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Dienstag, 19. Juli 2016

Diabetes-Dienstag SPEZIAL - Runterfahren, wieder ankommen und mehr vertrauen

Meine krassen zehn Tage sind vorbei, es ist viel passiert und die Gefühle und Stimmungen fuhren Achterbahn. Rauf, runter, rauf und runter. Nun habe ich bereits die erste Nacht wieder zu Hause hinter mir und es wird Zeit, die letzten Tage ein wenig Revue passieren zu lassen. Da heute Dienstag ist, werde ich es direkt mit meinem Diabetes-Dienstag-Post verknüpfen und das ganze Diabetes-Dienstag SPEZIAL nennen. Auch auf Snapchat gibt's heute wieder ein Bisschen Diabetes von mir (Name: kaesefondue). Schaut mal rein, wenn ihr Lust habt!

Welches war dein höchster Wert in den letzten 7 Tagen und warum? HI. Ist immer total schön, wenn man das 'HI' des Messgerätes benutzen kann, um anderen damit 'Hallo' zu sagen... Nee, mal im Ernst: Am vergangenen Samstag ging der Wert stellenweise nicht mehr runter. Vermutlich lag's an der Aufregung.

Welcher war dein niedrigster Wert in den letzten 7 Tagen und warum? 53mg/dl. Zum Glück merke ich die Unterzuckerungen selten später. Zum Glück hatte ich genug Zucker am Start und nicht mal alles wurde verbraucht. 4 Rollen Traubenzucker, 1 Flasche Cola, diverse Caprisonnen.

Wie ging es dir die letzten 7 Tage über? Psychisch war es, wie oben schon beschrieben, die reinste Achterbahn. Konzerttickets in Berlin vergessen, Insulin in Hamburg im Kühlschrank vergessen, dann in Düsseldorf in einer Schwerpunktpraxis ein Rezept bekommen, Insulin geholt,  dann den Bolus-Pen beim Beyoncé-Konzert verloren und mit nur einem Pen zum Festival. Ich bin wahnsinnig geworden. Wie gut, dass am Ende ein Pen eigentlich reicht. Und, hey, immerhin habe ich auf dem Festival dann nichts mehr verloren!

Was waren die am schwersten einschätzbaren Broteinheiten diese Woche? Wir haben total viel auf dem Festival gegrillt, und Grillgut mit den ganzen FPE einzuschätzen fällt mir nach wie vor eher schwer. Handbrot hatte ich zum ersten Mal, auch nicht ohne. Aber die Goodies aus der japanischen Bäckerei in Düsseldorf waren wie immer nicht einfach zu schätzen.

Wie aktiv warst du die letzten 7 Tage? Mein tägliches Laufprogramm konnte ich auf Reisen nicht halten. Aber immerhin war ich laufen. Zwei Mal, ein mal in Hamburg und ein mal auf dem Festivalgelände am Samstag. Dazu kam enorm viel gehen, gerade in Düsseldorf, Leipzig und auf dem Festival. Mindestens 10000 Schritte pro Tag waren ganz locker drin. Und das ist super. Noch dazu wurde viel getanzt auf den Konzerten und beim Festival. An Aktivität hat es also glücklicherweise wirklich nicht gemangelt und auch heute bin ich schon wieder im Wald gelaufen.
Dazu kommt nun auch noch die App Pokémon GO, die mich als Vielgeher wirklich nochmal zu ein paar mehr Extra-Schritten pro Tag animieren kann! Und auch bei Lisa scheint die App ihre Dienste zu leisten.

Welche Schwierigkeiten könnten in den nächsten 7 Tagen auf dich zukommen? Ich bin weiterhin auf dem Sprung, nur ein paar Tage zu Hause. Das schlaucht.

Was war am schönsten diese Woche? Viel draußen aktiv sein war super. Sonne abbekommen. Da durften die Werte auch einfach mal Werte sein.  Beyoncé sehen. Rihanna sehen. Das Festivalprogramm.

Danke euch nochmals für all eure Tipps, Infos und die wahnsinnig lieben Worte an mein aufgeregtes wahnsinniges Selbst. Ihr habt mir echt so geholfen damit! Es war im Endeffekt wirklich eine schöne Zeit. Die Werte waren mal gut, mal nicht so gut, aber ich hatte alles mehr oder weniger unter Kontrolle. Bis auf die Verluste, die konnte ich schlecht kontrollieren.
Dass mir viele von euch eine Pumpe vorgeschlagen haben, weil man diese nicht verlieren kann, habe ich ernst genommen. Dennoch ist 'nur' dieser Grund zu wenig Grund für eine Pumpe und es gibt momentan einfach nicht die FÜR MICH PERSÖNLICH perfekte Pumpe auf dem Markt. Da möchte ich mir einfach nicht irgendwas anderes für vier Jahre ans Bein binden. Außerdem kam das jetzt zum ersten Mal überhaupt, und dann leider direkt sehr geballt vor, dass ich in so großem Maße meinen Diabeteskram vergessen oder verloren habe, und das in dreieinhalb Jahren. Ist also ein okayer Schnitt, würde ich sagen.

Was ich aber wirklich gemerkt habe in der letzten Woche war, dass ich definitiv die Menschen um mich herum noch besser schulen muss, was den Diabetes angeht und ihnen auch verständlich machen muss, dass eine Frustphase vorkommen kann und es für sie kein Grund sein muss, ebenso auszuflippen wie ich, sondern dann eher unterstützend zu sein. Das war eine krasse Woche und ich musste an 100 Dinge gleichzeitig denken und hab mir mal wieder bewiesen, dass ich dann selbst meinen Kopf vergessen würde, wenn er nicht an meinem Hals kleben würde. Da hilft es, wenn die Menschen in der Umgebung wissen, was die Lieblings-Unterzucker-BE sind oder dass es kein Beinbruch ist, wenn man plötzlich nur noch einen Pen hat.

Die Securities waren übrigens nirgends ein Problem für mich als Typ-1-Diabetikerin. Nicht in Hamburg, nicht in Düsseldorf und nicht beim Festival. Eher kam es vor, dass ich mit Sensor am Arm für Aufsehen beim Publikum sorgte und mal hier und da Fragen beantwortete. Das war nie schlimm, trotzdem ist das eher der letzte Ort, an dem ich für lange Erklärungen zu haben bin.

