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Montag, 13. Oktober 2014

EASD 2014 mit Roche

Hallo allerseits!
Heute würde ich euch gerne nachträglich von meinem EASD 2014-Erlebnis mit Roche erzählen und ausführlich davon berichten, was so die Themen dieses Jahr waren.

Roche hat für diese Reise meine Reise- und Übernachtungskosten übernommen.

EASD ist die European Association for the Study of Diabetes. Jedes Jahr gibt es eine in einem anderen europäischen Land ausgetragene Veranstaltung dazu. Mit Messe, auf der die Pharmafirmen neueste Produkte und Errungenschaften vorstellen können, vielen Vorträgen und Symposien und Veranstaltungen rundherum zum Thema Diabetes. Dieses Jahr fand man sich in Wien zusammen und ich durfte dabei sein. Knapp einen Monat ist meine kleine aufregende Reise nach Wien bereits wieder her. 
An dieser Stelle nochmals danke an Roche Diagnostics für das Möglichmachen ebendieser. 

Montagmorgen, am 15.09. flog ich gegen 7Uhr Richtung Wien und fuhr quasi vom Flughafen direkt zum Veranstaltungsort des Roche-Mediensymposiums, dem Studio 44. Das Thema des Medien-Symposiums lautete ” Personalized Diabetes Management 2.0 – Interactively connected for an optimized therapy” und einige der wichtigsten Schlagworte für mich waren: Kosteneinsparung, Closed Loop, Bolusrechner, vernetzte Patienten, mHealth.
Im Studio 44 habe ich auch einige andere Lieblings-#dedoc-Menschen getroffen. Es gab Getränke und Snacks und gegen 10Uhr ging es mit der Veranstaltung und dem offiziellen Programm los. Die herzliche Moderation übernahm an diesem Tag Frau Ute Volkmann, Brand PR Manager / Global Strategic Marketing & Communications bei Roche. Die Veranstaltung fand natürlich komplett auf Englisch statt. 

Herr Prof. Dr. Danne vom Kinder- und Jugendkrankenhaus "Auf der Bult" in Hannover machte den Anfang. Ich freute mich auf seinen Vortrag, da er mir bereits beim CAMP D mit seinem offenen, ehrlichen Auftritt im Gedächtnis geblieben ist. Man merkt einfach, dass er seine Arbeit liebt und mit ganzem Herzen dabei ist, und das ist toll. Die Fragen, die er stellte, waren unter anderem: "Was erwarten Menschen mit Diabetes heute von Insulinpumpen und gibt es neue Lösungsansätze, die den Erwartungen zukünftig gerecht werden?" Er erzählte aus seinem Klinikalltag und bestätigte, dass die Angst vor Hypos nach wie vor groß ist unter Menschen mit Diabetes (was ich absolut nachvollziehen kann - Hypos sind für mich mit schrecklichen Gefühlen verbunden...). Es war interessant zu hören, dass Hypos doch auch bei Ärzten als größere Gefahr für den Körper angesehen werden, als zum Beispiel "mal" hohe Werte zu haben. Außerdem nannte er ein Ziel, welches er sich für die Diabetestherapie der Zukunft wünscht: mehr Pumpen (für Kinder unter 6 Jahren direkt). Er zeigte Studienergebnisse von langjährigen Studien, die zeigen, dass die Pumpentherapie auf lange Sicht die bessere Therapie für Menschen mit Diabetes ist. Warum ist das so? Mit Pumpen hat man eine größere Flexibilität in der Therapie, man kann seine Therapie seinem Leben anpassen und somit mehr im persönlichen Zielbereich sein. Außerdem muss weiter darüber nachgedacht werden, wie die Patienten ihre BE, FPE und Insulineinheiten richtig schätzen/ errechnen können, um die Therapie genauer zu machen. Er berichtete davon, dass ab Quartal 4 2014 neue Studien mit der Accu Check Insight beginnen werden. 

