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Dienstag, 26. November 2019

Tag 26 - Arbeit!

Essen gehört zu meinem Job. Ihr habt richtig gelesen. Mein neuer Job bringt ganz schön viele ungewohnte Dinge in mein Leben. Essen gehört nun also tatsächlich zu meinem Job. Und nicht nur das - auch wenn ich gerade nicht arbeite, gibt es dort in der Küche immer ganz schön viel zu snacken und zu kauen. Das ist toll - aber auch anstrengend.

Für wen? Für mich und den Blutzucker natürlich! Schließlich sind wir hier immer noch auf einem Diabetesblog. Denken wir mal kurz darüber nach, macht es auch total Sinn: Wenn ich den ganzen Tag über immer wieder mal hier und mal da snacke, dann habe ich - ganz klar - auch permanent damit zu tun, meine Werte zu beobachten. 

Das klappt mal besser, mal schlechter. Aktuell ordne ich das als "ich muss meine Routinen noch finden" ein. Ich bin fest davon überzeugt, dass sich das alles noch einpendeln wird und ich das ganze Büroessen in Kombination mit Sitzen und Denken allgemein besser einschätzen kann. Kommt alles mit der Zeit! Fragt mich in ein paar Wochen nochmal, bitte!

Und in der Zwischenzeit esse und snacke ich weiter. Was ich nicht mehr schaffe, dürfen meine Kolleg_innen übernehmen!

Bis morgen! (Heute nur kurz. Wieso ausgerechnet die letzte Novemberwoche purer Stress ist, weiß ich auch nicht genau! Ahhhh!)


Freitag, 29. Dezember 2017

#icaneateverything 2017


2017 war essenstechnisch wirklich der Hammer! Auch in diesem Jahr habe ich der Welt wieder gezeigt, dass ich als junge Frau mit Typ-1-Diabetes alles essen darf! Auf ganz viele tolle kulinarische Erlebnisse in 2018!



(All das und noch viel mehr gibt's auf Instagram wie immer unter dem Hashtag #icaneateverything)

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Mittwoch, 1. November 2017

Re: Die Kurve nach der Pizza

Liebe Leute!

Es ist November, der Weltdiabetestag ist um die Ecke. Aber darum soll es heute und hier (noch) nicht gehen. Vergangene Woche postete ich ein Bild auf meiner Blog-Facebookpage und auf Instagram. Es zeigte mein Sensor-Messgerät und eine relativ gerade Linie auf dem Display. Dazu die Zahl 123, welche meinen damaligen Nüchternwert beschrieb. Am Abend zuvor gab es relativ spät Pizza bei mir. Ob die jetzt aus einer Pappverpackung kam, wie jemand unter dem Bild mutmaßte, ob ich sie unterwegs irgendwo im Gehen gegessen habe oder ob ich eben einfach spät abends noch in einem italienischen Restaurant saß, ist an dieser Stelle übrigens wirklich total egal. Fakt ist: Es gab Pizza und das zu relativ später Stunde. Eigentlich mein Absoluter Endgegner, vor allem in dieser Kombination. Vielleicht sogar der Endgegner von vielen von uns. 'Ne Menge Kohlenhydrate, aber auch ein fettiger, eiweißhaltiger Belag sorgen dafür, dass jede Pizza anders zu berechnen ist und jeder von uns selbst jedes Mal neu austarieren muss, wie er sie am ehesten behandelt, um nicht mit schwindelerregend hohen Werten aus dem Ganzen heraus zu kommen.


Egal ob auf Instagram oder auf Facebook, als Kommentar oder Nachricht, eure Reaktionen waren ungefähr gleich: Wie machst du das? Was ist dein Geheimrezept? Wie spritzt du für Pizza?

Eines vorab: Ihr glaubt doch hoffentlich nicht, dass das immer so aussieht bei mir, weil ich euch ein Mal ein tolles Bild meiner Kurve gezeigt habe (weil ich extrem stolz darauf war)? Ich wünschte zwar, dass ich jede Pizza so toll meistern könnte, in der Realität sieht es aber leider oft anders aus. Denn, wie schon gesagt (und es tut mir leid, wenn ich damit jetzt einige Diabetesneulinge demotivieren sollte, aber): Jede Pizza ist anders. Alle Pizzen sind unterschiedlich groß, haben unterschiedlich dicken Boden, sind belegt mit unterschiedlich viel Käse und sonstigen Zutaten und haben teilweise auch Zucker in der Tomatensoße. Von der Pappverpackung einer TK-Pizza bekommt man ja immerhin noch die Nährwerttabelle gratis dazu, aber die Pizza vom Imbiss oder aus dem Restaurant hat diese leider nicht in die obenauf gedruckt. Dazu gesellt sich mein jeweiliger eigener aktueller Zustand. Denn auch, wenn viele DiabetologInnen und DiabetesberaterInnen Menschen mit Diabetes am liebsten immer noch gleich und nach Schema F behandeln wollen, wissen wir, dass eben nicht nur Ernährung und Sport eine große und wichtige Rolle in der Therapie spielen und wir eben nicht alle gleich sind. Meine eigenen Erfahrungen und die, die andere Menschen mit Diabetes mit mir geteilt haben, sprechen Bände. So viel mehr muss bei der modernen Therapie heutzutage beachtet werden. Nicht umsonst arbeiten viele Menschen zum Glück inzwischen daran, Therapie zu individualisieren. Wie habe ich mich die letzten Tage ernährt, wie waren meine Werte über die letzten Tage, wie insulinempfindlich bin ich deswegen im Moment und wo in meinem Zyklus befinde ich mich eigentlich gerade? Das alles sind auch Dinge, die eigentlich im Alltag beachtet werden müssen, damit eine gute Therapie gewährleistet werden kann. Und jetzt mal Hand aufs Herz: Wer trackt das alles im Alltag und schafft es, all diese Dinge in seiner Therapie unter einen Hut zu bringen und trotzdem noch ein Leben zu haben?

Aber nochmal zurück zu dem, was ich eigentlich sagen wollte: Puh, Leute! Fragt mich bitte nie nach Spritz-Anleitungen! Ich dachte wirklich, wir sind darüber hinaus. Ich habe nie verstanden, wie Menschen mit Diabetes sich im Internet unter Bildern von Kuchen oder Pizza erzählen, wie viel sie dafür jeweils spritzen würden und andere das teilweise einfach so leichtsinnig übernehmen. Leute, das kann ganz schnell gefährlich werden! Macht euch das bitte bewusst. Das sind Dinge, die ihr zum Beispiel mit euren DiabetologInnen und DiabetesberaterInnen besprechen könnt, wenn sie euch im Alltag bewegen. Fragt sie beim nächsten Besuch, was sie euch zum Thema Pizza raten können, erzählt von euren Erlebnissen und tastet euch dann immer wieder ran. Aber ich bin keine Diabetologin. Ich kenne mich mit meinem eigenen Diabetes ganz gut aus, wage ich jetzt zu behaupten. Aber euer Diabetes ist nicht meine Baustelle.

