter diesem Blog, und auch hinter jedem Bild oder Text, den ich poste. Stichwort Community.

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Sonntag, 22. Oktober 2017

Dieses Thema lässt mich nicht mehr los!

An diesem vergangenen Wochenende war ich zu Gast beim allerersten deutschsprachigen Diabetes-Barcamp, veranstaltet von der Blood Sugar Lounge, für die ich ja auch regelmäßig schreiben darf. Ein Barcamp ist eine sogenannte Un-Konferenz und das Konzept des Barcamps wird seit vielen Jahren von den unterschiedlichsten Interessengruppen für offenen Austausch und Vernetzung genutzt. Die Themen und Sessions eines Barcamps werden im Gegensatz zu klassischen Konferenzen nicht im Voraus von den Veranstaltern geplant und festgelegt. Dafür ist es ausdrücklich gewollt und erwünscht, dass die Teilnehmer Session-Ideen zu Beginn des Barcamps selbst vorstellen und dann zusammen mit allen Teilnehmern am Morgen des Barcamps das Programm entstehen kann. Dadurch soll gewährleistet werden, dass Themen an die Tagesordnung kommen, die die Community wichtig findet und die uns am Herzen liegen. 

Teil des großen Ganzen

Natürlich wünschte ich mir unbedingt ein Teil dieser großartigen Sessions zu werden und mit Leuten über ein mir wichtiges Thema ins Gespräch zu kommen, um zu sehen, ob es anderen auch so am Herzen liegt. Ich habe mir also im Vorfeld unfassbar viele Gedanken zu möglichen Session-Themen gemacht, die ich gerne in diesem Rahmen anbieten möchte und schnell festgestellt, dass ich tatsächlich viele Anliegen habe, die ich in die Welt hinaustragen möchte und zu denen ich mir einen Dialog wünsche. Letzten Endes habe ich mich für das Thema Diabetes und Zyklus entschieden, weil ich finde, dass dieses große und vielschichtige Thema nach wie vor komplett unterrepräsentiert wird. Ich nannte meine Session „(Bloody) Hell?! - Diabetes und Zyklus“ und stellte sie ungefähr so vor: „Ein Thema, welches mir persönlich sehr am Herzen liegt und welches meiner Meinung nach leider komplett unterrepräsentiert wird. Diabetes und Zyklus, Diabetes und Hormone, Diabetes und Schwangerschaft, Wechseljahre… welchen Einfluss haben all diese Dinge auf unseren Blutzucker und wie unterscheiden sich oder helfen uns unsere Erfahrungen? All das möchte ich gerne mit euch diskutieren!“


Und dann ging's los!

Meine Session sollte um 12.00Uhr beginnen. Schnell füllte sich der Raum und ich habe mich sehr gefreut, dass das Thema doch für so viele spannend und wichtig zu sein scheint. Ich begann zu erzählen, warum mir dieses Thema überhaupt so am Herzen liegt: Vor genau einem Jahr habe ich die Pille abgesetzt. Das hatte verschiedene Gründe: Ich wollte keine Hormone mehr zu mir nehmen und wollte einen natürlichen Zyklus haben, außerdem habe ich immer öfter von Depressionen in Verbindung mit der Pille gelesen und da dies für mich die letzten zwei Jahre auch Thema war, hat es mich nachdenklich gemacht und ich wollte es einfach einmal ausprobieren. Zu Beginn hatte ich mir eigentlich gar nicht so viele Gedanken darüber gemacht, was das wohl für meinen Blutzucker bedeuten könnte. Denn mit Pille hatte der Diabetes quasi keinerlei Einfluss auf meinen Zyklus. In diesem Jahr ohne Pille hat sich aber nun tatsächlich einiges getan. Jeder Zyklus war anders, ich habe sie alle aufgezeichnet. Und auch der Blutzucker hat massiv auf alle Veränderungen während eines Zyklus reagiert - mal mehr, mal weniger. Alles, was ich bei dem einem Zyklus im Bezug auf meinen Blutzucker gelernt habe, konnte ich bei dem nächsten schon nicht mehr anwenden und umgekehrt. Nun ist meine Diabetologin keine Gynäkologin und meine Gynäkologin keine Diabetologin (so ist es bestimmt bei allen von euch der Fall), es gibt aber auch niemanden, der beide Themen komplett miteinander verknüpfen kann und die Schnittmenge dieser Gebiete bildet, um mich dahingehend zu beraten. Ich habe versucht, im Internet Infos zum Thema zu bekommen, aber viel öffentlich wird leider (noch!) nicht gesprochen. Und hier geht es „nur“ um das Thema Zyklus. Bei den Themen Diabetes und Schwangerschaft oder Diabetes und Wechseljahre, die mich momentan zwar beide nicht akut betreffen, über die ich mir aber doch ab und an Gedanken mache, weil sie mir beide irgendwann in meinem Alltag begegnen können, gibt es noch viel, viel weniger und das leider verbunden mit sehr viel Panikmache. 

Eines der Probleme, die sich aus der Diskussion an diesem Tag herauskristallisiert haben ist, dass der Zyklus bei jedem von uns anders Einfluss auf den Blutzucker nimmt. Das ist jetzt tatsächlich auch nichts gewesen, was mich massiv überrascht hat, schließlich sind wir einfach keine immer gleich funktionierenden Maschinen, egal ob beim Diabetes an sich oder bei dem, was auf den Diabetes einen Einfluss haben könnte. Warum aber wird über dieses komplexe Thema so wenig öffentlich berichtet? Egal, ob in Verbindung mit Diabetes oder alleinstehend, die Themen Zyklus, Menstruation, Schwangerschaft und Wechseljahre sind einfach nicht dauerhaft im öffentlichen Diskurs. Menstruation und alles, was damit zusammen hängt, ist immer noch ein „ekelhaftes“ Tabuthema. Schwangere sollen happy sein, aber es wird ihnen immer schwerer gemacht (Stichwort Hebammen, Krankenhäuser etc.) und am besten sollen sie auch bloß nicht öffentlich stillen. Die Wechseljahre werden höchstens dazu benutzt, blöde Witze zu reißen, wenn überhaupt mal darüber gesprochen wird. Und ich finde, das kann alles nicht mehr sein. Es ist 2017. Diese Themen sind Alltag für so viele, warum können wir die Probleme dann nicht WIRKLICH öffentlich besprechen? 

Ohne euch geht nix!