Jetzt muss ich irgendwie versuchen, wieder in der normalen Realität anzukommen. Ich zwang mich heute morgen schon zum Laufen, so dass zumindest der Teil in meinem Alltag direkt wieder stabil ist. Die morgendliche Laufrunde mit Pokémon GO zu verbinden spornt übrigens noch mehr an :D
Die zehn Tage haben sich angefühlt wie ein ganzer Monat und es ist verdammt verrückt wieder zu Hause zu sein und endlich Zeit und Ruhe zu haben, die ganzen Konzerterlebnisse zu verarbeiten.

Die zehn Tage haben mir aber auch gezeigt, dass ich endlich mehr Vertrauen in mich selbst und meine Fähigkeiten haben muss. Dass ich auch mit wenig zehn Tage durchleben kann. Dass ich mir als Mensch mit Diabetes nicht das Leben vom Diabetes vermiesen lassen darf und dass es immer irgendwie weiter gehen muss und weiter gehen wird.


Zusammengefasst darf ich nun wie folgt die letzten zehn Tage abschließen:

-Securities haben kein Problem mit Diabetesutensilien, am Besten nimmt man aber festen Traubenzucker als Unterzucker-Hilfe mit, flüssig mögen sie nicht so gerne
-Schwerpunktpraxen in anderen Städten versuchen immer zu helfen, auch wenn es nicht so leicht möglich ist, wie in der heimischen Praxis. Im Zweifel geht's da schneller als im Krankenhaus
-Ich muss mehr Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und ins Selbst haben 
-Die Menschen, die einem am nächsten stehen, MÜSSEN sich mit dem Diabetes auskennen, da sie sich sonst in Sondersituationen eher Sorgen machen, als helfen und einen klaren Kopf behalten können
-Auf einem Festival erweisen sich Sensoren wirklich als äußerst praktisch




Ein von tine (@saytine) gepostetes Foto am



Mittwoch, 9. März 2016

Ein neuer Sensor und warum ich im Moment keine ausführlichen Wochenend-Eventberichte mehr schreibe und das nichts mit den Events an sich zu tun hat

Moin!

-Reise- und Übernachtungskosten wurden von Roche übernommen. Ich darf frei entscheiden, ob und wie ich über dieses Wochenende berichte.-

Die Jahre ziehen so ins Land, bald ist mein Blog schon ganze drei Jahre alt und ich und er, wir haben inzwischen schon so einiges zusammen erlebt. Vieles davon kann man hier auf dem Blog natürlich nachlesen. Events, Reisen, ich bin wirklich schon viel rumgekommen mit dem Diabetes im Gepäck, das weiß ich sehr zu schätzen und es macht mich sehr dankbar, dass die Firmen inzwischen so auf uns Menschen mit Diabetes zukommen!

Trotzdem habe ich mich vor einiger Zeit entschieden, euch hier keine ausführlichen Wochenend-Eventberichte mehr zu schreiben, wie ich das am Anfang meiner Blogzeiten gemacht habe. Denn im Grunde sind solche Bloggerevents oft ähnlich aufgebaut. Bente hat euch letztens am Beispiel vom Roche International Event zum ATTD in Mailand erzählt, was da eigentlich alles so passiert. Ich muss euch nicht mehr sagen, wie viel Mühe sich die einzelnen Firmen mit dem Rahmenprogramm solcher Events geben, und wie sehr ich dies von Herzen zu schätzen weiß. Viele Blogger plus eine Firma treffen sich an einem Ort, tauschen sich aus, diskutieren, sprechen über neue, kommende Produkte, schauen sich vielleicht noch Produktionsstätten an und sprechen mit den Chefs, essen. Es nützt euch absolut gar nichts, wenn ich euch nach jedem Event erzähle, wie wundervoll die Gespräche, wie anregend und inspirierend die Diskussionen waren. Das ist irgendwann langweilig. Und langweilig mag ich nicht.
Der Austausch, der bei einem solchen Event passiert, ist für beide Seiten äußerst wichtig, damit die Firmen uns Typ-1-Diabetiker besser verstehen lernen. Ich bin sehr froh, dass die verschiedensten Firmen inzwischen auf uns Blogger zukommen und sich an uns herantrauen, mit uns Kontakt aufnehmen. Dass die Firmen dabei sehr viel Wissenswertes erfahren und das Gelernte auch bei ihren Produkten anwenden können, was uns wiederum zu Gute kommen kann, bekommen wir oft erst Jahre später am neuen Produkt selbst zu spüren. Was euch also am Ende etwas nützen kann, sind Produktneuheiten, Infos und allgemeine News der Firmen, die ich euch nach einem solchen Wochenende liefern kann. Die gehen in so einem ausführlichen Eventbericht allerdings leicht unter, wenn ich nebenbei vom Essen schwärme (und das kann ich gut, das ist quasi mein Hobby). Vor allem, wenn jeder Beteiligte einen ähnlichen Blogpost über so ein Wochenende schreibt, was ja schon durchaus manchmal passiert ist.


Ich möchte euch also wieder mehr mit Infos und Neuheiten versorgen, anstatt euch Fotos von meinem Event-Essen zu zeigen. 

Und deswegen lege ich damit direkt los.
Ich durfte am vergangenen Wochenende wieder zu Gast sein beim alljährlichen Roche Social-Mediendialog auf dem Schloss Hohenkammer in Bayern. Am zweiten Tag wurde uns das neue CGM-System vorgestellt, von dem ich bereits im Februar auf dem ATTD in Mailand gehört habe und schon ein paar Fotos auf Facebook zeigen konnte. Es ist von Senseonics und heißt Eversense und ist eine, wie ich finde, kleine Revolution. Ich werde euch jetzt alles darüber sagen, was ich bisher dazu erfahren habe.








Das System besteht aus einem Sensor, welcher mit einem kleinen Schnitt unter die Haut implantiert wird (dies muss ein Arzt machen) und dort 90 (bis zu 180) Tage sitzen kann. Der Sensor selbst kann nur messen und er muss täglich kalibriert werden. Um die Werte zu bekommen, muss man über den Sensor auf der Haut einen Transmitter befestigen. Dieser ist gleichzeitig die Energiequelle für den Sensor und nicht wasserfest. Das Pflaster, mit dem er befestigt wird, muss jeden Tag gewechselt und der Transmitter jeden Tag kurz aufgeladen werden. Der Transmitter sendet die Daten des Sensors an eine App auf Smartphone und/ oder Tablet. Es gibt keinen zusätzlichen Empfänger. Einerseits finde ich das super, da mein Smartphone eh mein ständiger Begleiter ist. Andererseits... sind die Akkus dieser Geräte bei jemandem, der viel mit dem Smartphone macht, oft eh schon nach ein paar Stunden Einsatz ausgereizt und mit einem toten Smartphone kann ich keine Werte empfangen. Von einem geklauten Smartphone möchte ich erst gar nicht sprechen.
Bei gefährlichen Werten vibriert der Transmitter am Arm und gibt so dem Träger das Signal, mal den Zuckerwert im Auge zu behalten. Der Transmitter an sich ist relativ groß und klobig (4 x 3,8 x1,3 cm). Das System wartet im Moment auf das CE-Zeichen und wird dann zunächst in anderen EU-Ländern gelaunched. Wann er zu uns kommt, konnte man uns noch nicht genau sagen. Gleiches gilt für Preise. Hier gibt es aktuell noch keine Infos! Es heißt nur, man wolle natürlich mit anderen Systemen auf dem Markt vergleichbar sein.