Dieses Bild habe ich nicht gepostet, um darunter zu erzählen, wie genau ich für welche Pizza gespritzt habe. Denn das bringt einfach schlichtweg niemandem von euch etwas und kann sehr gefährlich sein! Ich habe es gepostet, weil ich stolz darauf war, dass mein Plan aufgegangen ist und ich das mit der Welt teilen wollte. Weil ich damit vielleicht etwas in euch bewegen wollte, ihr euch möglicherweise deswegen mal mit dem Thema Blutzuckerspitzen nach Pizza beschäftigen wollt oder mal wieder (mit eurer DiabetologIn) an eurer eigenen Therapie tüftelt, damit eure eigenen Werte so aussehen können. Weil ich Gleichgesinnte finden wollte, denen es mit Pizza ähnlich geht, die sich über solche Kurven auch freuen können, die sich für mich mit mir freuen, die ähnliches berichten können. Das ist für mich der Sinn hinter diesem Blog, und auch hinter jedem Bild oder Text, den ich poste. Stichwort Community.

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Dienstag, 22. August 2017

Tief, tiefer, am tiefsten

Im Moment bin ich manchmal tatsächlich täglich überrascht, wie gut ich das aktuell wieder mit meinen Werten hinkriege. Selbst Pizza ist gerade kein Problem für mich und meinen Blutzucker. Vor einigen Wochen schrieb ich noch, wie jeder Zyklus irgendwie anders meine Werte durcheinander bringt. Aber siehe da: Seit der letzten Periode läuft es irgendwie auf magische Weise. Oder liegt's auch an meinem Zutun? Vermutlich ist es eine Mischung aus Beidem.

Überrascht bin ich, weil ich wegen Zyklus und anderen spaßigen Dingen in den letzten Monaten schon irgendwie fast aufgegeben hatte, was das Herumprobieren und Verändern meiner Therapie angeht. Das ist manchen von euch jetzt vielleicht wieder ein Bisschen zu ehrlich, aber ich hatte einfach wirklich anderes im Kopf. Und ja, das ist nicht gerade vorbildlich für jemanden mit einer chronischen Krankheit. Aber wir alle kennen vermutlich solche Phasen, in denen es einfach Wichtigeres gibt und der Diabetes total in den Hintergrund rückt. Umso glücklicher bin ich gerade darüber, dass jene Phase nun endlich, zumindest vorerst, vorbei zu sein scheint. Ich betrachte meine Werte und kann es teilweise kaum fassen. Ich mache Dinge wieder richtig! Ich kann doch noch Kohlenhydrate schätzen! Es geht mir gut! Endlich mal wieder normale Werte und keine Berg- und Talfahrt auf dem Bildschirm. Zwar ist mein HbA1c gleich geblieben. Dennoch: das war eines unserer Therapieziele, den HbA1c halten und diesen nur ganz langsam senken. Das ist wie mit allen anderen Dingen im Leben: schnell schnell ist nie die gesündere Möglichkeit, egal um was es geht. Alles langsam verändern. 

Die für mich verrückteste Veränderung momentan ist, dass mein Körper wahnsinnig empfindlich auf das gespritzte Insulin reagiert, sobald ich generell bessere Werte halten kann. Das ist vermutlich bei vielen von uns so, überrascht mich aber jedes Mal wieder. Vor allem nach so einer Phase, wie ich sie jetzt hatte: mit vielen auch teilweise wirklich wahllos gespritzten und auch größeren Wutboli, die den Blutzuckerwert einfach nicht in den Zielbereich bringen wollten und vielen verzweifelten Stunden an der Wasserflasche und auf der Toilette, weil das Insulin einfach nur wirkte wie Wasser. Aber jetzt, jetzt wirkt es wieder. Und zwar gewaltig.

Letzte Nacht wachte ich gegen 2 auf und ich konnte bis 4 nicht mehr schlafen. Das lag zunächst einmal an einer heftigen Unterzuckerung, von deren Symptomen ich glücklicherweise aufgewacht bin. Zittern, schwitzen, ihr kennt das sicher. Ich checkte meinen Blutzuckerwert: LO. Ok. Das passte so ungefähr exakt zu meinem Körpergefühl. Zügig versuchte ich die Unterzuckerung mit flüssigem Zucker zu behandeln. Die Zähne waren natürlich schon geputzt, toll. Ich war genervt und müde. Und mit wenig Zucker war es auch nicht getan. Ne Viertelstunde später war ich immer noch ähnlich tief. Mehr Zucker. Viertelstunde später immer noch ähnlich tief. Noch mehr Zucker. Ich hatte echt die Schnauze voll und war müde. Die letzte Insulinabgabe fand vor 20Uhr abends statt. Das machte alles überhaupt keinen Sinn. Oder doch? 

Gegen 3Uhr ging es langsam Richtung Normalwert. Endlich. Schlafen ging trotzdem erst einmal nicht mehr. Jetzt hatte ich ja wieder super viel Treibstoff im Körper, ich stand quasi im Bett. Um 4Uhr dämmerte es draußen. Irgendwann habe ich es irgendwie wieder geschafft, einzuschlafen. Der Wecker klingelte um 8 das erste Mal, natürlich bin ich da nicht aufgestanden. Das ist ein Luxus, den ich mir im Moment glücklicherweise leisten kann. Geholfen hat es heute aber nicht wirklich. Der Tag war trotzdem durch für mich. Und ich musste mich eher versuchen oben zu halten.

Jetzt muss ich die nächsten Tage abwarten, geizig sein mit dem Insulin, vor allem abends, und dann schauen, ob sich dieses Spektakel wiederholen wird. Und vergleichen, Notizen machen, Schlüsse daraus ziehen. Also alles wieder von vorn. Bis es vielleicht wieder nicht mehr ausreicht. Im Moment ist es ein Spiel, welches ich nicht mehr so gerne spielen möchte. Wir können gerne hier an diesem Punkt bleiben, das Insulin normal wirken und meine Werte gut lassen, echt. Ich hätte damit kein Problem. Ich kann den nächsten Zyklus, in dem es wieder anders sein wird, aber schon beinahe riechen. Ein ewiges Hin und Her. Fast ein Bisschen wie damals mit der bescheuerten Remissionsphase. Wie lange noch? Und wie bei meinem letzten Eintrag wieder die Frage: Wie viel können wir leisten? 

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Samstag, 8. April 2017

Mir wird kotzübel...

Darf ich mich freuen? Seit der Basalinsulinumstellung läuft es bei mir echt ganz gut. Ich bin gerade endlich mal wieder höchstmotiviert, und die dazu passenden Werte-Kurven auf meinem Bildschirm zu sehen gibt mir unglaublich viel. Die sind nämlich spitze, also sehr gleichmäßig! Ich bin endlich, endlich über 70% der Zeit in meinem Zielbereich. Das tut sooo gut! Und es hält die Motivation natürlich oben und spornt mich an, genau so weiter zu machen, wie ich es jetzt gerade tue. Es fühlt sich gut an, ich habe Energie und schlafe weitaus besser. Und das alles nur, weil ich das Basalinsulin gewechselt und an meiner Unterzuckerungsangst und meinen Gewohnheiten gearbeitet habe. Das hat lange gedauert und wegen dieser habe ich immer erst lange nach den Mahlzeiten für mein Essen gespritzt, was oft zu sehr ausgeprägten Spitzen und viel Zeit mit hohen Werten geführt hat. Mittlerweile spritze ich meistens vor dem Essen - zwar immer noch vorsichtig, aber es wird von Tag zu Tag besser. Ich werde mutiger und lerne meinem Körper und meinem Kopf wieder zu vertrauen.