Ich kann behaupten, dass mit der Session nun ein Anfang gemacht ist und ich habe schon einige Ideen für die Nachbereitung in der Zukunft und darüber bin ich sehr froh. Die Stimmung im Raum war toll, wir haben rege diskutiert, waren respektvoll im Umgang miteinander und konnten uns wirklich sehr gut austauschen (obwohl die Zeit natürlich viel zu knapp war!). Danke nochmal an alle, die mit dabei waren und diese Session zu etwas für mich sehr Besonderen gemacht haben! Trotzdem - ohne euch alle da draußen gibt es da kein Weiterkommen. Was sind eure Erfahrungen zu Diabetes und Zyklus, Menstruation, Schwangerschaft oder Wechseljahren? Schreibt mir gerne!

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Dienstag, 22. August 2017

Tief, tiefer, am tiefsten

Im Moment bin ich manchmal tatsächlich täglich überrascht, wie gut ich das aktuell wieder mit meinen Werten hinkriege. Selbst Pizza ist gerade kein Problem für mich und meinen Blutzucker. Vor einigen Wochen schrieb ich noch, wie jeder Zyklus irgendwie anders meine Werte durcheinander bringt. Aber siehe da: Seit der letzten Periode läuft es irgendwie auf magische Weise. Oder liegt's auch an meinem Zutun? Vermutlich ist es eine Mischung aus Beidem.

Überrascht bin ich, weil ich wegen Zyklus und anderen spaßigen Dingen in den letzten Monaten schon irgendwie fast aufgegeben hatte, was das Herumprobieren und Verändern meiner Therapie angeht. Das ist manchen von euch jetzt vielleicht wieder ein Bisschen zu ehrlich, aber ich hatte einfach wirklich anderes im Kopf. Und ja, das ist nicht gerade vorbildlich für jemanden mit einer chronischen Krankheit. Aber wir alle kennen vermutlich solche Phasen, in denen es einfach Wichtigeres gibt und der Diabetes total in den Hintergrund rückt. Umso glücklicher bin ich gerade darüber, dass jene Phase nun endlich, zumindest vorerst, vorbei zu sein scheint. Ich betrachte meine Werte und kann es teilweise kaum fassen. Ich mache Dinge wieder richtig! Ich kann doch noch Kohlenhydrate schätzen! Es geht mir gut! Endlich mal wieder normale Werte und keine Berg- und Talfahrt auf dem Bildschirm. Zwar ist mein HbA1c gleich geblieben. Dennoch: das war eines unserer Therapieziele, den HbA1c halten und diesen nur ganz langsam senken. Das ist wie mit allen anderen Dingen im Leben: schnell schnell ist nie die gesündere Möglichkeit, egal um was es geht. Alles langsam verändern. 

Die für mich verrückteste Veränderung momentan ist, dass mein Körper wahnsinnig empfindlich auf das gespritzte Insulin reagiert, sobald ich generell bessere Werte halten kann. Das ist vermutlich bei vielen von uns so, überrascht mich aber jedes Mal wieder. Vor allem nach so einer Phase, wie ich sie jetzt hatte: mit vielen auch teilweise wirklich wahllos gespritzten und auch größeren Wutboli, die den Blutzuckerwert einfach nicht in den Zielbereich bringen wollten und vielen verzweifelten Stunden an der Wasserflasche und auf der Toilette, weil das Insulin einfach nur wirkte wie Wasser. Aber jetzt, jetzt wirkt es wieder. Und zwar gewaltig.

Letzte Nacht wachte ich gegen 2 auf und ich konnte bis 4 nicht mehr schlafen. Das lag zunächst einmal an einer heftigen Unterzuckerung, von deren Symptomen ich glücklicherweise aufgewacht bin. Zittern, schwitzen, ihr kennt das sicher. Ich checkte meinen Blutzuckerwert: LO. Ok. Das passte so ungefähr exakt zu meinem Körpergefühl. Zügig versuchte ich die Unterzuckerung mit flüssigem Zucker zu behandeln. Die Zähne waren natürlich schon geputzt, toll. Ich war genervt und müde. Und mit wenig Zucker war es auch nicht getan. Ne Viertelstunde später war ich immer noch ähnlich tief. Mehr Zucker. Viertelstunde später immer noch ähnlich tief. Noch mehr Zucker. Ich hatte echt die Schnauze voll und war müde. Die letzte Insulinabgabe fand vor 20Uhr abends statt. Das machte alles überhaupt keinen Sinn. Oder doch? 

Gegen 3Uhr ging es langsam Richtung Normalwert. Endlich. Schlafen ging trotzdem erst einmal nicht mehr. Jetzt hatte ich ja wieder super viel Treibstoff im Körper, ich stand quasi im Bett. Um 4Uhr dämmerte es draußen. Irgendwann habe ich es irgendwie wieder geschafft, einzuschlafen. Der Wecker klingelte um 8 das erste Mal, natürlich bin ich da nicht aufgestanden. Das ist ein Luxus, den ich mir im Moment glücklicherweise leisten kann. Geholfen hat es heute aber nicht wirklich. Der Tag war trotzdem durch für mich. Und ich musste mich eher versuchen oben zu halten.

Jetzt muss ich die nächsten Tage abwarten, geizig sein mit dem Insulin, vor allem abends, und dann schauen, ob sich dieses Spektakel wiederholen wird. Und vergleichen, Notizen machen, Schlüsse daraus ziehen. Also alles wieder von vorn. Bis es vielleicht wieder nicht mehr ausreicht. Im Moment ist es ein Spiel, welches ich nicht mehr so gerne spielen möchte. Wir können gerne hier an diesem Punkt bleiben, das Insulin normal wirken und meine Werte gut lassen, echt. Ich hätte damit kein Problem. Ich kann den nächsten Zyklus, in dem es wieder anders sein wird, aber schon beinahe riechen. Ein ewiges Hin und Her. Fast ein Bisschen wie damals mit der bescheuerten Remissionsphase. Wie lange noch? Und wie bei meinem letzten Eintrag wieder die Frage: Wie viel können wir leisten? 

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Dienstag, 8. August 2017

Der Status Quo

Wie geht's euch? Es ist endgültig Sommer, und wie immer bedeutet das hier bei uns in der Community ein Bisschen Leerlauf, Sommerpause. Und die Bundesliga geht wieder los (dass ich solche Dinge mal wissen würde, hätte ich auch nicht gedacht). Im Moment arbeite ich viel, bin ein wenig gestresst und kann meinen kleinen Urlaub im September kaum erwarten. Dazu kommt, dass ich viel mit meinen Blutzuckerwerten kämpfe, in beide Richtungen. Esse ich nichts, geht alles klar. Ne Lösung ist das allerdings nicht. Esse ich, ist das Chaos fast vorprogrammiert. Aber irgendwie hat grade alles eine komische Wirkung auf meinen Blutzucker. Keine oder zu viel oder zu wenig. Woran liegt das? Sind es Nachwirkungen der Pille?