Lädt der Transmitter oder wechselt man das Pflaster oder hat ihn abgenommen, weil man z.B. schwimmen oder duschen geht, liefert der Transmitter später keine Werte nach. Für diese Zeit gehen die Werte leider verloren!
Das Pflaster ist vergleichbar mit normalen Sensitiv-Pflastern, die bei mir leider nie gut halten, schon gar nicht im Sommer, wenn ich schwitze.
Dennoch bin ich wirklich extrem neugierig auf dieses System, seine Arbeitsweise und Genauigkeit und brenne darauf, es selbst testen zu dürfen. Am liebsten hätte ich mich direkt unters Messer gelegt. Das dürfte allerdings in Wirklichkeit noch eine Weile dauern.
Einen ersten Erfahrungsbericht gibt es endlich hier von Sandrine Blue, die den Sensor im Rahmen der Studien als erste Person in Deutschland tragen durfte!

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Donnerstag, 14. Januar 2016

Reminder: T1Day-Wochenende in Berlin!

Moin zusammen!

Beim dritten Mal kann man bereits von Tradition sprechen, oder? Denn am 31. Januar findet zum bereits dritten Mal der T1Day, ein Tag nur für uns Typ-1-er, in Berlin statt. Direkt nach dem für Fachpublikum ausgetragenen DiaTec übernehmen die Patienten die Veranstaltungslocation und treffen sich für einen Tag der News, Infos, des Austausches und der spannenden Diskussionen. Das wird auch mein dritter T1Day sein. Wer nachlesen möchte, wie es letztes Jahr war, kann dies hier (2015) tun.
Sehen wir uns dort in diesem Jahr? Alle Infos gibt es hier für euch zum Nachlesen.


Natürlich war das aber nicht alles für dieses Wochenende.

Am Samstag VOR dem T1Day lädt die Blood Sugar Lounge zur Party 2.0 ein! Wie letztes Jahr will das T1Day-Wochenende nämlich gut genutzt werden! Wenn wir schon alle in Berlin zusammen kommen, warum nicht das Wochenende gemeinsam zelebrieren, austauschen, kennen lernen, chillen? Die Party wird in der 11n Lounge in Friedrichshain stattfinden und es wird auf jeden Fall um Voranmeldung gebeten! Der Eintritt ist wie immer kostenlos. Zur Anmeldung bitte hier entlang!

Am Abend nach der T1Day-Veranstaltung findet wieder ein #dedoc°-Gettogether statt. Dieses Mal finden wir uns im Spreegold im Prenzlauer Berg ein, das man ganz einfach mit den Öffis von der T1Day-Location am Alexanderplatz in wenigen Minuten erreichen kann. Das Programm beim T1Day ist in der Regel immer sehr spannend und bedarf viel Diskussion und Austausch, der an so einem vollgepackten Tag leicht zu kurz kommen kann, wenn man wirklich alles von der Veranstaltung mitnehmen möchte. Deswegen ist das Gettogether im Anschluss oft eine gute Möglichkeit um runterzukommen und gemeinsam zu resümieren, aber auch um sich untereinander in der Community besser kennenzulernen und zu vernetzen. Außerdem können Projekte vorgestellt und Feedback eingeholt werden. Ein Beamer ist vorhanden, WLAN gibt es auch. Eintritt ist kostenlos, aber auch hier wird um Anmeldung gebeten. Dazu bitte hier entlang!


Aufregend, oder? Freut ihr euch auch?


via GIPHY

Ich freu mich auf euch! Bis dahin x

Freitag, 16. Oktober 2015

Mach mit! - Über kollektives Blutzuckermessen (Diabetes Charity Gala 2015)

Hallo Welt!

Gestern war es mal wieder Zeit, mich in meinen schicken Fummel zu werfen: Die alljährliche Diabetes Charity Gala fand in Berlin statt und es war ein bunter Abend mit vielen bekannten Gesichtern, moderiert von Franziska Schenk.
Das für mich Besondere an dem Abend war, dass zum ersten Mal ein großer Teil der #dedoc° die Möglichkeit bekommen hat, Teil des Galaabends zu werden. Ich sprach kurz mit Nicole Mattig-Fabian, Geschäftsführerin DiabetesDe Deutsche Diabeteshilfe, darüber und auch sie stellte fest: Wir werden mehr, die Community ist wichtig, und auch sie muss bei solchen Veranstaltungen vertreten sein. Schön zu sehen, welch starke Außenwirkung wir als Community haben können. Alles in Allem war es wieder ein toller Abend, vielen Dank für die Einladung. Ich habe mich wieder sehr wohl gefühlt. Aber ich möchte gar nicht allzu viel auf die Gala eingehen, da gibts die Tage bestimmt auf einigen Blogs was zu lesen. Ich möchte nur auf einen Punkt hinweisen: Prof. Dr. Danne hat in seiner kurzen Ansprache die Kampagne "Deutschland misst! Blutzuckerbingo" vorgestellt.

Für die gute Sache: Deutschland misst! Blutzuckerbingo

"Deutschland misst! - Blutzuckerbingo" ist die Kampagne zum Weltdiabetestag am 14. November! Quasi jeder kennt den Weltaidstag, aber was ist mit dem Weltdiabetestag? Etwa ZWEI Millionen Menschen haben in Deutschland Diabetes, ohne davon zu wissen, ohne diagnostiziert worden zu sein. Das ist furchtbar schlimm. Deswegen versucht die Kampagne "Deutschland misst! - Blutzuckerbingo" Aufmerksamkeit auf diese Dunkelziffer zu lenken. Zum allerersten Mal wurde die Kampagne nämlich am gestrigen Galaabend der öffentlichkeit vorgestellt, und das positive Echo war groß. Die Kampagne soll dazu aufrufen, am 14. November landesweit kollektiv Blutzucker zu messen, egal ob Typ 1, Typ 2 oder Nichtdiabetiker, Familie oder Freunde. Sie will auf den Weltdiabetestag aufmerksam machen, über Diabetes und seine Formen aufklären, Nichtdiabetikern ihr eventuelles Diabetesrisiko näherbringen und präventiv gegen Typ-2-Diabetes vorzugehen.