Trotzdem schaffe ich es leider nicht immer. Zum Beispiel wenn ich unterwegs bin, etwas aus der Hand esse, es kalt ist oder ich mit Freunden unterwegs bin und wir uns dem schnellen und stressigen Takt der Außenwelt fügen, so dass ich nirgends kurz mal runter kommen und den Pen auspacken kann. In solchen Momenten wünsche ich mir dann eine Pumpe, denn mit einem Pen unterwegs schnell zu spritzen, ohne kurz den schnellen Augenblick zu unterbrechen, gerade wenn man mehrere Lagen Kleidung trägt, das funktioniert fast nicht (wie ihr wisst, bin ich einer Pumpe ja tendentiell sowieso nicht abgeneigt, ich habe nur "mein" Modell noch nicht gefunden). Irgendwann vergesse ich dann, dass ich eigentlich noch spritzen muss und spüre nur noch, wie mich eine plötzliche Übelkeit überkommt. Körper gewöhnen sich ja so schnell um! Ein paar Wochen mit guten Werten und ZACK! wird mir bei Werten über meinem Zielbereich übel. Vor einigen Wochen noch hielt ich Stunden mit hohen Werten aus, ohne auch nur irgendetwas zu bemerken. Nun also wird es wirklich schnell unangenehm für mich, wenn ich es einmal vergesse, direkt zu spritzen. 

Da fällt mir direkt ein: Hat jemand schon Erfahrungen sammeln können mit dem neuen superschnellen Insulin Fiasp? Wenn ja, berichtet gerne! Ist es wirklich so schnell? Weil das in einer solchen Situation natürlich unglaublich fix aus der Situation helfen könnte... 

Ich fühle mich irgendwie wieder wie eine Anfängerin, und naja, nach vier Jahren ist das vielleicht auch manchmal noch okay. Jetzt heißt es also weiterhin dranbleiben, nicht nachlassen und weiter optimieren, um meine Therapie endlich mal wieder so richtig auf die Reihe zu bekommen! Kennt ihr das? Wird euch auch so schnell so unglaublich übel? 

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Mittwoch, 8. Februar 2017

Bewussteres Essen und Leben - 12 Punkte

Wir sind bereits schon lange im neuen Jahr angekommen. Na, wen von euch hat der Alltag schneller eingeholt, als ihm lieb ist? Wer isst in der Mittagspause seinen #saddesklunch wieder alleine vor dem Bildschirm, während die Arbeit weiterhin die Aufmerksamkeit braucht? Wer nimmt schon wieder den Fahrstuhl statt der Treppen?
Wer meinen letzten Post (den mit der Gif) aufmerksam gelesen hat, dem wird aufgefallen sein, dass ich im Moment zwar meine Diabetestherapie ganz allgemein verbessern konnte und mich über bessere Werte freuen darf (alles hart erarbeitet), aber sich das natürlich auch an der Lieblingsjeans bemerkbar macht. Wer nämlich lange Zeit mit eher bescheidenen Werten zu kämpfen hatte, verliert schneller an Gewicht, als er "Milchbrötchen" sagen kann. Und wenn's mit den Werten dann endlich wieder klappt, holt der Körper sich alles im Eiltempo zurück - und oft noch mehr, das berühmte Polster für schlechte Zeiten, ihr kennt das sicher.

Deswegen mache ich mir im Moment mal wieder sehr viele Gedanken um meinen Alltag und meine Ernährung (Oh, wie kann man ein Thema so lieben und gleichzeitig so hassen?). Denn wie ich schon im letzten Post schrieb: Egal, wie okay du mit dir selbst bist, wie body-positiv du dich durchs Leben kämpfst, wie sehr du versuchst, ein gutes Beispiel für andere zu sein: wenn die Lieblingshose kneift, ist das alles ganz schnell Nebensache. Denn schließlich ist es genau diese eine Hose, die immer, immer, immer so gut passte und die so natürlich nicht mehr hergestellt wird.

Viele Bücher habe ich über die Jahre schon zu dem Thema gewälzt und auf zu vielen Seiten im Internet recherchiert. Ich glaube nicht an Diäten und kurzfristige Erfolge oder ominöse Tipps um schneller Fett zu verbrennen. Schon gar nicht, wenn eine Diät mir Lebensmittel verbietet oder vorschreibt. Ich glaube an ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst und wenig bis keinen tierischen Produkten, wenn dann soweit es einem möglich ist von guter Qualität. Ich glaube an bewusstes Essen und bewusstes Leben. Ich glaube nicht an Verbote. Ich möchte keine Kalorien oder Punkte zählen. Schließlich ist das Thema Essen dank Diabetes sowieso schon mit zählen und Bewerten vergiftet. Und inzwischen gibt es auch genügend Studien zu all diesen Themen, die mich in meinem Glauben bestätigen.

Was mache ich also jetzt? Ich habe bemerkt, dass ich mich mit der Zeit, obwohl ich bessere Werte habe, vom bewussten Essen und Leben im Alltag ein wenig entfernt habe, und da können mir vielleicht viele von euch zustimmen. In der heutigen Zeit sitzt man halt mittags mal mit dem Handy über dem Schreibtisch-Mittagessen, rennt von A nach B, während man schnell den Snack in sich reinstopft oder vergisst, genügend Wasser zu trinken. Und ich habe jetzt entschieden, mich dem bewussten Essen und Leben wieder mehr zu widmen, um wieder ein besseres Gefühl für all das zu erlangen.

Es sind eben am Ende jeden Tages die kleinen Dinge, die ich mir aber doch oft im Alltag bewusst machen muss. Jeden Tag wieder. Die aber am Ende einen kleinen Unterschied machen können. Ich habe nachfolgend 12 Punkte versammelt, die euch alle bekannt sein dürften. 12 Punkte, die die meisten von uns im Alltag vielleicht oft ignorieren oder vergessen oder für die schlichtweg keine Zeit im stressigen Alltag ist. 12 Punkte, die wir uns immer wieder bewusst machen sollten. Denn du bist nicht nur, was du isst, du bist auch, wie du isst:

1. Regelmäßig essen, keine Mahlzeiten auslassen
Hunger macht unproduktiv und grummelig, der Körper schaltet auf Sparflamme und das Gehirn kann nicht richtig arbeiten. 