Vielleicht liegt es tatsächlich an meinen aktuellen Zyklen ohne die Pille. Man sagt ja, es dauert ungefähr zwei Jahre, bis sich der Körper nach der letzten Pilleneinnahme regeneriert hat. Auch bei Katharina ist das gerade Thema. Ich bin nun fast ein Jahr runter von dem Zeug, und immer noch sehr froh darüber, dass ich den Schritt im letzten Jahr gewagt habe. Es war mit Sicherheit eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Dennoch, nur mit dem Absetzen ist es an dieser Stelle offensichtlich leider nicht getan. Ich habe zum ersten Mal schmerzhafte Perioden, und zum ersten Mal seit Ewigkeiten das Gefühl, dass wirklich auch mein Blutzucker von meinen Hormonen beeinflusst wird. Dagegen tun kann ich erstmal nicht viel, außer beobachten, notieren, korrigieren und nicht aufgeben. Dass ich mich mehr und mehr mit Menstruationstassen auseinandergesetzt habe, hilft ein Bisschen (Wenn ihr da Fragen dazu haben solltet, könnt ihr euch gerne an mich wenden. Ich bin inzwischen Profi.), aber löst nicht alle meine momentanen Probleme.
Egal, ich bereue das Absetzen nicht. Nur könnte der Alltag langsam mal angenehmer sein.

Und während Fußballfreunde wohl den ersten Statistiken entgegenfiebern, muss ich mich fragen, wie ich meine eigenen Statistiken möglichst wieder unter Kontrolle bekommen kann. Wie schon gesagt, ich beobachte, ich notiere und korrigiere. Aber ich frage mich: Wie viel können wir selbst leisten? Jeder Zyklus verläuft im Moment anders. Mal bin ich während meiner Periode super insulinempfindlich, mal wirkt das Insulin wie Wasser und ich komme nicht mehr runter von den hohen Gipfeln. Am Liebsten würde ich mich aktuell einfach an ein Closed-Loop-System anschließen lassen und mich um nichts weiter mehr kümmern müssen. Ich kann eben nur so viel tun, um meinen Blutzucker irgendwie halbwegs im Zaum zu halten. Ich kann mich nicht 24 Stunden am Tag damit auseinander setzen. Dafür reichen meine Ressourcen und Kapazitäten nicht. Ich kann nur hoffen, dass mein Körper sich irgendwann entscheidet und alles etwas vorhersehbarer wird.

Aber, haha, seit wann entscheidet sich der Diabetes für Vorhersehbarkeit?





Samstag, 8. April 2017

Mir wird kotzübel...

Darf ich mich freuen? Seit der Basalinsulinumstellung läuft es bei mir echt ganz gut. Ich bin gerade endlich mal wieder höchstmotiviert, und die dazu passenden Werte-Kurven auf meinem Bildschirm zu sehen gibt mir unglaublich viel. Die sind nämlich spitze, also sehr gleichmäßig! Ich bin endlich, endlich über 70% der Zeit in meinem Zielbereich. Das tut sooo gut! Und es hält die Motivation natürlich oben und spornt mich an, genau so weiter zu machen, wie ich es jetzt gerade tue. Es fühlt sich gut an, ich habe Energie und schlafe weitaus besser. Und das alles nur, weil ich das Basalinsulin gewechselt und an meiner Unterzuckerungsangst und meinen Gewohnheiten gearbeitet habe. Das hat lange gedauert und wegen dieser habe ich immer erst lange nach den Mahlzeiten für mein Essen gespritzt, was oft zu sehr ausgeprägten Spitzen und viel Zeit mit hohen Werten geführt hat. Mittlerweile spritze ich meistens vor dem Essen - zwar immer noch vorsichtig, aber es wird von Tag zu Tag besser. Ich werde mutiger und lerne meinem Körper und meinem Kopf wieder zu vertrauen.

Trotzdem schaffe ich es leider nicht immer. Zum Beispiel wenn ich unterwegs bin, etwas aus der Hand esse, es kalt ist oder ich mit Freunden unterwegs bin und wir uns dem schnellen und stressigen Takt der Außenwelt fügen, so dass ich nirgends kurz mal runter kommen und den Pen auspacken kann. In solchen Momenten wünsche ich mir dann eine Pumpe, denn mit einem Pen unterwegs schnell zu spritzen, ohne kurz den schnellen Augenblick zu unterbrechen, gerade wenn man mehrere Lagen Kleidung trägt, das funktioniert fast nicht (wie ihr wisst, bin ich einer Pumpe ja tendentiell sowieso nicht abgeneigt, ich habe nur "mein" Modell noch nicht gefunden). Irgendwann vergesse ich dann, dass ich eigentlich noch spritzen muss und spüre nur noch, wie mich eine plötzliche Übelkeit überkommt. Körper gewöhnen sich ja so schnell um! Ein paar Wochen mit guten Werten und ZACK! wird mir bei Werten über meinem Zielbereich übel. Vor einigen Wochen noch hielt ich Stunden mit hohen Werten aus, ohne auch nur irgendetwas zu bemerken. Nun also wird es wirklich schnell unangenehm für mich, wenn ich es einmal vergesse, direkt zu spritzen. 

Da fällt mir direkt ein: Hat jemand schon Erfahrungen sammeln können mit dem neuen superschnellen Insulin Fiasp? Wenn ja, berichtet gerne! Ist es wirklich so schnell? Weil das in einer solchen Situation natürlich unglaublich fix aus der Situation helfen könnte... 

Ich fühle mich irgendwie wieder wie eine Anfängerin, und naja, nach vier Jahren ist das vielleicht auch manchmal noch okay. Jetzt heißt es also weiterhin dranbleiben, nicht nachlassen und weiter optimieren, um meine Therapie endlich mal wieder so richtig auf die Reihe zu bekommen! Kennt ihr das? Wird euch auch so schnell so unglaublich übel? 

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Dienstag, 26. Januar 2016

Ich scanne, und scanne, und scanne

Moin zusammen!

Es ist offiziell: Seit letzter Woche kann jeder ohne Wartezeit die FreeStyle Libre-Sensoren bestellen. Und das jetzt, wo sich doch tatsächlich immer mehr Krankenkassen aus ihrer Kostenübernahme zurückziehen, weil es einfach nicht in den Leistungskatalog kommt, weil es nicht für die Standarttherapie anerkannt ist. Nichtsdestotrotz eine coole Nachricht für alle, die schon lange darauf warten, das Teil auszuprobieren.
Ich hatte im September 2014 kurz vorm Launch bereits die Möglichkeit. Einige, die diesen Blog schon länger verfolgen, erinnern sich vielleicht noch an meine Erlebnisse und Erfahrungen von damals und den Hype um das Gerät.
Das Libre war und ist nach wie vor Talk of the Town. Auf Facebook haben sich zahlreiche Mitglieder zu Gruppen rund um das Thema Flash-Sensor zusammengetan und auch auf den Blogs ist es noch nicht still geworden (Sascha von sugartweaks.de hat zuletzt unter anderem endlich ein Mittel gegen die Ausschläge gefunden, die er durch das Pflaster bekam!).