Am 14. November kollektiv Blutzuckermessen - und dabei Gutes tun und darüber sprechen! 

Am Weltdiabetestag wollen wir gemeinsam unseren Blutzucker messen. Den Wert könnt ihr auf der Website oder per Telefon eintragen. Für jeden Wert spenden die Partner der Kampagne 1,-€ an Kinderfreizeiten für Kinder mit Diabetes. Cool, oder? Am Brandenburger Tor gibt es am 14.11. um 14.11Uhr einen gemeinsamen Messmob, bei dem so vielen Menschen wie möglich der Blutzuckerwert gemessen werden soll. Auch ihr könnt den Messmob in eure Stadt, eure Praxis holen, mit euren Freunden und Familien an diesem Tag über das unsichtbare Risiko Diabetes sprechen und das Wort teilen. Und das war's noch nicht. Es steckt noch so viel mehr hinter der Kampagne. Weitere Infos bekommt ihr über blutzuckerbingo.de!

Ich freue mich dieses Jahr sehr auf den Weltdiabetestag. Endlich kommt mal was in Bewegung!

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Donnerstag, 17. September 2015

Hej hej! EASD, #docday, Stockholm

-Die Reise- und Übernachtungskosten wurden von Roche übernommen. Ich bin nicht verpflichtet, über den EASD in Stockholm zu schreiben.-

Ich verbinde meinen Diabetes mit Bloggen. Das liegt daran, dass ich bereits kurz nach meiner Diagnose vor rund zweieinhalb Jahren mit dem Schreiben über jenes Thema begann und ich seit dem auch Kontakt zu vielen Menschen aus dem Bereich habe und somit für mich Diabetes und Bloggen einfach auf natürliche Weise zusammen gehören. Oft sage ich, das alles hätte mir ein wenig das Leben gerettet. Umso unvollständiger fühlte ich mich im letzten halben Jahr, in dem ich nicht wirklich gebloggt habe. Es war hier sehr still, sehr leer. Manchmal ist das so, da sind andere Sachen im Leben akuter, wichtiger, das ist auch voll in Ordnung, weil das hier ja mein Ding ist und ich entscheiden darf. Vieles ist passiert, es gab sehr viele Veränderungen in meinem Leben, wenig Routine. Auch meine Diabetesroutine hat total darunter gelitten.
Es ist September. Ich bin gerade 25 geworden, die Jahreszeit verändert sich. Noch zwei Mal aus- und einatmen und es ist schon wieder Weihnachten - ihr wisst selbst, wie schnell das geht. So langsam stehe ich wieder auf beiden Beinen und mein Körper und mein Geist verlangen wieder nach Routine. Und auch das kleine Diabetes-Sommerloch haben wir überstanden. Für mich läutet der EASD immer das Ende des Sommerlochs ein. Für den Diabeteskalender und dieses Jahr auch wirklich für meinen Blog und mein Leben. Es geht wieder los! She's back!

Ich wurde dieses Jahr erneut von Roche Diagnostics zum EASD geladen und zusammen mit vielen internationalen Diabetesbloggern waren es wundervoll inspirierende zwei Tage in Stockholm. Letzten Sonntag kam ich mit einiger Verspätung nachts in Stockholm an. Der Montag begann mit der alljährlichen internationalen Pressekonferenz von Roche. Im Gegensatz zum letzten Jahr allerdings gab es am Nachmittag zusätzlich zur Pressekonferenz nochmals Vorträge für die Bloggerrunde und die Vorstellung des Prototypen der "GoCARB"-App, später sind alle Blogger zusammen Essen gegangen.
Es ist wirklich, wirklich jedes Mal eine absolute Ehre Blogger aus anderen Ländern kennen lernen und sich mit ihnen austauschen zu dürfen. Ich habe einige wundervolle Menschen getroffen, mit ihnen über unsere in Deutschland wirklich beispielhaft große, aktive Onlinecommunity gesprochen und darüber, dass es sich lohnt, so etwas auch in anderen Ländern zu starten. Sehr im Gedächtnis blieb mir unter anderem die liebe Emilie von flawless diabetes aus dem wunderschönen Dänemark, die als Diabetesbloggerin dort bisher noch sehr allein auf weiter Flur ist.
Am Dienstag hatte ich Zugang zum EASD-Kongress, wo ich mir die Industrieausstellung sehr genau anschaute. Dort wurde unter anderem zum aller ersten Mal die Ypsopump von mylife der breiten Öffentlichkeit präsentiert. Außerdem war ich sehr begeistert von der Kaleido.-Pumpe. Endlich scheinen sich die Firmen auch ernsthafte Gedanken über das Aussehen von Diabetes-Gerätschaften zu machen. Was ich 24/7 mit mir herumschleppen muss, soll irgendwo auch gut aussehen, zu mir und meinem Leben passen. Stichwort Lifestyle.
Nachmittags traf sich die große DOC zum ersten #docday in einem Coworking-Café in Södermalm, dem hipperen Teil Stockholms. Der #docday soll dazu da sein, ganz unabhängig und mit offener Einladung viele aus der Diabetescommunity an einem Ort zu versammeln und zum gemeinsamen Austausch und Ideen schmieden anregen. Ich bekam meine dritte Zimtschnecke in zwei Tagen (insgesamt hatte ich vier) und traf auf Blogger aus Österreich, Schweden und sogar Australien.
Abends flog ich schon wieder gen Berlin, mit einem Kopf voller Gedanken und Ideen und einem Herz voller Liebe.


Mehr Details gibts in den nächsten Tagen - oder bald bei meinen fellow Bloggerkollegen. Ich werde verlinken!

Bis dahin - ich bin wieder da! Tine.

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Sonntag, 26. April 2015

Immer wieder sonntags... Grüße!

Halli, hallo, hallöchen!