2. Saisonal und regional bevorzugen, die eigene Geschmacks-Palette vergrößern
Kauf mal ein Gemüse, mit dem du noch nie oder selten gekocht hast und experimentiere mit neuen Geschmacksrichtungen. Kulinarische Langeweile führt zu ungesundem Essen.
Grade zum Beispiel haben Feldsalat, Grünkohl, Schwarzwurzeln, Radicchio, Rosenkohl, Rote Beete, Steckrüben und Porree Saison.

3. Frühstück wie ein König

4. Nicht hungrig einkaufen, einen Einkaufszettel schreiben und sich daran halten

5. Mahlzeiten selbst zubereiten. Weniger Zusatzstoffe und Fertigessen. Wer unter der Woche keine Zeit hat, macht am Wochenende Meal-Prep. Mit 1-2 Stunden Vorbereitung kann man das Essen für eine ganze Woche vorbereiten.

6. Immer am Tisch essen. Keine Ablenkungen, denn die führen dazu, dass wir unser Sättigungsgefühl nicht spüren können und mehr essen, als wir benötigen. Kein Handy, keine Zeitung, kein Fernseher, kein Laptop. 

7. Gut und viel und langsam kauen. 

8. Viel Wasser trinken und das den ganzen Tag über. Eigenes Körpergewicht durch 30 ist etwa eine angemessene Menge pro Tag. Wer Wasser nicht mag, trinkt ungesüßte Tees oder macht sein Wasser schicker mit ein paar Zitronenscheiben und Minze, Gurke oder ähnlichem.

9. Treppe statt Fahrstuhl. Jeden Tag ein paar Schritte mehr gehen, weiter weg parken, eine Haltestelle früher aussteigen. 

10. Immer einen guten Snack in der Tasche haben, damit du bei plötzlichem Hüngerchen nicht gezwungen bist, dir Mist im Kiosk zu kaufen.

11. Vielfältig, verschiedenes und in angemessenen Portionen essen. Mehrere kleine Portionen führen am Ende auch zu sattem Gefühl. Es ist, als würden wir zu Hause "3-Gänge-Menü" spielen. Eintönigkeit führt zu Langeweile führt dazu, dass wir anders befriedigt werden müssen: nämlich mit Masse.

12. Mit allen fünf Sinnen essen. Riechen, schmecken, sehen, fühlen, hören. Genießen.



Donnerstag, 29. Dezember 2016

#icaneateverything 2016


Guten Hunger! Auch 2016 habe ich der Welt wieder gezeigt, dass ich als junge Frau mit Typ-1-Diabetes alles essen darf! Dieses Jahr gab es aber auch wirklich ganz ausgesprochen tolle Dinge zu kochen und zu essen!
Auf noch mehr leckeres, bewusstes Essen in 2017! 

(All das und noch viel mehr gibt's auf Instagram unter dem Hashtag #icaneateverything)

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Sonntag, 4. September 2016

Immer wieder sonntags... Aufregung am Start!



Diese Woche war ganz schön aufregend. Im Moment versuche ich mich wieder mehr und regelmäßiger mit meinen Freunden zu treffen, was manchmal besser und manchmal schlechter funktioniert. Außerdem habe ich die Hausaufgabe bekommen, mal etwas unpünktlicher zu sein, als sonst, damit ich, was das angeht, in Zukunft etwas entspannter werde.
Generell habe ich diese Woche sehr, sehr wenig Schlaf bekommen und ich denke, dass das die nächsten zwei Wochen nicht anders werden wird. Packen werde ich in der kommenden Woche für meine Reise nach Bologna, Italien. Ich freue mich darauf schon sehr lange: Für meinen Geburtstag gibts also gutes Essen, wunderschöne Altstadt und la dolce vita.

Morgen gibt's an dieser Stelle eine wichtige Ankündigung von mir. Dies ist quasi die Vorankündigung zur Ankündigung. Ich hoffe, ihr schaut rein! :)

|Gesehen| Adventure Time, MTV VMAs
|Gelesen| Bad Feminist von Roxane Gay
|Gehört| Frank Oceans Blond, Beyoncé, NAOs For all we know, Abras Princess
|Gegessen| Kimchi und Croissants, Hagebuttenmarmelade, Reis mit Gemüse, indisch selbstgekocht von einer Freundin, Pavlova mit Erdbeeren
|Getrunken| Wasser, Orangensaft, Bier
|Getan| auf meinen Urlaub gefreut, Geburtstagspakete in Empfang genommen, viel geplant und organisiert, mit Freunden gekocht
|Gedacht| Kommunikation ist der Schlüssel 
|Gefreut| Geburtstagswoche beginnt! Musste/ Durfte ein Geschenk schon öffnen und es war das BESTE (Ein Tshirt mit Beyoncé und Nicki Minaj aus dem "Feeling myself"-Video vorne drauf)
|Geärgert| höchstens über mich selbst
|Gewünscht| Dass mein Urlaub spitze wird!
|Gekauft| Essen, einen Kristallbaum, eine Sonnenbrille, Notizbuchkram
|Geklickt| Twitter, Youtube (Casey Neistat) , Instagram
|Geschrieben| Sie sind überall...


Bei Instagram (@saytine) könnt ihr mich auch immer durch meine Woche begleiten, ein Foto ist schneller gepostet :)

Noch schneller bin ich allerdings bei Snapchat unter kaesefondue!


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Sonntag, 28. August 2016

Immer wieder sonntags...

Hot, hot, hot!
Diese Woche hatten wir wieder hochsommerliche Temperaturen hier in Berlin. Einerseits geht es mir direkt gut, wenn ich sehe, dass die Sonne scheint, der Himmel blau ist und draußen kein graues Matsch-Wetter herrscht. Andererseits kommt mein Körper leider überhaupt nicht auf die Hitze klar. Ich funktioniere einfach nicht, wenn es draußen buchstäblich brennt. Ich wäre dann also jetzt bereit für einen goldenen Spätsommer. Nicht mehr ganz so heiß und trotzdem sonnig.
Auch kulinarisch kriegt mich der Spätsommer oder Frühherbst einfach. Ich habe Lust auf Kürbissuppe, deftige Eintöpfe und Suppen und kann kauf abwarten, dass die Temperaturen draußen sich endlich etwas abkühlen, damit ich mich zu Hause mit Kürbissen einschließen und non-stop kochen kann. Bis dahin dauert es aber noch ein wenig.

In ein paar Tagen habe ich Geburtstag und werde diesen Tag endlich mal wieder nicht in Deutschland verbringen. Darauf freue ich mich schon sehr. Wohin es geht, konnte man auf Twitter vielleicht schon dezent erahnen...