Ich scanne wieder! - Für's Erste!

Und auch hier soll es jetzt vielleicht ab und an wieder Updates geben. Gerne hätte ich euch erzählt, dass ich inzwischen über ein Jahr stolze Sensorträgerin bin. Leider wurde das nichts. Krankenkassen, kein endloser Berg Geld und ein nicht nutzbarer Libre-Account hinderten mich daran, regelmäßige Trägerin des Sensors zu werden. Und dazu der ganze Stress im letzten Jahr und die nicht enden wollende Frage nach der Pumpe und dem CGM. Naja, wie dem auch sei. Wir haben wieder Empfang! Ich hab jetzt mein erstes Rezept eingeschickt und mir einfach trotzdem schonmal aus eigener Tasche einen Sensor bestellt, weil ich nicht abwarten konnte und weil ich seit Monaten unter anderem auf einem Wertechaos sitze. Und so scanne ich im Moment wieder! Den Sensor hab ich fest mit Kinesiotape fixiert, schließlich war ich eine von wenigen, bei denen das Pflaster nicht gut auf der Haut gehalten hat. Damit er auch so lange wie möglich durchhalten kann. Schließlich ist 40 Mal am Tag scannen, weils so viel Spaß macht, und dabei spielerisch den Wert im Auge behalten immer noch besser, als vielleicht kein bis 3 Mal am Tag zu messen und gar nichts im Auge zu haben. Hab ich Recht oder hab ich Recht? Endlich schwimmt der Wert mal wieder halbwegs permanent im Wunschbereich herum und ich kann's per Blutzuckerfernsehen beobachten. So ganz allein auf das Gerät vertrau ich zwar noch nicht, aber es motiviert mich, auch mal gegenzumessen, und das ist verdammt gut. Für mich ist es jetzt schon eine unfassbare Erleichterung von der ich hoffe, dass sie irgendwann für uns zur Standarttherapie gehören darf.

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Freitag, 16. Oktober 2015

Mach mit! - Über kollektives Blutzuckermessen (Diabetes Charity Gala 2015)

Hallo Welt!

Gestern war es mal wieder Zeit, mich in meinen schicken Fummel zu werfen: Die alljährliche Diabetes Charity Gala fand in Berlin statt und es war ein bunter Abend mit vielen bekannten Gesichtern, moderiert von Franziska Schenk.
Das für mich Besondere an dem Abend war, dass zum ersten Mal ein großer Teil der #dedoc° die Möglichkeit bekommen hat, Teil des Galaabends zu werden. Ich sprach kurz mit Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin DiabetesDe Deutsche Diabeteshilfe, darüber und auch sie stellte fest: Wir werden mehr, die Community ist wichtig, und auch sie muss bei solchen Veranstaltungen vertreten sein. Schön zu sehen, welch starke Außenwirkung wir als Community haben können. Alles in Allem war es wieder ein toller Abend, vielen Dank für die Einladung. Ich habe mich wieder sehr wohl gefühlt. Aber ich möchte gar nicht allzu viel auf die Gala eingehen, da gibts die Tage bestimmt auf einigen Blogs was zu lesen. Ich möchte nur auf einen Punkt hinweisen: Prof. Dr. Danne hat in seiner kurzen Ansprache die Kampagne "Deutschland misst! Blutzuckerbingo" vorgestellt.

Für die gute Sache: Deutschland misst! Blutzuckerbingo

"Deutschland misst! - Blutzuckerbingo" ist die Kampagne zum Weltdiabetestag am 14. November! Quasi jeder kennt den Weltaidstag, aber was ist mit dem Weltdiabetestag? Etwa ZWEI Millionen Menschen haben in Deutschland Diabetes, ohne davon zu wissen, ohne diagnostiziert worden zu sein. Das ist furchtbar schlimm. Deswegen versucht die Kampagne "Deutschland misst! - Blutzuckerbingo" Aufmerksamkeit auf diese Dunkelziffer zu lenken. Zum allerersten Mal wurde die Kampagne nämlich am gestrigen Galaabend der öffentlichkeit vorgestellt, und das positive Echo war groß. Die Kampagne soll dazu aufrufen, am 14. November landesweit kollektiv Blutzucker zu messen, egal ob Typ 1, Typ 2 oder Nichtdiabetiker, Familie oder Freunde. Sie will auf den Weltdiabetestag aufmerksam machen, über Diabetes und seine Formen aufklären, Nichtdiabetikern ihr eventuelles Diabetesrisiko näherbringen und präventiv gegen Typ-2-Diabetes vorzugehen.

Am 14. November kollektiv Blutzuckermessen - und dabei Gutes tun und darüber sprechen! 

Am Weltdiabetestag wollen wir gemeinsam unseren Blutzucker messen. Den Wert könnt ihr auf der Website oder per Telefon eintragen. Für jeden Wert spenden die Partner der Kampagne 1,-€ an Kinderfreizeiten für Kinder mit Diabetes. Cool, oder? Am Brandenburger Tor gibt es am 14.11. um 14.11Uhr einen gemeinsamen Messmob, bei dem so vielen Menschen wie möglich der Blutzuckerwert gemessen werden soll. Auch ihr könnt den Messmob in eure Stadt, eure Praxis holen, mit euren Freunden und Familien an diesem Tag über das unsichtbare Risiko Diabetes sprechen und das Wort teilen. Und das war's noch nicht. Es steckt noch so viel mehr hinter der Kampagne. Weitere Infos bekommt ihr über blutzuckerbingo.de!

Ich freue mich dieses Jahr sehr auf den Weltdiabetestag. Endlich kommt mal was in Bewegung!

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Mittwoch, 3. September 2014

Partaaaaaay!

Hallo zusammen!

Ich hatte heute meinen ersten Termin bei meiner Ärztin seit Anfang des Jahres. Das Blut floss in Strömen, ich hatte sehr viel Spaß im Labor und zum ersten Mal seit Mai wurde mein HbA1c (wir erinnen uns: 8,1) festgestellt - ich bin ein Bisschen aus den Latschen gekippt, als ich im Sprechzimmer saß: 6,6!
Mein "bester" bisher. Ich frage mich natürlich: Was habe ich zum Henker anders gemacht, als im Mai? Ungefähr nichts. Wtf?