Liebe Grüße aus der schönen Schweiz. Dieses Wochenende war ich wieder mit einigen anderen Bloggern aus ganz Europa Teil des #mylifeDN-Meetings. Heute reisen wir wieder ab - es waren ereignisreiche Tage hier. Unter anderem haben wir die Produktionsstätte der Ypsopump besucht - it's getting real! Sie kommt. Außerdem hatten wir viele spannende Diskussionsrunden und haben so einiges erlebt. Wenn ich es zeitlich schaffe, werde ich in den nächsten Tagen einen kleinen Endbericht schreiben.
Und sonst so?

|Gesehen| Sabrina the teenage witch, Mad Men, Adventure Time
|Gelesen| Bachelorarbeitskram
|Gehört| Notorious B.I.G., Drake, Kendrick Lamar, Portishead
|Gegessen| Sandwiches am See, Fenchel, ziemlich gute Croissants
|Getrunken| Wasser, Bier, Wein, frischen Saft
|Getan| Bücher geschleppt, Bibliotheken besucht, in die Schweiz geflogen, gewandert, viele Fotos gemacht
|Gedacht| die mit den Beulen am Kopf kommt immer in das Zimmer mit dem Pfosten. :D
|Gefreut| über die wunderschöne Landschaft in der Schweiz und ein Wiedersehen mit vielen guten Menschen
|Geärgert| über ganz viel unnötigen Kram
|Gewünscht| kann ich noch ein Bisschen länger bleiben?
|Gekauft| Schweizer Schokolade, Insulin am Flughafen (hab meinen gesamten Supply zu Hause in Berlin vergessen...)
|Geklickt| durchs Republica-Programm, ansonsten gab es nicht viel zu sehen diese Woche.


Bei Instagram (@saytine) könnt ihr mich auch immer durch meine Woche begleiten, ein Foto ist schneller gepostet :)

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Donnerstag, 12. Februar 2015

Blumen verwelken... was WIR tun können:

Moin!

-Animas hat zwei Übernachtungen in Wien für mich übernommen. Es steht mir dennoch wrei, ob und wie ich über unser Zusammentreffen schreibe.-

Heute möchte ich euch auf eine Kampagne aufmerksam machen, die Spenden sammelt, um Kindern Insulin zukommen zu lassen.
Kennen gelernt habe ich diese Kampagne bereits letztes Jahr im September, als ich in Wien mit Animas beim European Blogger Summit sein durfte.

Die Gruppe in Wien bestand aus Menschen mit Diabetes aus aller Welt: Teil des Summits waren Finn & Ilka von mein-diabetes-blog.com, Renza von Diabetogenic, Kerri von Sixuntilme, Bagiao und Daniela aus Italien, Chris von The grumpy pumper, Annie von Understudy Pancreas, Anna von Insulinindependent und meine Wenigkeit. Die Diabetescommunity ist ein internationaler Haufen, von dem wir alle profitieren können, über Tweetchats und auf den Social-Media-Plattformen treffen wir uns und tauschen uns aus, und ich kann meine Kollegen nur empfehlen. Ich finde es ja immer spannend zu hören, wie es anderen Menschen überall auf der Welt mit Diabetes so geht und wie sie ihre Blogs schreiben.
Ich hatte letztes Jahr im September zum ersten Mal die Gelegenheit, Teil des Blogger Summits sein zu dürfen und es war ein tolles Erlebnis für mich.



Es ging viel um das Thema Diabetescommunity und was wir tun können, um unsere große Community zu stärken.
Ilka erzählte vom Lauf zwischen den Meeren und wie sie mit ihrer Arbeit bei mySugr quasi ihre Krankheit zum Beruf gemacht hat. Außerdem stellten wir fest, dass die deutsche Diabetes-Community größer und größer wird, ganz rapide. Biagio erzählte von seiner Kampagne #ShowMeYourDiabetes, bei der er Twitter als Plattform für einen Wandel sieht. Jeden Tag sollen Bilder gepostet werden, die zeigen, wie ein Leben MIT Diabetes aussieht. Hast du eine Pumpe? Nutzt du deinen Bolusrechner? Wie siehst du aus, wenn du deinen Blutzucker misst? Zeig der Welt unter #ShowMeYourDiabetes, was es bedeutet, Mensch mit Diabetes zu sein. Renza war von Diabetes Australia und ihrem Blog Diabetogenic mit an Bord. Sie berichtete auch darüber, wie es ist, in Australien Mensch mit Diabetes zu sein, was ich sehr interessant finde (großes Land mit relativ kleiner Bevölkerung). Chris und Annie berichteten über ihre intensive Arbeit mit Diabetes UK und JDRF. Und Anna berichtete von ihrem neuen Projekt Adventure D, welches Sport und Community verbindet.
Es kommt nicht häufig vor, dass sich die internationale Diabetescommunity so intensiv treffen kann, daher habe ich die Vorträge aufgesaugt und war gespannt, was ich in Zukunft tun kann... Und inzwischen bin ich sogar an einem Projekt dran. Mehr dazu bald :)
Think global - act local!
Beim gemeinsamen Essen konnten wir noch etwas privater schnacken und ich habe da wirklich eine tolle Truppe um mich gehabt. Und auch hier habe ich wieder gespürt: In Deutschland kann noch so viel mehr passieren. Die kleinen Projekte werden im Ausland viel eher von den großen Diabetesorganisationen unterstützt, als es hier der Fall ist. In Deutschland sind wir meist
auf uns allein gestellt, wenn wir coole Typ1-Projekte an den Start bringen wollen.

Zum Schluss möchte ich euch jetzt das Projekt vorstellen, welches gerade wieder ganz aktuell ist und zum kommenden Valentinstag passt. Kerri hat damals die Ergebnisse von 2014 präsentiert und es war toll zu sehen, was erreicht wurde.

Wie wäre es denn, zum Valentinstag das Geld, welches man in sonst vielleicht verwelkende Rosen für den oder die Geliebte/r stecken würde, zusammen spendet? In vielen Ländern der Erde sterben Kinder mit Diabetes, weil sie entweder keinen, oder nicht genügend Zugang zu Insulin haben, anders als wir hier in Deutschland. Die Lebenserwartung für ein Kind, das frisch mit Diabetes diagnostiziert wurde, beträgt in einigen Regionen dieser Erde weniger als ein Jahr.
Unsere Community kann helfen, das zu verändern.
Mit der Spare a Rose, Save a Child-Kampagne sollen Spenden für Life for A Child gesammelt werden, einem Programm der International Diabetes Federation (IDF), welches Kindern in Entwicklungsländern lebenswichtige Diabetes-Versorgung bietet, und ihnen Medikamente und Schulungen bereit stellt.
 
Es funktioniert super einfach: Kaufe eine Rose weniger für deinen Valentinsstrauß und spende den Betrag für diese Rose an Kinder mit Diabetes.
Eine Rose bedeutet einen Monat Leben. Ein Dutzend Rosen heißt ein ganzes Jahr Leben für ein Kind mit Diabetes.
Es kann so einfach sein.
Mehr Infos gibt es hier.


Danke auch nochmals an Animas für die produktiven und erkenntnisreichen Tage in Wien. Es hat Spaß gemacht und war mir eine große Ehre!