Anschließend findet der diesjährige EASD in München statt, auf den ich schon extrem gespannt bin. Und ihr könnt auch gespannt sein: Ich wurde dieses Jahr wieder zu einigen interessanten Events eingeladen und werde natürlich berichten. Die Agenda für die paar Tage München ist voll bepackt.

|Gesehen| Chef's Table
|Gelesen| Bad Feminist von Roxane Gay
|Gehört| Frank Oceans neues Album rauf und runter
|Gegessen| selbst gemachtes Kimchi, frische Croissants, Bruschetta, Reis
|Getrunken| Wasser, Orangensaft, Eiskaffee
|Getan| Viel gelesen, im Schienenersatzverkehr unter der Hitze gelitten, Freunde besucht, Kimchi selbst gemacht
|Gedacht| redet mit euren Liebsten! Schluckt nichts hinunter. Es kann so viel kaputt machen (bei euch und ihnen)
|Gefreut| Bald Geburtstag!
|Geärgert| Es muss halt auch innen und im Hintergrund alles stimmen. Wenn nur die Wirkung nach außen perfekt ist, hat das absolut keinen Mehrwert.
|Gewünscht| Endlich einen gut sitzenden Bikini finden
|Gekauft| Essen, ein Paar tolle Fundstücke im Secondhandladen
|Geklickt| Twitter, Youtube, Instagram


Bei Instagram (@saytine) könnt ihr mich auch immer durch meine Woche begleiten, ein Foto ist schneller gepostet :)

Noch schneller bin ich allerdings bei Snapchat unter kaesefondue!


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Freitag, 26. August 2016

BE? KE? Ja, was denn nun?

Heute beschäftigt mich ganz offiziell die Frage, ob es denn okay ist, dass ich meine KE BE nenne und wie ihr das da draußen alle so macht.

Seit meiner Diagnose beschäftige ich mich viel mehr mit meinem Essen, als vorher eigentlich schon. Das geht glaube ich den meisten von uns so und ist ja auch ganz normal, schließlich bekommt unsere tägliche Nahrungsaufnahme durch den Diabetes nochmal eine ganz andere Rolle zugesprochen. Essen muss seit dem analysiert und die Inhaltsstoffe im Kopf auseinander genommen werden. Nahrung besteht seit der Diagnose auch noch aus Zahlen.

Eines der ersten Dinge, die ich frisch mit Diabetes im Gepäck gelernt habe, ist die Tatsache, dass wir in unserem Essen die darin enthaltenen Kohlenhydrate schätzen, um dann zu berechnen, wie viel Insulin wir dafür am Ende spritzen müssen. Dafür gibt es verschiedene Systeme, so ungefähr wie es hier Meter und Kilometer und in den USA Fuß und Meile gibt. In diesem Fall nennen sich die Systeme zur Berechnung von Kohlenhydraten in unserer Nahrung Broteinheit und Kohlenhydrateinheit.

Der ganze Einheitskram kann einen zu Beginn der Diagnose ganz schön verwirren...

Eine Broteinheit entspricht 12g Kohlenhydraten. Wenn ein Lebensmittel also auf 100g 12g Kohlenhydrate enthält, haben 100g dieses Lebensmittels eine Broteinheit - 1 BE.
Eine Kohlenhydrateinheit entspricht 10g Kohlenhydraten. Wenn ein Lebensmittel also auf 100g 10g Kohlenhydrate enthält, haben 100g dieses Lebensmittels eine Kohlenhydrateinheit - 1 KE oder 1 KHE.
Bei den Werten beider Systeme direkt nacheinander gelesen fällt auf: die Kohlenhydrateinheit ist im klassischen Dreisatz natürlich erheblich einfacher zu berechnen, als die Broteinheit.

In meiner ersten Schulung, damals vor rund drei Jahren, lernte ich die Broteinheit zu benutzen, wir schätzten dort Broteinheiten von verschiedensten Lebensmitteln und sprachen diverse Essens-Schätz-Szenarien durch. Das war okay für mich, aber schnell lernte ich außerhalb der Schulung, dass man die Kohlenhydrate auch etwas einfacher mit der Kohlenhydrateinheit berechnen kann und diese Form der Berechnung moderner ist. Seit dem berechne ich mit KE, nenne sie aber trotzdem, aus Gewohnheit, weiter Broteinheit. 
Das kann für viele Außenstehende verwirrend wirken, aber mein System funktioniert gut und ich mag das Wort Broteinheit gerne.

Das mein System zu Verwirrungen führen kann, fiel mir bei meinem letzten Diabetes-Dienstag auf Snapchat auf (manchmal mache ich den Diabetes-Dienstag nur dort). Ich erzählte, wie viele Broteinheiten ein Capri-Sonne-Päckchen hat und sprach in meinen Snaps offen von 2 Broteinheiten, obwohl es ganz streng genommen 2 Kohlenhydrateinheiten waren (eine Packung Capri-Sonne Orange á 200ml hat genau 20g Kohlenhydrate, also 2 KE). Danach sah ich mich verpflichtet, meine "komplexeren" Gedankengänge zu erklären.

Um jetzt alles noch komplizierter zu machen: Ich habe gelesen, dass eine Broteinheit in der Schweiz auch 10g Kohlenhydraten entsprechen soll. An die Schweizer: Stimmt das? Vielleicht lebe ich also einfach nur nach dem Schweizer System?

So lange es für mich so funktioniert, ist das cool für mich. 
Aber wie macht ihr das? BE? KE? Durcheinander? Berechnet ihr alles ganz genau, oder seid ihr eher die Schätzer? Und ist es überhaupt am Ende wichtig, ob es BE oder KE heißt?

Lasst es mich wissen!


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PS:
Ich warne euch hiermit: an den anderen Tagen gibt es dort auch Themen fern ab vom Diabetes direkt aus meinem Leben.
Aber wer mir durch meine Diabetes-Dienstage auf Snapchat folgen möchte, darf gerne hier entlang:



Sonntag, 10. Juli 2016

Immer wieder sonntags...

Puh, das war ne spannende Woche!
Das Wetter war zwar extrem durchwachsen, aber ansonsten war die Woche echt heftig für mich.
Wie sehr ich im Moment mit Unterzuckerungen kämpfen muss, dazu mehr am Dienstag. Es folgt an dieser Stelle: mein kleiner persönlicher Wochenrückblick. Heute mit wenig Worten und Bildern, da nur vom Handy getippt... Los geht's!

|GesehenZootopia
|Gelesen| Spring Magazine Nr. 13
|Gehört| Diskografien von Rihanna und Beyoncé- Vorbereitung für die Konzerte :)
|Gegessen| Selbstgemachte Piroggen mit Sauerkraut, Aprikosenkuchen, viel Salat
|Getrunken| Wasser, Milch, Kaffee
|Getan| Jeden Tag Sport gemacht, gepackt für Städte und Festival, Rihanna in Concert gesehen
|Gedacht| Minischritte zeigen endlich ihre Wirkung, endlich bald Fußballpause (ich freunde mich damit an, aber Bundesliga UND EM ist einfach noch zu viel für mich)
|Gefreut| Konzerte, Konzerte, Konzerte!
|Geärgert| Warum benehmen sich Menschen in Gruppen immer so scheiße?
|Gewünschtmehr Sonne, mehr Sommer!
|Gekauft| Essen
|Geklickt| Twitter

Bei Instagram (@saytine) könnt ihr mich auch immer durch meine Woche begleiten, ein Foto ist schneller gepostet :)

Noch schneller bin ich allerdings bei Snapchat unter kaesefondue!