Und obwohl ich so gut es geht Unterzuckerungen vermeide (ich kriege selbst nur 1-2 UZ im Monat mit), meint meine Ärztin, ich solle weiterhin sehr gut darauf aufpassen, gerade weil ich vom Dexi öfter nachts wegen einer Unterzuckerung geweckt wurde. Sie vermutet da nämlich mehr Unterzuckerungen in der Nacht, als mir lieb ist. Also werde ich da jetzt weiterhin ein Auge drauf legen und einfach so weitermachen, wie bisher. Scheint ja gut zu klappen. Nur das mit den Unterzuckerungen in der Nacht muss noch genauer angesehen werden. Und das kann ich bald... mehr dazu dann :)

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Sonntag, 20. Juli 2014

Saftsaftsaftsaftsaftsaftsaft

Moin!

In letzter Zeit versuche ich mich an das Thema Saft heranzuforschen.
Ich habe gemerkt, dass es mir gut tut, morgens nen Liter frischen Saft zu frühstücken, anstatt Brötchen oder sonstiges. Der schnelle Fruchtzucker wird gut aufgenommen, gleichzeitig hydriere ich meinen körper und bekomme Energie.
Das Problem an der Sache ist allerdings, wie man damit umgeht, um hohe Spitzen im BZ möglichst vermeiden zu können.
Daran versuche ich mich im Moment. Und hier fällt mir wieder auf: Das Insulin ist gar nicht SO schnell. Schon in meinen 20 Tagen mit CGM fiel es mir auf...
Saft ist schneller :D
Was also tun? Ich hab ein paar Sachen versucht. 15 Minuten vorher spritzen zum Beispiel, in zwei Phasen spritzen und in zwei Phasen trinken. Aber irgendwann sind die Möglichkeiten einer ICT leider wirklich ausgeschöpft, das wird mir im Moment wirklich immer häufiger klar. Und nein, deswegen möchte ich NICHT auf Saft verzichten.
Wo stehe ich also heute mit meinen "Ermittlungen"?
Ich habe ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass viele Typ1er sich bewusst in eine Unterzuckerung spritzen um sich dann mit dem Saft, den sie sowieso trinken wollen, wieder herauszuholen. Puh, das klingt erstmal irgendwie Wahnsinnig, "sich absichtlich in eine Unterzuckerung spritzen".
Ich habe mich also langsam herangetastet und hab mir ca ne halbe Stunde bevor ich den Saft trinken wollte meine ganzen Einheiten für die Portion Saft gespritzt. Aufregend. Sofort, als ich das erste Unwohlsein gespürt habe, trank ich den Saft. Und was ist passiert? Ca. ne Stunde danach war ich bei um 100mg/dl. Funktioniert also. Ist aber nicht die sicherste Non-Plus-Ultra-Methode. Und besonders flexibel bin ich damit leider auch nicht. Also werde ich vermutlich im Moment mit ICT nicht um die Spitzen im BZ herumkommen, wenn ich nicht ständig auf gefährlichem Fuß leben möchte.
Habt ihr da andere Erfahrungen? Wie behandelt ihr Saft?

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Mittwoch, 25. Juni 2014

My Diabetes - Blutzuckermessgerät: Tschüss und Hallo!

Moin!

Wie ihr sicherlich irgendwann hier mal mitbekommen habt, trug ich nun mit kleinen Test-Ausnahmen seit März 2013 durchgehend das Accu Chek Aviva Nano mit mir herum. Es scheint perfekt, weil klein, simpel, schwarz - mag ich.
Aaaber! Es gab eine Sache, die mich seit langem gestört hat. Nämlich, dass es keine Teststreifenbeleuchtung gibt. Und so lernte ich das One Touch Verio IQ kennen und hatte eine Vision... die mir leider keiner Erfüllen wollte. Bei One Touch ging keiner ans Telefon und auf meine Mails wurde leider auch nie reagiert. Und so blieb ich auf meinem Accu Chek sitzen.
Bis die liebe Aleks mir, als ich vor einigen Wochen in Köln war, ein Geschenk in die Hand drückte und mich zum Messgeräteglücklichstenmenschen der Welt machte :D Denn sie schenkte mir ein Verio IQ und vorher hat sie die Verpackung glitzernd beklebt. SO GUT :D . Und jetzt hab ich das. Und benutze es. Juhu! Danke Aleks!

Das Tolle beim Verio ist wirklich, dass es ähnlich klein ist, wie mein bisheriges Gerät, aber eben die Beleuchtung hat. So geht auch bei Dämmerung kein Blut daneben. Außerdem braucht man für die winzigen Teststreifen viel weniger Blut. Mit der weißen Außenhülle konnte ich mich schnell anfreunden. Mal schauen, wann ich das erste Mal mit einem leeren Messgerät da stehen werde, denn aufladen muss man es per USB, und ich bin vergesslich. Aber ich bin auch ständig am Rechner. Also... sollte ich das schon irgendwie hinbekommen ;)












Donnerstag, 12. Juni 2014

CGM im Test - Dexcom G4 - Meinung, Erfahrungen, Pro's & Con's

Moin!


Heute ist es endlich so weit.. ich bringe meine 20 Tage Dexcom-Erfahrung zu virtuellem Papier.

-Ich habe das Dexcom-System inkl. 2 Sensoren kosten- und bedingungslos im Rahmen des Laufs zwischen den Meeren zur Verfügung gestellt bekommen.-

Was ist das Dexcom G4?
Es handelt sich hierbei um ein Kontinuierliches Glucose-Messsystem, welches im Groben aus einem Sensor, einem Transmitter und einem Empfänger besteht. Der Sensor wird mit einer Setzhilfe platziert. Das feine Sensorhaar sitzt dann in der Haut, obendrauf klebt das Pflaster, der Chip und die Halterung für den Transmitter, der dort hineingesetzt wird und dann mit dem Empfänger kommuniziert. Ein kontinuierliches Glucose-Messsystem misst, wie der Name sagt, kontinuierlich den Gewebszucker. Der Gewebszucker ist immer etwas weiter in der Vergangenheit als der Blutzucker. Dadurch, dass so ein CGM allerdings kontinuierlich misst, kann man auf dem Empfänger den Glucoseverlauf als Kurve betrachten und - das Tollste - man sieht, wohin der Trend geht und kann entsprechend handeln. Statt täglich ca. 6 gemessenen Blutzuckerwerten hat man so am Ende ca. 300 Werte am Tag.