Als nächstes war Frau Dr. Signe Schmidt vom Hvidovre Hospital in Dänemark an der Reihe. Sie berichtete sehr ausführlich von einer Studie mit dänischen Patienten und der Nutzung von Bolusrechnern und die Wirkung dessen auf Werte, Therapie, HbA1c, etc. Ihre Ergebnisse waren eindeutig: die Blutzuckerwerte der Patienten waren bemerkenswert stabiler, der HbA1c hat sich bei vielen um ein Vielfaches gebessert. Benutzt ihr Bolusrechner? Ich habe ehrlichgesagt noch nie darüber nachgedacht, seit dem Vortrag von Frau Dr. Schmidt bin ich etwas nachdenklicher geworden. Vorraussetzung für eine erfolgreiche Boluskalkulation muss allerdings sein, dass die BE korrekt geschätzt werden können. Sonst nützt das alles nichts.

Der dritte Vortrag an diesem Morgen kam von Herrn Lars Kalfhaus von Roche Diabetes care Spain, sein Thema war "mHealth". Er berichtete zunächst von der Situation der Patienten aktuell. Wir haben zwar eine recht personalisierte Therapie, aber wie oft sehen wir unseren Diabetologen im Jahr im Schnitt? Vielleicht fünf Stunden - aufgerundet? Kann mobile Health hier zu einer kleinen großen Revolution werden oder ist es nur ein Trendwort? Für Herrn Kalfhaus ist es jedenfalls mehr, als nur Health-Apps. Er sieht die Vorteile bei einem besseren Workflow innerhalb und außerhalb der Praxen und erwartet, dass mHealth den Wert von Healthcare beim Patienten verbessern kann, während dabei sogar noch Kosten für die Kassen eingespart werden können. Hierfür benötigt man ein einfaches Selbstmanagementsystem für die Patienten, mit Unterstützung in Dosierungsentscheidungen und beim Identifizieren von Blutzuckermustern. mHealth ist mehr als nur Apps und Geräte. Mann muss es nur schaffen, das durch Studien angehäufte Wissen zusammenzubringen umd korrekt zu Nutzen. Auch hat er kurz das System emminens eConnecta angesprochen, was wohl in Spanien recht verbreitet ist. Emminens eConecta ist eine modulare und anpassbare Web-basierte Plattform, die personalisiertes Diabetesmanagement ermöglicht und dabei Werkzeuge bietet, die über die traditionelle Datensammlung hinausgeht. Unterstützung der Interaktion zwischen medizinischem Fachpersonal und Patienten soll gleichzeitig dazu beitragen, effektive Bereitstellung von Unterstützung zu organisieren. Ich kannte das System bisher nicht und es hat mich neugierig darauf gemacht, was wohl in Zukunft zu uns kommen mag und welches System mit wem und was kombinierbar und connectbar sein wird. 

Es folgte eine kleine Pause mit Fingerfood und interessanten Gesprächen. Unter anderem ließ ich mir von Roche-Mitarbeitern aus den USA das Accu Chek Connect Diabetes Management System vorstellen, welches zusammen mit der Insight Pumpe auf den Markt kommen wird und welches aus App und Onlineplattform bestehen wird. Der Patient kann dort seine Werte und Daten detailgenau eintragen (oder vom Blutzuckermesssystem übertragen lassen) und der behandelnde Arzt kann darauf zugreifen, sollte er ebenfalls damit arbeiten. Interessant und gilt es definitiv zu beobachten. Die Zukunft der Diabetestherapie könnte "in the cloud" stattfinden. 

Anschließend folgte noch die Podiumsdiskussion mit allen beteiligten Rednern. Hier ging es unter anderem darum, dass positiver Umgang mit dem Diabetes zusammen mit guten Erfahrungen und einer guten Therapie zum bestmöglichen Erfolg führen kann. Auch wurde darüber diskutiert, dass die Therapie mit Bolusrechner eben nur gut funktioniert, wenn die BE korrekt eingeschätzt werden können. Ich bin wirklich sehr gespannt, in welcher Geschwindigkeit sich all diese Wünsche und Ziele erfüllen werden und schaue sehr neugierig auf den EASD 2015. 