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oh baby 👌 @badgalriri #antiworldtour #rihanna

Ein von tine (@saytine) gepostetes Foto am




love on the brain @badgalriri #antiworldtour #rihanna

A photo posted by tine (@saytine) on











Montag, 6. Juni 2016

Über Ernährungsbesserwisser, Bananenbrot und wieso ich es trotzdem esse

Mein Rezept für Bananenbrot war mein erstes, selbst kreiertes und funktionierendes Backrezept. Stolz wie Bolle war ich, als ich letztes Jahr das Rezept niederschrieb. Dennoch wunderten sich Leute. Krass, das isst du? Ist das nicht viel zu viel Zucker? Ich frage mich wirklich immer wieder, warum so viele Menschen Angst vor Zucker haben und wie Menschen, die sich scheinbar selbst "irgendwie" zum Beispiel nur mit Low-Carb-Ernährung in Kombination mit Diabetes auseinander gesetzt haben, Zucker so verurteilen können, als hätten sie da einen Tunnelblick drauf und alles andere existiert plötzlich nicht mehr.

Warum verurteilen wir uns permanent gegenseitig?

Natürlich werde ich krank, wenn ich jeden Tag 5Kg Raffinadezucker esse. Aber wieso will jeder von uns immer Recht haben und denkt, die eine eigene Lösung ist die Beste für alle? Wir sagen doch selbst immer, dass wir keine Maschinen sind. Und dann widersprechen wir uns doch wieder. Wenn es um Ernährung geht, soll sich plötzlich jeder Mensch das gleiche in den Mund schieben.
Habt ihr euch mal genauer mit den Funktionen von Zucker in unserem Körper beschäftigt? Habt ihr euch angeschaut, wie gut Menschen zum Beispiel mit einer High-Carb-Low-Fat-Ernährungsweise leben oder wie viel besser es manchen geht, wenn sie außschließlich Obst und Gemüse zu sich nehmen (ich verweise an dieser Stelle auch immer gerne an den Mindful Diabetic Robby)?

Mit der Ernährung ist es wie mit dem Reisen

Erweitert euren Horizont. Nicht jede Lebensweise ist für jeden geeignet. Hört auf, eure Sichtweise auf andere Menschen in völlig anderen Lebenssituationen übertragen zu wollen. Zeigt nicht immer mit erhobenem Finger auf andere. Kehrt vor eurer eigenen Haustür. Informiert euch, wie andere Menschen in aller Welt sich ernähren. Und bleibt höflich, verdammt nochmal!
Mit dem Wissen über Ernährung ist es ein wenig wie mit dem Reisen. Wer viel in verschiedene Orte der Welt reist, lernt andere Kulturen kennen und wird aufgeschlossener und toleranter anderen Lebensweisen gegenüber. Wer sich mit dem Thema Ernährung beschäftigt, beginnt zu verstehen, dass auch hier nicht ein Weg der richtige für alle ist und findet vielleicht neue Lösungen für alte Probleme. Erinnert ihr euch noch daran, was ich immer sage? Wir sind keine Maschinen, wir sind Menschen. Jeder von uns ist anders, wir sind alle Individuen und jeder Typ-1-Diabetiker hat einen anderen Diabetes. Jeder Körper ist anders und daher können wir nicht alle gleich trainieren, können besser oder schlechter mit Stress umgehen, als andere oder reagieren anders auf verschiedene Ernährungsweisen.

Meine Lösung: Bewusstes essen

Ich habe für mich festgestellt, dass ich in meinem Alltag mit auf mich zugeschnittener bewusster High-Carb-Low-Fat-Ernährung am besten zurecht komme. Es tut mir gut. HCLF bedeutet vegan, viel Reis, Kartoffeln, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte. Das schaffe ich mal mehr, mal weniger. Mache mir da aber auch keinen Druck. Zwischendurch gibt es mein geliebtes Rührei, oder eben Bananenbrot, wenn die Bananen so dunkel und weich sind, dass sie beinahe triefen. Aber alles bewusst. Unterwegs oder am Wochenende gibt es alles Mögliche. Ich folge hier auch keinem strikten Ernährungsplan, sondern versuche einfach auf meinen Körper zu hören. Wenn ich unter der Woche für mich koche, ist es oft simpel. Ich möchte mein Gemüse nicht überwürzen und meine Geschmacksknospen austricksen. Ich möchte schmecken, wie die Kartoffel oder die Tomate schmeckt.  Simpel ist hier mein Trick. Was gibt mir die Meiste Energie? Was wird gut verdaut? Was klappt vielleicht auch mit dem Blutzucker am Besten? Das alles immer unter der Prämisse, mir nichts zu verbieten oder mir keine allzu großen Gedanken um Essen zu machen. Essen soll Freund sein, nicht Feind.

Ab und an empfiehlt es sich auch, mal in anderen Landesküchen vorbeizuschauen. Im Moment koche ich viel koreanisch vegan (Reis, Kimchi und großartig zubereitetes Gemüse) oder israelisch! Das inspiriert für die eigene Küche und öffnet zusätzlich nochmal die Augen.

Das alles ist aber nur MEINE Lösung. Bei euch und eurem Alltag in Kombination mit dem Diabetes könnte es schon wieder ganz anders aussehen. 
Hört auf, mit dem Finger auf andere zu zeigen, nur weil sie sich anders ernähren, als ihr. Informiert euch. Seid aufgeschlossen und hört auf euren Körper. Kehrt vor eurer eigenen Haustür. Kocht und esst mit BEWUSSTSEIN! Und dann backe ich euch vielleicht auch mal ein Bananenbrot.

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Mittwoch, 30. Dezember 2015

Tschüssi 2015! Reicht jetzt auch mit dir!

Hey hey alle zusammen!

Das Jahr neigt sich dem Ende zu, der Jahreswechsel ist nicht mehr aufzuhalten. Zu Silvester hin werde ich immer extrem nachdenklich und melancholisch. Ich lasse das vergangene Jahr Revue passieren und frage mich, was das kommende Jahr für mich zu bieten hat.

2016 wird wirklich spannend. Werde ich irgendwann hoffentlich endlich meine Bachelorarbeit abgegeben haben (bitte fragt nicht mehr, ich sag euch auf allen Kanälen, wenns soweit ist, das verspreche ich hoch und heilig :D), stehe ich vor einem komplett leeren Blatt. Das ist super spannend, aber auch total angsteinflößend.
Das Jahr 2015 bot große Aufs und Abs für mich. Ich bin durch gefühlt alle möglichen Emotionen und Phasen durch und so langsam geht es wieder bergauf für mich. Ganz langsam, Schritt für Schritt. Ich bin dieses Jahr dankbarer denn je für mein kleines, feines Supportnetz und die Menschen darin, mit denen ich zu tun haben darf. Nun freue ich mich sehr, dass das Jahr endlich bald vorbei ist und hoffe, dass sich mit dem neuen Jahr einiges ändern kann. Ich möchte das alte Jahr abschütteln und wie ein Phönix aus der Asche steigen. Ich will wieder Routine in meinem Leben, für meinen Diabetes und mich. Denn das letzte Jahr hat weder mir noch meiner Therapie gut getan.