Montag, 26. Januar 2015

T1Day 2015 - Ein Tag wieder nur für uns!

Moin!


Gestern war ich Gast beim 2. T1Day in Berlin. Bereits letztes Jahr fand dieser Tag nur für uns Typ-1-er in einem Konferenzhotel am Alexanderplatz statt, und jetzt, wo ich wieder fest in Berlin verankert bin, konnte ich mir das natürlich nicht entgehen lassen.
Der T1Day findet immer am Sonntag nach dem DiaTec, einer Veranstaltung ausschließlich für Ärzte und DiabetesberaterInnen, statt.

Dieses Mal waren wir mehr als doppelt so viele wie letztes Jahr.
Es hat mich wahnsinnig gefreut, so viele aus der Community und der Dia-Szene wieder zu treffen oder zum ersten Mal live zu sehen. Ich war etwas müde von den letzten Wochen und der BloodSugarLounge-Party am Vorabend, aber das hat mich nicht davon abgehalten, den Tag zu genießen. Das Programm war straff, aber interessant. Abends war mein Kopf voll und ich habe viel mit euch zu diskutieren in nächster Zeit, unter anderem zum Thema "Diabetes in den Medien", Blogposts folgen.

Probleme von Angehörigen werden Wahrgenommen 

Ganz besonders fand ich es, dass in diesem Jahr zum ersten mal auch sehr auf die Typ F Diabetiker - Freunde und Familie, Angehörige von Menschen mit Diabetes - fokussiert wurde. In Studien fand man heraus, dass Angehörige oft noch stärker vom Diabetes des Freundes/Schwester/Kindes/Partner/Mutter/etc. gestresst und mitgenommen werden, als die eigentlichen Patienten. Es muss in Zukunft auch auf den Anhang geachtet werden, der bei der Therapie oft vergessen wird. Irgendwie auch logisch, oder?

Mikroberichterstattung über Twitter - die #dedoc ist am Start!

Auch toll fand ich, dass die Berichterstattung über Twitter mit den Hashtags #dedoc und #t1day so zahlreich mitverfolgt wurde und bunt war. Teilweise haben Besucher wichtige Anstöße gegeben, es war ne schöne runde Sache online. Leider wurde während der Veranstaltung die vorher angekündigte Twitterwall etwas vernachlässigt, bzw. kaum gezeigt, weswegen offline live vor Ort nicht auf die Diskussionsansätze online eingegangen werden konnte. Nächstes Mal!
Schön war die Vielfalt an Themen, und auch das Essen war definitiv vegetarierfreundlicher als letztes Jahr ;) Super, dass Verbesserungsvorschläge angenommen und aus Bisherigem gelernt wurde, um die Veranstaltung noch runder zu machen.
Also, ich bereite jetzt noch meine nächste Ausstellung vor, und dann sehen wir uns beim nächsten Artikel, ich bin gespannt, was ihr sagt.
Und nächstes Jahr sind wir drei mal so viele auf dem T1Day in Berlin! :)

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Donnerstag, 22. Januar 2015

T1 Day in Berlin!

Moin!
Ich weiß, im Moment mache ich mich rar, und das ist vollkommen okay so. Das Semester ist stressig, aber bald vorbei, deswegen konnte ich mich bisher noch gar nicht auf das Wochenende freuen. Das kommt aber jetzt! Am Sonntag ist es soweit: der zweite T1Day findet am kommenden Sonntag in Berlin statt. Ich freu mich auf das Programm und euch alle mal wieder zu sehen :)

Letztes Jahr war es so.

Wir letztes Jahr! © Mike Fuchs Fotografie mikefuchs-fotografie.de











 Seid ihr dabei?

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PS: Wer am Samstag schon in Berlin ist, kann gerne bei der Blood-Sugar-Lounge-Launchparty vorbeikommen. Anmelden kann man sich hier!

Dienstag, 30. Dezember 2014

Jahresrückblick 2014

Hallo!
Wow. Im Dezember 2013 haben die gute Bente von Reisen mit Typ 1 und ich prognostiziert, dass 2014 ein ganz besonderes Jahr für uns werden wird. Und was soll ich sagen? So war es, oder Bente? :)
Besonders spannend, besonders anstrengend, besonders stressig, besonders lustig, besonders besonders in jeder Hinsicht und anders, als alle Jahre davor. Mit Diabetes.

Zum neuen Jahr hab ich unten nochmal 2014 in Blogposts zusammengefasst.
Und jetzt HAPPY NEW YEAR!




Im Januar fand erstmals der Type 1 Day in Berlin statt. Ein aufregender Tag nur für uns Typ-1-er mit vielen Vorträgen und guten Gesprächen. Ich war noch in Hamburg, aber bin trotzdem für das Wochenende zurückgefahren. Hat sich gelohnt. Außerdem habe ich darüber geschrieben, was Bloggen für mich an Bedeutung hat und habe es euch wärmstens empfohlen. Super, inzwischen gibt es weit über 50 deutschsprachige Diabetesblogs in der deutschen Diabetes Online Community, eine tolle  Entwicklung!!!
Im Februar habe ich Chiasamen entdeckt und den Monat zum Trainieren für den Lauf zwischen den Meeren im Mai genutzt. Hat super funktioniert und war eine tolle Zeit. Außerdem war ich mit myLife in der Schweiz unterwegs.
Der März war eigentlich als mein letzter Hamburgmonat gedacht, eigentlich. Es war mein 1. Diajubiläum und gleichzeitig mein 1. Bloggeburtstag hier und es gab ordentlich was zu feiern.
Im April hab ich viel gearbeitet, immernoch in Hamburg und habe dort weiter Trainiert. Mein Lauftagebuch wurde in dieser Zeit gut bestückt.  
Juni und Juli habe ich mit vielen anderen Bloggern an der BloodSugarLounge gearbeitet, die inzwischen online ist. Außerdem war meine CGM-Zeit um und ich schrieb einen sehr ausführlichen Erfahrungsbericht, ich durfte Gast im diesjährigen CAMP D sein und mit Ole Plogstedt kochen und auf Grund von Miss Idaho ging es der Hashtag #showmeyourpump rum, den ich kurzerhand zu #showmeyourpens umfunktioniert habe :)
Im August rief ich zum kollektiven Monster-Hugging auf.
Der September stand ganz im Zeichen des EASD in Wien und des Flash Glucose Monitorings/ der FlashWG von Abbott (meinen Erfahrungsbericht findet ihr hier). Außerdem fand zum ersten mal die deutschsprachige Diabetes-Blog-Woche statt!
Im Oktober hat die Uni für mich wieder begonnen und ich habe mir viele Gedanken zu den Themen "Typ 1, Typ 2""Ist Diabetes unsichtbar? Und wie gut gehts uns damit?" und "den Schalter auch mal umlegen" gemacht und viele tolle Diskussionen mit euch darüber geführt. Ich durfte zusammen mit myLife in die Toskana reisen und den aktuellen Stand der Dinge dort erfahren (der Blogpost dazu hängt noch immer in meiner Pipeline fest).
Der November stand ganz im Zeichen von #UNS! Es war Diabetes-Awareness-Month und am 14. November auch Weltdiabetestag. Ich war am deswegen blau angestrahlten Brandenburger Tor und hab dort Oliver Kahn gewunken und war in Leizpig zur offiziellen Veranstaltung zum Weltdiabetestag. Außerdem habe ich einen Brief an Frederick geschrieben, mich euch näher vorgestellt und euch ganz ehrlich erzählt, warum es mir im Moment einfach nicht so gut geht. Wegen einiger Diskussionen hatte ich auch noch ein persönliches Mitteilungsbedürfnis im Bezug zum Thema "Bloggern und ihrer eigenen Meinung".
Im Dezember habe ich mich selbst ein wenig aus allem herausgehalten und etwas zurückgezogen, einfach, weil ich (und ihr sicher auch) gemerkt habe, dass ich es brauchte.