Im Anschluss fuhren wir zum Wiener Messegelände, wo uns Teil zwei des Tages erwartete: Das Roche Industriesymposium. Ich war bereits ganz schön erledigt vom ersten Teil des Tages aber dennoch gespannt. Die Vorträge beim zweiten Symposium waren definitiv noch etwas mehr "advanced", würde ich sagen. Unter anderem sprach John Pickup aus England über die Optimierung der Diabetestherapie, was haben wir, was kommt (wirklich!)? Herr Dr. Ziegler, ein weiterer, mir vom CAMP D in Erinnerung gebliebener Arzt, sprach ebenfalls über die großen Auswirkungen der Therapie mit Bolusrechner, er nannte hierzu noch die BABE-Studie mit Kindern und Heranwachsenden. Er sagte: "It works, if you use it". Verringerte Hypos, weniger notwendige Korrekturen, die Therapie mit Bolusrechner funktioniert, wenn der Patient korrekt geschult ist (ich sage nur: wer hatte FPE in seinem Schulungsprogramm?). Debbie Hinnen aus den USA hielt einen Vortrag darüber, wie wichtig es ist, dass man die Muster in seinen Verläufen erkennen und damit umgehen und sie behandeln kann. Sie hofft, dass Apps und connecting systems das Tagebuchschreiben für die Patienten vereinfachen und man so einfacher, schneller, bessere Daten zum Patienten bekommt. Dr. Lutz Heinemann, der mir vom Typ 1 Day in Berlin bekannt ist, versuchte dann in seinem Vortrag die Puzzleteile zusammen zu fügen. Er sagt, dass Diabetes eine data management disease ist und wir lernen müssen, unsere Therapiedaten ordentlich zu sammeln und aufzubereiten, um die Therapie optimaler zu gestalten. Für ihn ist mHealth das nächste große Ding: Frühwarnsysteme, besserer Umgang mit der Therapie, weniger Stress, weniger Risiko und Kostenreduktion sind seine Stichworte. Außerdem müssen wir uns die Frage stellen, WEM die ganzen gesammelten Patientendaten am Ende gehören und WER darauf zugreifen kann (eine sehr wichtige Frage, wie ich finde).

Alles in Allem war es ein sehr toller Tag mit vielen spannenden Vorträgen und neuen Denkansätzen, der mir sehr gefallen hat. Es ist gut zu sehen, wie engagiert Ärzte international daran arbeiten, die Diabetestherapie für uns zu vereinfachen und ich bin wirklich gespannt darauf, was davon in den nächsten Jahren Alltag wird und was Vision bleibt.

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Dienstag, 7. Januar 2014

Diabetes-Dienstag

Moin!

Seit langem sitze ich heute mal wieder mit Motivation an einem Diabetes-Dienstag. Seit dem 1.1.14 führe ich wieder ein regelmäßiges Tagebuch - Ich habe es mir streng vorgenommen, ich will es für mich, meine Werte, meine Remissionsphase machen. Und es klappt gut. Deswegen macht es heute auch zum ersten Mal wieder richtig Sinn für mich, Antworten zum Diabetes-Dienstag zu notieren. Ich nutze mySugr für alle Tagebuchangelegenheiten.

Wie immer: Wer Lust hat, wer was zu notieren hat, darf gerne mitmachen! Ich freue mich auf eure Antworten hier in den Kommentaren oder auf Facebook.

Welches war dein höchster Wert in den letzten 7 Tagen und warum? Hab hier tatsächlich zwei Mal 195mg/dl notiert. Wie, kein notierter Wert über 200mg/dl? Scheint ja fast so, als würde das Tagebuchschreiben mir auch mit der Kontrolle der Werte helfen...

Welcher war dein niedrigster Wert in den letzten 7 Tagen und warum?
86mg/dl nach Alkohol und ungespritztem Börek am folgenden Nachmittag.