Ein weiteres, dieses Mal eher leises Blogjahr vergeht. Trotzdem war ich keinesfalls still. Ich hatte viel zu sagen, auch einiges unbequemes in diesem Jahr. Dennoch freue ich mich, dass ihr weiterhin mit mir auf meiner Reise dabei wart und seid. Und wie an jedem Jahresende möchte ich euch kurz vor Schluss noch meinen Jahresrückblick auftischen.

Ich wünsche mir und euch ein großartiges neues Jahr!  Auf dass es mal wieder alles, was bisher passiert ist, toppen kann!





Im Januar war ich wieder zu Gast auf dem T1Day in Berlin.

Autsch! Im Februar bin ich in der Dusche umgekippt, habe beschlossen, dass wir bei uns selbst anfangen müssen, wenn wir wollen, dass über Diabetes in den Medien korrekt berichtet wird und habe Leute gesucht, die künstlerisch freiberuflich arbeiten UND Diabetes haben (suche ich übrigens immer noch!!!)!
Außerdem habe ich mein Bananenbrotrezept perfektioniert! OMNOMNOM!

Im März habe ich meinen zweiten Diabetesgeburtstag gefeiert. Schön zu sehen, dass viele von euch diesen Spaß inzwischen auch für sich angenommen haben und mitmachen! :) Außerdem war ich mit Roche in Bayern beim alljährlichen Mediendialog, wo zum ersten Mal auch Blogger mit von der Partie waren! Es war ein super interessantes Wochenende und eine tolle Möglichkeit, mit dem Team von Roche in Kontakt zu kommen!
Den Diabetes annehmen vs. sich damit abfinden - auch darüber habe ich im März philosophiert! Und hatte viele spannende Diskussionen mit euch! Danke!

"Auf auf in die Schweiz!", hieß es im April - dort war ich mit den anderen Mitgliedern des #mylifeDN unterwegs, um die Produktionsstätte der bald erscheinenden Ypsopump zu besuchen!

Im Juni tauchte ich ganz langsam aus der Versenkung auf. Im August bin ich umgezogen und im September hat meine Therapie begonnen. Außerdem durfte ich zusammen mit anderen Bloggern dank Roche nach Stockholm zum diesjährigen EASD reisen!

Im Oktober entschied ich, dass es Zeit ist, sich weniger stressen zu lassen. Ich durfte erneut Gast sein bei der alljährlichen Diabetes Charity Gala, die im Tipi am Kanzleramt stattfand. Ein wundervoller Abend, den ich mit lieben Menschen verbringen durfte. Außerdem betonte ich im Oktober während der Diabetes Blog Woche, wie wichtig mir bestimmte Menschen in meinem Leben sind und warum (Shoutout an Katharina, Bente, Lu und Ilki und all die anderen da draußen - ihr seid großartig!). 1+1=2 und zusammen ist man weniger allein!

Der November war geprägt vom Weltdiabetestag am 14.11. und dem kollektiven Blutzuckermessen, aber auch von den Anschlägen in Paris. Ich habe am 14.11. vier Menschen ohne Diabetes den Blutzucker gemessen und erklärt, was die verschiedenen Zahlen bedeuten.

Im Dezember war ich allumfassend in Weihnachtsstimmung. Trotzdem ging es mir eher schlecht als recht. Und auch über Weihnachten war ich krank. Ich freue mich auf das kommende Jahr und all die Erlebnisse und Abenteuer, die wir gemeinsam haben werden!

Achso, natürlich darf das Essen nicht vergessen werden! :) Auch 2015 habe ich der Welt gezeigt, dass ich als junge Frau mit Typ-1-Diabetes alles essen darf! Und es gab wirklich mal wieder sehr viel hervorragendes Essen in diesem Jahr. Es freut mich außerdem zu sehen, dass auch ihr den Hashtag #icaneateverything fleißig für eure leckeren kulinarischen Ausflüge benutzt. Weiter so! We can eat everything!

xo



Sonntag, 26. April 2015

Immer wieder sonntags... Grüße!

Halli, hallo, hallöchen!

Liebe Grüße aus der schönen Schweiz. Dieses Wochenende war ich wieder mit einigen anderen Bloggern aus ganz Europa Teil des #mylifeDN-Meetings. Heute reisen wir wieder ab - es waren ereignisreiche Tage hier. Unter anderem haben wir die Produktionsstätte der Ypsopump besucht - it's getting real! Sie kommt. Außerdem hatten wir viele spannende Diskussionsrunden und haben so einiges erlebt. Wenn ich es zeitlich schaffe, werde ich in den nächsten Tagen einen kleinen Endbericht schreiben.
Und sonst so?

|Gesehen| Sabrina the teenage witch, Mad Men, Adventure Time
|Gelesen| Bachelorarbeitskram
|Gehört| Notorious B.I.G., Drake, Kendrick Lamar, Portishead
|Gegessen| Sandwiches am See, Fenchel, ziemlich gute Croissants
|Getrunken| Wasser, Bier, Wein, frischen Saft
|Getan| Bücher geschleppt, Bibliotheken besucht, in die Schweiz geflogen, gewandert, viele Fotos gemacht
|Gedacht| die mit den Beulen am Kopf kommt immer in das Zimmer mit dem Pfosten. :D
|Gefreut| über die wunderschöne Landschaft in der Schweiz und ein Wiedersehen mit vielen guten Menschen
|Geärgert| über ganz viel unnötigen Kram
|Gewünscht| kann ich noch ein Bisschen länger bleiben?
|Gekauft| Schweizer Schokolade, Insulin am Flughafen (hab meinen gesamten Supply zu Hause in Berlin vergessen...)
|Geklickt| durchs Republica-Programm, ansonsten gab es nicht viel zu sehen diese Woche.


Bei Instagram (@saytine) könnt ihr mich auch immer durch meine Woche begleiten, ein Foto ist schneller gepostet :)

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Sonntag, 19. April 2015

Immer wieder sonntags...

Moin!
Bevor ich gar kein Lebenszeichen mehr gebe, will ich immerhin den Sonntagspost nicht vernachlässigen.
Gehts euch gut? Mir so lala, ich merke den Stress körperlich sehr im Moment, bin auf meinen Diabetologentermin morgen sehr gespannt.
Ansonsten laufe ich zur Zeit wieder regelmäßig, was mir gut tut, und ich entsafte viel.
Was noch?

|Gesehen| Death Note, Sabrina the teenage witch
|Gelesen| Weiterhin Bücher zu meiner Bachelorarbeit
|Gehört| Tops, Mandy More, Leon Bridges, Kendrick Lamar
|Gegessen| grünen Spargel, Ricottaklösschen, Knödel, gebackenen Feta, viel Salat
|Getrunken| Wasser, Bier, Saft
|Getan| zwischen sämtlichen Bibliotheken Berlins hin- und hergefahren, gelesen, in der Uni abgehangen, gelaufen
|Gedacht| Hoffentlich überstehe ich irgendwie die nächsten sechs Monate.
|Gefreut| über die Sonne in Berlin und neue Anziehdinge
|Geärgert| über mein noch unperfektes Zeitmanagement
|Gewünscht| dass sich meine Werte mit meinen Zeitplänen vertragen
|Gekauft| Essen, Frühlingsklamotten in sommerlichem Schwarz
|Geklickt| durch sämtliche Bibliothekskataloge
|Geschrieben| kein Blogpost diese Woche!