Dazwischen ist natürlich noch viel viel mehr passiert. Aber das passt alles gar nicht in einen Blogpost ;)



Ich wünsch euch einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr 2015. Auf dass es ein weiteres super interessantes Jahr wird.
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Montag, 13. Oktober 2014

EASD 2014 mit Roche

Hallo allerseits!
Heute würde ich euch gerne nachträglich von meinem EASD 2014-Erlebnis mit Roche erzählen und ausführlich davon berichten, was so die Themen dieses Jahr waren.

Roche hat für diese Reise meine Reise- und Übernachtungskosten übernommen.

EASD ist die European Association for the Study of Diabetes. Jedes Jahr gibt es eine in einem anderen europäischen Land ausgetragene Veranstaltung dazu. Mit Messe, auf der die Pharmafirmen neueste Produkte und Errungenschaften vorstellen können, vielen Vorträgen und Symposien und Veranstaltungen rundherum zum Thema Diabetes. Dieses Jahr fand man sich in Wien zusammen und ich durfte dabei sein. Knapp einen Monat ist meine kleine aufregende Reise nach Wien bereits wieder her. 
An dieser Stelle nochmals danke an Roche Diagnostics für das Möglichmachen ebendieser. 

Montagmorgen, am 15.09. flog ich gegen 7Uhr Richtung Wien und fuhr quasi vom Flughafen direkt zum Veranstaltungsort des Roche-Mediensymposiums, dem Studio 44. Das Thema des Medien-Symposiums lautete ” Personalized Diabetes Management 2.0 – Interactively connected for an optimized therapy” und einige der wichtigsten Schlagworte für mich waren: Kosteneinsparung, Closed Loop, Bolusrechner, vernetzte Patienten, mHealth.
Im Studio 44 habe ich auch einige andere Lieblings-#dedoc-Menschen getroffen. Es gab Getränke und Snacks und gegen 10Uhr ging es mit der Veranstaltung und dem offiziellen Programm los. Die herzliche Moderation übernahm an diesem Tag Frau Ute Volkmann, Brand PR Manager / Global Strategic Marketing & Communications bei Roche. Die Veranstaltung fand natürlich komplett auf Englisch statt. 

Herr Prof. Dr. Danne vom Kinder- und Jugendkrankenhaus "Auf der Bult" in Hannover machte den Anfang. Ich freute mich auf seinen Vortrag, da er mir bereits beim CAMP D mit seinem offenen, ehrlichen Auftritt im Gedächtnis geblieben ist. Man merkt einfach, dass er seine Arbeit liebt und mit ganzem Herzen dabei ist, und das ist toll. Die Fragen, die er stellte, waren unter anderem: "Was erwarten Menschen mit Diabetes heute von Insulinpumpen und gibt es neue Lösungsansätze, die den Erwartungen zukünftig gerecht werden?" Er erzählte aus seinem Klinikalltag und bestätigte, dass die Angst vor Hypos nach wie vor groß ist unter Menschen mit Diabetes (was ich absolut nachvollziehen kann - Hypos sind für mich mit schrecklichen Gefühlen verbunden...). Es war interessant zu hören, dass Hypos doch auch bei Ärzten als größere Gefahr für den Körper angesehen werden, als zum Beispiel "mal" hohe Werte zu haben. Außerdem nannte er ein Ziel, welches er sich für die Diabetestherapie der Zukunft wünscht: mehr Pumpen (für Kinder unter 6 Jahren direkt). Er zeigte Studienergebnisse von langjährigen Studien, die zeigen, dass die Pumpentherapie auf lange Sicht die bessere Therapie für Menschen mit Diabetes ist. Warum ist das so? Mit Pumpen hat man eine größere Flexibilität in der Therapie, man kann seine Therapie seinem Leben anpassen und somit mehr im persönlichen Zielbereich sein. Außerdem muss weiter darüber nachgedacht werden, wie die Patienten ihre BE, FPE und Insulineinheiten richtig schätzen/ errechnen können, um die Therapie genauer zu machen. Er berichtete davon, dass ab Quartal 4 2014 neue Studien mit der Accu Check Insight beginnen werden. 

Als nächstes war Frau Dr. Signe Schmidt vom Hvidovre Hospital in Dänemark an der Reihe. Sie berichtete sehr ausführlich von einer Studie mit dänischen Patienten und der Nutzung von Bolusrechnern und die Wirkung dessen auf Werte, Therapie, HbA1c, etc. Ihre Ergebnisse waren eindeutig: die Blutzuckerwerte der Patienten waren bemerkenswert stabiler, der HbA1c hat sich bei vielen um ein Vielfaches gebessert. Benutzt ihr Bolusrechner? Ich habe ehrlichgesagt noch nie darüber nachgedacht, seit dem Vortrag von Frau Dr. Schmidt bin ich etwas nachdenklicher geworden. Vorraussetzung für eine erfolgreiche Boluskalkulation muss allerdings sein, dass die BE korrekt geschätzt werden können. Sonst nützt das alles nichts.