Begebenheiten:
Ich hatte die Möglichkeit, vor, während und nach dem Lauf ein Dexcom G4 zu tragen. Was soll ich sagen? Es war ein ganz tolles neues Lebensgefühl, immerzu Blutzucker-TV gucken zu können.
Die ersten Stunden damit fühlten sich natürlich ein wenig ungewohnt an. Ich trug den Sensor am linken hinteren Oberarm, entschied mich bewusst gegen die Bauchregion, da ich ausschließlich sehr hoch geschnittene Hosen und Strumpfhosen trage und nicht wollte, dass ich mit meiner Kleidung daran reiße. Trotzdem solltet ihr wissen, dass der Sensor momentan bei Erwachsenen offiziell nur in der Bauchregion zugelassen ist.
Nach dem Setzen braucht der Sensor zwei Stunden Eingroove-Zeit und danach zwei Kalibrierungs-Werte, dann später alle 12 Stunden einen Wert.
Ich wollte, dass der Sensor so lange wie möglich hält. Und er hielt tatsächlich 20 Tage durch (und vermutlich auch noch länger. Ich sags euch... nen funktionierenden Sensor wegschmeißen - das tut extrem weh!).
Ich trug also diesen Sensor 20 Tage, in Hamburg und Berlin und Schleswig, beim Laufen, Arbeiten, Einkaufen, Schlafen, und konnte zum ersten Mal nach der Diagnose meinen Blutzucker im Verlauf und mit Trend sehen.





Was ist toll:
Haha, so Einiges!
Wie gesagt - den Blutzucker im Verlauf und mit Trend sehen. Wo stehe ich gerade? Gehe ich zu hoch oder bin ich zu niedrig? Man kann wunderbar gegensteuern. Außerdem kann man mal sehen, wie lange das Insulin eigentlich braucht, bis es wirkt. Teilweise hat es mich richtig geärgert, weil das Insulin so verdammt langsam ist! Aber jetzt habe ich die Wirkkurven wenigstens sehen können.
Alles ist sehr klein. Ich für meinen Teil hatte bisher nur einmal einen Dummy-Pod zur Probe getragen. Ansonsten kenne ich dieses Gefühl von "Ich hab da was am Körper" eher nicht. Daher: Bravo. Der Dexcom ist klein. Sowohl der Transmitter als auch der Empfänger haben eine tolle Größe, mit der man wirklich leben kann! Der Sensor hat mich nie gestört. Ich wurde öfter gefragt, was das ist, und durfte dann mein Blutzucker-TV präsentieren. Aber gestört hat mich das nie. Auch bin ich damit nie an Kleidungsstücken hängen geblieben. Eventuell saß er einfach ziemlich, ziemlich gut (Danke Basti!).
Eines der allertollsten Dinge daran: dass man von dem Ding alarmiert wird, wenn der Blutzucker außerhalb des selbst eingestellten Norm-Bereiches liegt. Ich wurde zwei Mal nachts geweckt, weil ich unterzuckerte. Das hätte ich so vermutlich nie gemerkt! So, so gut!
Der Sensor war bei mir sehr genau und man kann den Empfänger super easy per USB laden, der Akku hält gute drei Tage. Es war echt toll, auch mal zu sehen, dass ich mit Faktoren, Basal etc. meist richtig liege. So ein CGM ist nämlich auch klasse, um mal an der Einstellung zu schrauben.
Ja, ich habe mich sicherer gefühlt und ja, die Werte waren wirklich besser, als ohne. Das kann ich definitiv bestätigen.
Es hat sich toll angefühlt, so eine kleine Gewebszuckerpolizei am Arm zu tragen. Man kann übrigens gut damit duschen! Ich hatte zunächst Angst, aber alles unbegründet!


Was ist nicht so toll:
Eigentlich fallen mir hier momentan nur drei Sachen ein, die an sich nichts mit der Funktionalität und Wirkung des CGMs zu tun haben.

Der Empfänger empfängt die Werte nur, wenn er sich im Umkreis von max. 6m zum Transmitter befindet. Wenn ich in meiner Wohnung mal schnell vom Wohnzimmer aufs Klo gehe oder in die Küche, fehlen mir Werte, weil das über 6m sind. Das ist extrem schade. Und leider habe ich nicht immer Hosentaschen an mir.
Die Software zum Auslesen der Daten läuft nur auf Windows. WTF, Leute? Ernsthaft. Sowas darf heutzutage eigentlich nicht mehr sein. Die Software müsste mindestens für Windows, MAC OSX und wenigstens auch noch Linux laufen. Einfach, WEIL. Weil Menschen unterschiedliche Systeme besitzen und mir jetzt im Nachhinein leider die Werte fehlen, weil ich das Ding wegschicken musste, zwei Tage bevor ich den Termin mit meiner Diaberaterin hatte. Und nein, ich möchte eigentlich nicht erst mit der CD zu Freunden gehen, nur damit ich die Daten auslesen kann. Ärgerlich.
Und zu guter Letzt: Der Preis. Der Preis für dieses System. Denn das CGM ist nach wie vor nicht im Hilfsmittelkatalog des MDK angekommen, was SEHR SCHADE ist.
Ich kann hier nur ungefähre Preise nennen.
System ca 1500€
Transmitter ca 399€ (Batterielaufzeit mind. 6 Monate, danach Wechsel)
Ein Sensor 70€
So viel kann ich momentan weder sparen noch von meiner Familie verlangen, auch, wenn es um meine Gesundheit geht - nur automatisch deswegen hat man leider nicht mehr Geld zur Verfügung. Ich bin Studentin ohne regelmäßiges normales Einkommen - keine Chance.

Die Qualität des Pflasters kann ich leider nicht wirklich beurteilen, da ich immer noch alles mit Kinesiotape abgetaped hatte. Aber sagen wir so: Am letzten Tag hat es noch ziemlich gut geklebt!

Nachdem ich das CGM wieder abgegeben hatte, fühlte ich mich extrem nackt und musste mich erst einmal wieder entwöhnen. Einerseits bin ich unheimlich dankbar dafür, dass ich es ausprobieren durfte. Andererseits fühle ich mich zur Zeit ein wenig verloren, so ohne dieses Ding. Aber ich wusste ja, dass der Tag kommen würde.

Ich hoffe, ich konnte euch mit meinem kleinen Bericht helfen.
Habt ihr selbst ein CGM, vielleicht sogar das Dexcom? Oder habt ihr schon versucht, eines zu beantragen?

Einen ersten Eindruck von Ilka aus dem Jahr 2012 könnt ihr hier noch nachlesen.

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Montag, 26. Mai 2014

Läuft! Teil 2 - Der Wert will nicht hoch!!! - Lauf zwischen den Meeren 2014

Moin!

Gestern hatte ich euch ja hier von meinem tollen vergangenen Wochenende und dem Lauf erzählt.

Da ich die Möglichkeit hatte, vor, während und nach des Laufs ein CGM (nicht irgendeins, sondern das Dexcom G4!) tragen und mit 2 Sensoren kosten- und bedingungslos testen zu können, möchte ich jetzt aber noch detailierter über meinen Blutzuckerverlauf vor, während und nach meiner Strecke berichten.