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Lecker Spargel!

Mein Alltag im Moment

Blumen im Fahrstuhl

Saft!

Laufstrecke

Sonntag, 12. April 2015

Öfter mal wieder sonntags...

Moin,

und einen schönen Sonntag wünsche ich euch! Alles gut?
Puh, bei mir ists grade ganz schwierig. Diese Woche verbrachte ich mit ausdrucken, lesen, ausdrucken, lesen, genervt sein, prokrastinieren und mir Gedanken machen. So ne Bachelorarbeitszeit halt. Einen geregelten Bachelorarbeitsalltag habe ich immernoch nicht, aber vielleicht beginnt der endlich mit den Kursen, die nächste Woche starten. Ich bin zwischendurch immer mal kurz ausgeknocked, sei es wegen Magen-Darm-Krankheit, Reiseblues, blöden Blutzuckerwerten, Heuschnupfen oder dem immer stattfindenden Gedankenwust in meinem Kopf. Da konzentriert zu bleiben, fällt mir momentan sehr schwer.
Ansonsten ist alles wie immer. Ich hätte nur wieder große Lust zu Laufen, jetzt, wo das Wetter so gut und alles um uns herum grün geworden ist. Vielleicht muss das ja in meinen Bachelorarbeitsalltag integriert werden!

Was noch?



|Gesehen| Sex & The City, Paddington (der Film), Louie
|Gelesen| Texte für die Bachelorarbeit, und noch mehr davon.
|Gehört| Janelle Monáe, The Cure, Kate Nash, Serge Gainsbourg
|Gegessen| Brownies! (Ich hab diese hier gemacht, nur mit Süßkartoffel statt Kürbis), viel gutes Frühstück, dänisches Softeis, Tofubolognese
|Getrunken| Wasser, Bier, Tee
|Getan| gelesen, prokrastiniert, gebacken, geschlafen, krank gewesen, Urlaubsblues gehabt
|Gedacht| Mit nem guten Frühstück startet der Tag!
|Gefreut| über Brownies und Essens-Mitbringsel
|Geärgert| über die Werte, diese Woche wirklich
|Gewünscht| dass es nicht zu schnell zu warm wird
|Gekauft| Essen.
|Geklickt| Tweetdeck, ansonsten nicht so viel.
|Geschrieben| nüscht! :D

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Sonntag, 1. März 2015

Immer wieder sonntags...

Moin zusammen!

Ich hoffe, euch geht es gut und ihr genießt das Wochenende. Meins bestand bisher zum Großteil aus Regale aufbauen. Jetzt bin ich ziemlich durch. Manchmal wünschte ich, es gäbe auch für meine Körperteile einen Ersatzteilautomaten xD Aber hey - endlich wieder Fußboden, endlich ein zu Hause für meine ganzen Bücher und all den Kram, der so rumflog (die letzten zwei Jahre...)! Heute werde ich mich noch ein wenig mit dem Einräumen beschäftigen aber meinem Körper definitiv ein wenig Ruhe gönnen.
Es ist schon wieder März, Leute, März! Diesen Monat kommt noch ein spannendes Event auf mich zu, und im April beginnt dann schon offiziell meine Bachelorphase. Es gibt noch einiges vorzubereiten und zu überlegen und wenn ich nur an diese Zeit denke, krieg ich ganz weiche Knie und dolles Herzklopfen. Nachdem ich bei Diabetes und Sport von der neuen Medtronic-Pumpe gelesen habe, musste ich zum ersten Mal seit einer Weile wirklich wieder über die Pumpe nachdenken. Schwieriges Thema.

Was war diese Woche sonst so los?

|Gesehen| Guardians of the Galaxy, Fullmetal Alchemist Brotherhood, Flight of the Conchords, Lego Movie, Big Hero 6
|Gelesen| Blogposts, ZEIT, zu viel zu lange auf Twitter
|Gehört| Unknown Mortal Orchestra, D'Angelo, Beyoncé, Anamanaguchi
|Gegessen| Pizza, Eis, Nudeln, Tom Kha Gai, Zimtschnecken, Rote Beete - diese Woche war gut :D
|Getrunken| Wasser. Wein. Saft. Und ne Capri Sonne.
|Getan| Umgekippt, meine Beule begrüßt, Umgeräumt, den #dedoc Tweetchat moderiert, geputzt, Kram besorgt, Regale aufgebaut
|Gedacht| Der März wird ganz cool!
|Gefreut| Endlich Regale!
|Geärgert| über meinen kleinen Zwischenfall
|Gewünscht| dass der März wirklich cool wird.
|Gekauft| Regale. Essen. Mädchentraube.
|Geklickt| Tweetdeck, IKEA.de

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hmmm
Wichtig für die Heilerdemaske ist definitiv der Lippenstift!


Sonne in Berlin - Feb 2015

Happy Juicing!
Ersatzteilautomat.



Montag, 16. Februar 2015

Immer wieder sonntags

Moin zusammen und liebe Grüße aus...  Hamburg!

Heute mal wieder live aus der Hansestadt und ich würde gerne von hier aus heute meinen Sonntagspost nachholen.

Was ist in letzter Zeit so passiert?
Ich habe mir vor eineinhalb Wochen einen Entsafter gekauft und letzte Woche hauptsächlich Saftfasten gemacht.
Falls ihr dazu einen Erfahrungsbericht möchtet sowie eine Review zum Entsafter, sagt Bescheid, das steht schon in den Startlöchern! Durch das Saftfasten haben sich meine Werte übrigens seeehr stabil gehalten - ein tolles Gefühl!
In Hamburg wird am nächsten Projekt gearbeitet und ein wenig entspannt, ihr wisst es ja inzwischen - es ist mein zweites zu Hause.

|Gesehen| NHK's Begin Japanology, japanische Soap Operas
|Gelesen| Bedienungsanleitungen und Rezepte.
|Gehört| Kante, Wanda, Annabelle Lui, Love
|Gegessen| Bananenbrot, Gemüsecurry, Moffles, Rote-Beete-Hummus
|Getrunken| Wasser, viel viel Wasser und viel frischer Saft in allen Sorten
|Getan| viel gebummelt, viel geschlafen -> während eines Saftfastens kann man nicht soo viel machen
|Gedacht| Hamburg macht Dinge mit mir.
|Gefreut| Am Freitag "The Rocky Horror Show" endlich live gesehen!
|Geärgert| Warum bin ich so, wie ich bin?
|Gewünscht| mehr Sonne für Hamburg!
|Gekauft| Obst, Gemüse und Kräuter zum Entsaften, Klamotten, Briefpapierkram
|Geklickt| Tweetdeck, Netflix, Youtube

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