Wie ging es dir die letzten 7 Tage über? Gut! Wieder im Alltag angekommen.

Was waren die am schwersten einschätzbaren Broteinheiten diese Woche? Hatte keine Probleme diese Woche.

Wie aktiv warst du die letzten 7 Tage? Eeeeeeh - das scheint zur Zeit mein einziges Problem zu sein...

Welche Schwierigkeiten könnten in den nächsten 7 Tagen auf dich zukommen?  Umzug, Essen gehen.

Was war am schönsten diese Woche? Dass ich fürs Tagebuchschreiben motiviert war.


Wir lesen uns!



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Montag, 23. September 2013

Tagebuch führen... Wie motiviert ihr euch immer wieder?

Hallo ihr da draußen vor euren eigenen Bildschirmen!

Heute will ich mal ein Thema ansprechen, welches mich die letzten Wochen immer wieder sehr beschäftigt hat.
Thema: Tagebuch führen.
Es sei jetzt mal außen vor, ob ihr klassisch mit Stift und Büchlein Tagebuch führt, eine Software oder eine App habt.
Aber wie schafft ihr es, euch immer wieder zum Tagebuchschreiben zu motivieren?

Letzte 24 Stunden - Nüscht eingetragen.
Ich bin nach wie vor großer Fan von der App mySugr, das habt ihr, wenn ihr schon ein Weilchen mitlest, sicher auch mitbekommen. Habe mir die App selbst gekauft.
Mein Monster hat einen Namen, es macht mir Spaß, dort Werte und anderes einzutragen, Punkte zu sammeln. Und trotzdem erwische ich mich dabei, wie ich mal einen Tag komplett verpeilt habe, etwas einzugeben. Manchmal hab ich sogar ein paar Tage oder eine Woche, in der ich nichts eingetragen habe, und erschrecke dann ein wenig, wenn ich es bemerke. Oft ertappe ich mich in einem Gespräch mit jemandem, während ich messe, und denke mir dann "Ach, ich hol jetzt nicht mein Handy raus, das wäre unfreundlich, ich mach es später!" - mach es dann aber nicht.
Gut, das BZ-Messgerät speichert ja die gemessenen Werte immer eine Weile. Aber was nützt es mir, am Ende nur die BZ-Werte ohne IE oder BE oder Stimmung nachzutragen? Denn das sind Faktoren, die sich nicht im Messgerät abspeichern und die ich nach ein paar Stunden oft auch schon vergessen habe, sollte ich sie nicht notiert haben. Und dann? Dann sind diese Infos weg, und sollte ich in ein paar Monaten mal genau diese Infos brauchen (sei es für einen Pumpenantrag oder Ähnliches), muss ich mir Werte aus der Nase ziehen und hat dann irgendjemand was davon? Ich, und zwar nen Haufen Arbeit. Mindestens.

Na los, Tiffy will einen Eintrag sehen!
Es nervt mich auf Dauer wirklich selbst, und trotzdem schaff ich es, nicht immer gleich meine Werte in die App einzutragen. Manchmal läufts tagelang gut, und dann irgendwie verlier ich doch wieder den Faden.
Also was machen? Sich abends den Wecker stellen und alles nachtragen? Schonungslos nach jeder Messung einfach das Tagebuch/ die App hervorholen und einfach mal machen? Wie schafft man es dauerhaft, das Tagebuchführen in seine Routine einzubetten, über einen großen Zeitraum? Gibt es hier wirklich Tipps, oder ist am Ende doch jeder einzelne dafür verantwortlich und muss sich jedes Mal selbst in den Allerwertesten treten, damit es funktioniert?  Wie macht ihr das? Wie machen das Leute, die Softwares oder echte Tagebücher benutzen? Ich würde wirklich gern mal was zu eurer Routine oder Erfahrung hören.
In diesem Sinne, ich hoffe, ihr bringt die Tastaturen zum Glühen!

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