Samstag früh wachte ich mit einem guten BZ von 110mg/dl auf. Ich hatte zum Frühstück ein Körnerbrötchen (laaange KH), für das ich keinen Bolus gespritzt hatte. Der Plan war, dass ich bis zu meinem Startpunkt am Nachmittag auf ca 200mg/dl komme und konstant bleibe, um Unterzucker sowie stärkere Überzucker zu vermeiden.
Und was soll ich sagen? Es hat erstmal überhaupt gar nicht funktioniert. Den ganzen Morgen und Vormittag über habe ich mir nach dem Frühstück Süßigkeiten, Saft und Obst reingestopft und war fast am Verzweifeln. Mein Wert wollte nichtmal über 130mg/dl gehen! Im Gegenteil - die meiste Zeit wabberte ich so um die 90mg/dl herum oder sogar darunter - Werte mit denen ich auf keinen Fall starten wollte.

Starke Nervosität löst bei mir vermutlich abfallenden Blutzucker aus. So ganz kenne ich mich auch nach einem Jahr noch nicht in jeder beliebigen Situation. Das war mir neu. Und es machte mich NOCH NERVÖSER!
Man riet mir, noch ein normales Brötchen zu essen und das tat ich dann auch, bevor wir zu meinem Startpunkt gefahren sind.
Bis nach Fahrdorf hat sich mein Blutzucker langsam im 200er-Bereich angesiedelt und blieb dort auch erstmal.
Und dann? Hat plötzlich alles wunderbar geklappt. WOOP WOOP! Während des Laufes bin ich konstant bei etwa 200mg/dl geblieben, nur zum Ende hin, als es nochmal richtig anstrengend wurde, hatte ich einen Anstieg auf 250mg/dl und dann nach dem Zieleinlauf einen direkten leichten Abfall auf ca 150mg/dl. Ich habe keine extra Sport-BEs benötigt und konnte den BZ gut hoch halten. Wow - ich bin immernoch verblüfft darüber, wie gut das geklappt hat!
Diesen Verlauf SO genau sehen zu können brachte mir unheimlich viel. Ich musste während des Laufes nicht messen, hatte unfassbare Sicherheit, weil ich die Tage vorher schon mit dem CGM üben konnte - einfach klasse!
Jetzt wünschte ich mir nur, dass dieses Teil für immer bei mir bleiben könnte...

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Freitag, 16. Mai 2014

Dex Tag 2 - Den Diabetes aus einem anderen Blickwinkel betrachten

Moin!

Seit fast 24 Stunden habe ich nun den Dexcom G4 Sensor an meinem linken Arm und den Empfänger immer mit dabei. War heute schon einkaufen und hatte zwei Stunden Schlagzeugunterricht.

Ich bin bisher wahnsinnig glücklich mit dem Dexcom-System und würde es am liebsten nie wieder los lassen (muss ich aber vermutlich nach dem Lauf zwischen den Meeren, schluchz). Gestern Abend habe ich erst einmal ne Runde "Gluco-TV" geschaut und die Wirkung einer Lasagne und meines Insulins auf meinen Zucker betrachtet. Spannend, sag ich euch. Etwas komplett anderes, als wenn man vor dem Essen nur einen einzigen Wert herauspickt und vielleicht zwei Stunden später nochmal misst. Zwei Mal hat mich das kleine Ding in der Nacht aufgeweckt wegen Unterzuckerungen. Irgendwie hab ich aber nicht geschafft, zu reagieren und bin wieder eingeschlafen. Ups! Daran muss ich mich noch gewöhnen.


Irgendwie habe ich das Gefühl, sind meine Werte aber heute den ganzen Tag über viel stabiler als sonst. Keine großen Ausschreitungen bisher. Der Empfänger passt perfekt in meine kleine silberne Diabetes-Zubehör-Tasche.
Es ist eine tolle Sache mit so einem System unterwegs zu sein und ich habe das Gefühl, dass ich die nächsten Tage wahnsinnig viel über meinen Körper lernen kann und ich bin überzeugt davon, dass ein CGM-System für die, die dauerhaft damit arbeiten wollen, einen großen Beitrag zu einer guten Therapie leisten kann.
Jetzt sollte es nur noch für alle zugänglich sein. Es ist eine Schande, dass CGM-Systeme noch nicht als Hilfsmittel anerkannt wurden!
Ich könnte mir selbst soetwas momentan niemals leisten und ich kann auch nicht absehen, wann ich mir etwas in diesem Preissegment leisten werden kann.
Ich glaube, ich erwähnte damals nach dem T1Day in Berlin, dass ein Herr sagte, er würde jederzeit sein Auto hergeben für ein CGM. Man müsse in seine Gesundheit investieren. Tja, nur blöd, wenn man nix zu investieren hat, wa? Umsomehr genieße ich die wenigen Tage mit meinem Dex so gut es geht und versuche, so viele Infos wie möglich für mich herauszuholen.

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Donnerstag, 15. Mai 2014

Hallo, mein Name ist G4. Dexcom G4.

Leute!
Bevor es hier mit dem Normalprogramm weitergeht (und ich weiß, ich bin mit der Bloggerweek voll im Verzug), kurzes Annoucement an euch.

Seit ca 3 Stunden liegt ein Dexcom G4 Sensor in meinem linken Arm. Ich habe 2 Sensoren und das System kosten- und bedingungslos zur Verfügung gestellt bekommen.
Es ist spannend. Es ist neu (bisher hing noch nie irgendwas an mir). Es sieht ungewohnt aus. Es ist super interessant.

Das isser.
Jetzt steht mir die erste Nacht damit bevor. Ich platze vor Neugier. Wie wird mein Bz-Verlauf nachts durchgängig sein? Morgen früh werde ich es zum aller ersten Mal sehen können.
Ich hoffe, ich kann in den nächsten Tagen meine Therapie analysieren und auch beim Training schauen, was sich BZ-Technisch noch verbessern lässt. Natürlich wird sicher der ein- oder andere Post dazu kommen.
Stay tuned!

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Sonntag, 11. Mai 2014

Probier's mal mit Disziplin...

Moin Leute!

Dass man nicht immer mit dem Diabetes-Monster kämpfen muss, sondern sich auch ab und an frei nehmen darf, haben wir inzwischen geklärt. Dass man sich trotzdem ausreichend damit beschäftigen sollte, gerade in Zeiten, in denen es nicht so gut funktioniert, auch - zumindest, wenn man sich nen Funken um seine eigene Gesundheit schert.
Und obwohl ich den Diabetes voll in meinem Leben akzeptiert habe, habe ich manchmal meine Schwierigkeiten damit, ausreichend Disziplin für mein Diabetes-Management aufzuweisen.
Gerade weil ich aktuell keinen geregelten Alltag und dazu in zwei Städten gleichzeitig lebe, tritt das disziplinierte Umgehen mit den Werten öfter in Vergessenheit. Dazu kommt, dass ich nach wie vor in einer leichten Remissionsphase bin und das, was gestern genau richtig war, heute zu viel Insulin sein kann - ich spritze also nach wie vor sehr vorsichtig. Die "Rechnung" dessen habe ich am letzten Freitag in meiner Diapraxis bekommen.
HbA1c 8,1.
Und ja, obwohl die Bedeutung dieser Zahl von vielen Faktoren abhängt und die Zahl ALLEIN betrachtet nicht wirklich eine große Aussage hat, ärgert mich natüüürlich die Acht vor dem Komma. Weil ich weiß, dass da viele Schwankungen mitgespielt haben und ich den BZ häufig bewusst etwas höher hielt. Und ich weiß, dass ich trotz meiner aktuellen Situation dennoch wieder ein wenig mehr Disziplin in die Sache kriegen muss, um die großen Schwankungen zu verhindern, um Muster zu erkennen, um ein wenig mehr Routine reinzukriegen.
Ihr wisst, ich bin großer Fan von mySugr, einer App mit der man ein virtuelles Blutzuckertagebuch führen kann. Dennoch habe ich mich jetzt dazu entschieden, dass ich mich erst einmal einige Zeit zum Tagebuchschreiben von Hand zwingen werde. Erstens, weil ich noch nie ein schriftliches Tagebuch geführt habe und zweitens, weil ich glaube, dass ich so mein Diabetes-Management etwas auf Zack bringen kann.
Tagebuch der Wahl wurde übrigens folgendes (s.Bild), weil ich dort alles auch grafisch eintragen kann und mir das wichtig war.

Führt ihr schriftliches Tagebuch oder seid ihr mittlerweile komplett zu den Apps oder Softwares gewechselt? Glaubt ihr, dass mich das mehr motivieren kann?

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Dienstag, 29. April 2014

Lauftagebuch #4

Moin Peeps und hallo Lauftagebuch!


Heute hab ich gleich die Strecke von gestern nochmal getestet.
Leider ging es mir extrem mies gleich zu Beginn, obwohl ich dachte, ich hätte heute alle möglichen Vorkehrungen getroffen.
Habe extra viel getrunken gestern Abend und heute Morgen, hatte noch eine halbe Banane vor dem Start, da ich mit 97mg/dl aufgewacht bin... Sogar meine Nase lief heute nicht so sehr wie sonst. Und trotzdem... in den ersten Kilometern war ich so extrem aus der Puste... das ging gar nicht klar. Ich wollte unbedingt weiterlaufen. Aber es ging überhaupt nicht gut.

Ich grüble jetzt, woran das lag. Liegt es daran, dass ich keine Trainingspause hatte? Oder daran, dass ich gerade generell viel im Kopf habe? Eigentlich habe ich ja vorher alle Vorbereitungen getroffen... hm.

Vor dem Lauf: 97mg/dl + 1 BE
Nach dem Lauf: 135mg/dl

Es bleibt auf jeden Fall spannend. Morgen geht es weiter. Bis dahin...
Hier noch ein Sitz-Video von unterwegs:




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Montag, 28. April 2014

Lauftagebuch #3

Moin ihr & hallo, liebes Lauftagebuch!

Heute gibt es wieder mal ein Lauf-Update von mir.

Mittlerweile ist es Ende April, in gut etwas weniger als vier Wochen ist der Lauf zwischen den Meeren. Wenn sich nichts ändert, werde ich eine Strecke von 8,6km laufen. Ich bin im Training. Habe mir für diese Woche (und die letzten Wochen bis zum Lauf) vorgenommen, jeden Tag zu trainieren. Am gespanntesten bin ich glaube ich selbst. Ob ich das schaffen werde?

Werteübersicht vom heutigen Lauf:
Vorher: 140mg/dl
Nachher: 190mg/dl

Woher der kleine Anstieg kam, kann ich gerade nicht wirklich sagen. Ich werde meine Werte aber diese Woche weiter akribisch beobachten. Aber alles was ich sagen kann ist: Besser, als ein Unterzucker.

Habe heute eine neue Strecke gefunden, die mir sehr gefällt. Vorbei an der S-Sternschanze durch die Lagerstraße (Gewerbegebiet), an der Messe vorbei in Planten un Bloomen und dort ein paar verschiedene Runden, z.B. durch den Japanischen Garten, und wieder zurück durch den Schanzenpark nach Hause. Wenn dann noch das Wetter passt, so wie heute, und ich meine Workoutplaylist (die eine Mischung aus Oldschoolsongs, lustigem Mist und Gute-Laune-Liedern ist) höre, macht das total Spaß. Für ein paar Fotos hat die Kondition auch noch gereicht.




Was ich nur gemerkt habe ist, dass ich definitiv gut hydriert sein muss, bevor ich beginne zu laufen. Habe ich am Tag vorher und morgens nicht genug getrunken, merke ich das spätestens daran, dass ich ziemlich schnell aus der Puste bin und einen trockenen Mund bekomme. Merke ich mir fürs nächste Mal.
Ich mache Sport übrigens am liebsten morgens, das boostet mich für den ganzen Tag, ist aus dem Weg und ich bin am fittesten.


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Montag, 31. März 2014

Mit Alkohol wieder zurück

Moin!

Mein Wochenende war gut, und eures so?
Am Freitag gab es Dinner und Drinks mit Chefin und Kollegen, sind dies doch meine letzten Tage im Praktikum. Habe dann wieder mit meiner Freundin die Bar, in der sie arbeitet, dichtgemacht, nachdem alle wegwaren - gegen 4 Uhr morgens oder so waren wir zu Hause und haben uns noch ein paar gebratene Nudeln gemacht. Die hab ich vertilgt, ohne zu Spritzen und bin dann ab ins Bettchen. Wie gut überlegt das war, stellte sich beim Aufwachen raus. Bin nämlich am Samstag Mittag mit 109mg/dl aufgewacht. Alkohol, god of the cure of Diabetes. Mann, mann.
Für die Drinks hab ich übrigens die ganze Nacht nicht gespritzt.

Samstag war girls night. Auch spaßig. Und auch gestern am Sonntag bin ich mit nem Top-Wert von 90mg/dl aufgewacht! Hallo? Remissionsphase ist back, dank Alkohol. Auch hier - für die Drinks nicht gespritzt.

Ich will jetzt hier nicht die Werbetrommel für Alkohol rühren, aber das sind Nüchternwerte, von denen ich manchmal an normalen Morgenden nur träumen kann.
Und solange alles so gut läuft, freu ich mich darüber.

Wie sind eure Erfahrungen mit Diabetes + Alkohol?