Der dritte Vortrag an diesem Morgen kam von Herrn Lars Kalfhaus von Roche Diabetes care Spain, sein Thema war "mHealth". Er berichtete zunächst von der Situation der Patienten aktuell. Wir haben zwar eine recht personalisierte Therapie, aber wie oft sehen wir unseren Diabetologen im Jahr im Schnitt? Vielleicht fünf Stunden - aufgerundet? Kann mobile Health hier zu einer kleinen großen Revolution werden oder ist es nur ein Trendwort? Für Herrn Kalfhaus ist es jedenfalls mehr, als nur Health-Apps. Er sieht die Vorteile bei einem besseren Workflow innerhalb und außerhalb der Praxen und erwartet, dass mHealth den Wert von Healthcare beim Patienten verbessern kann, während dabei sogar noch Kosten für die Kassen eingespart werden können. Hierfür benötigt man ein einfaches Selbstmanagementsystem für die Patienten, mit Unterstützung in Dosierungsentscheidungen und beim Identifizieren von Blutzuckermustern. mHealth ist mehr als nur Apps und Geräte. Mann muss es nur schaffen, das durch Studien angehäufte Wissen zusammenzubringen umd korrekt zu Nutzen. Auch hat er kurz das System emminens eConnecta angesprochen, was wohl in Spanien recht verbreitet ist. Emminens eConecta ist eine modulare und anpassbare Web-basierte Plattform, die personalisiertes Diabetesmanagement ermöglicht und dabei Werkzeuge bietet, die über die traditionelle Datensammlung hinausgeht. Unterstützung der Interaktion zwischen medizinischem Fachpersonal und Patienten soll gleichzeitig dazu beitragen, effektive Bereitstellung von Unterstützung zu organisieren. Ich kannte das System bisher nicht und es hat mich neugierig darauf gemacht, was wohl in Zukunft zu uns kommen mag und welches System mit wem und was kombinierbar und connectbar sein wird. 

Es folgte eine kleine Pause mit Fingerfood und interessanten Gesprächen. Unter anderem ließ ich mir von Roche-Mitarbeitern aus den USA das Accu Chek Connect Diabetes Management System vorstellen, welches zusammen mit der Insight Pumpe auf den Markt kommen wird und welches aus App und Onlineplattform bestehen wird. Der Patient kann dort seine Werte und Daten detailgenau eintragen (oder vom Blutzuckermesssystem übertragen lassen) und der behandelnde Arzt kann darauf zugreifen, sollte er ebenfalls damit arbeiten. Interessant und gilt es definitiv zu beobachten. Die Zukunft der Diabetestherapie könnte "in the cloud" stattfinden. 

Anschließend folgte noch die Podiumsdiskussion mit allen beteiligten Rednern. Hier ging es unter anderem darum, dass positiver Umgang mit dem Diabetes zusammen mit guten Erfahrungen und einer guten Therapie zum bestmöglichen Erfolg führen kann. Auch wurde darüber diskutiert, dass die Therapie mit Bolusrechner eben nur gut funktioniert, wenn die BE korrekt eingeschätzt werden können. Ich bin wirklich sehr gespannt, in welcher Geschwindigkeit sich all diese Wünsche und Ziele erfüllen werden und schaue sehr neugierig auf den EASD 2015. 

Im Anschluss fuhren wir zum Wiener Messegelände, wo uns Teil zwei des Tages erwartete: Das Roche Industriesymposium. Ich war bereits ganz schön erledigt vom ersten Teil des Tages aber dennoch gespannt. Die Vorträge beim zweiten Symposium waren definitiv noch etwas mehr "advanced", würde ich sagen. Unter anderem sprach John Pickup aus England über die Optimierung der Diabetestherapie, was haben wir, was kommt (wirklich!)? Herr Dr. Ziegler, ein weiterer, mir vom CAMP D in Erinnerung gebliebener Arzt, sprach ebenfalls über die großen Auswirkungen der Therapie mit Bolusrechner, er nannte hierzu noch die BABE-Studie mit Kindern und Heranwachsenden. Er sagte: "It works, if you use it". Verringerte Hypos, weniger notwendige Korrekturen, die Therapie mit Bolusrechner funktioniert, wenn der Patient korrekt geschult ist (ich sage nur: wer hatte FPE in seinem Schulungsprogramm?). Debbie Hinnen aus den USA hielt einen Vortrag darüber, wie wichtig es ist, dass man die Muster in seinen Verläufen erkennen und damit umgehen und sie behandeln kann. Sie hofft, dass Apps und connecting systems das Tagebuchschreiben für die Patienten vereinfachen und man so einfacher, schneller, bessere Daten zum Patienten bekommt. Dr. Lutz Heinemann, der mir vom Typ 1 Day in Berlin bekannt ist, versuchte dann in seinem Vortrag die Puzzleteile zusammen zu fügen. Er sagt, dass Diabetes eine data management disease ist und wir lernen müssen, unsere Therapiedaten ordentlich zu sammeln und aufzubereiten, um die Therapie optimaler zu gestalten. Für ihn ist mHealth das nächste große Ding: Frühwarnsysteme, besserer Umgang mit der Therapie, weniger Stress, weniger Risiko und Kostenreduktion sind seine Stichworte. Außerdem müssen wir uns die Frage stellen, WEM die ganzen gesammelten Patientendaten am Ende gehören und WER darauf zugreifen kann (eine sehr wichtige Frage, wie ich finde).

Alles in Allem war es ein sehr toller Tag mit vielen spannenden Vorträgen und neuen Denkansätzen, der mir sehr gefallen hat. Es ist gut zu sehen, wie engagiert Ärzte international daran arbeiten, die Diabetestherapie für uns zu vereinfachen und ich bin wirklich gespannt darauf, was davon in den nächsten Jahren Alltag wird und was Vision bleibt.

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Sonntag, 12. Oktober 2014

Immer wieder sonntags

Moin zusammen!

Mit diesem Post melde ich mich zurück. Der Unialltag hat mich ganz schön eingenommen - es ist der Wahnsinn, wie schnell das doch immer geht. Meine KommilitonInnen sind so entspannt und offen, das ich mich richtig freue, in die Kurse zu gehen, weil ich weiß, dass ich mit guten Gedanken wieder nach Hause gehen werde und wir immer produktiv sind.

Ich habe letzte Woche beschlossen, zu versuchen, Stress nicht so sehr an mich ranzulassen
- dafür bin ich normalerweise sehr prädestiniert. Gleichzeitig plante ich eine basisch-vegane Fastenwoche einzulegen. Das hat absolut nichts mit nichtsessen zu tun, sondern damit, den Säure-Basen-Haushalt im Körper wieder in ein Gleichgewicht zu bringen, sich wohler zu fühlen. Ich merke nämlich immer, dass ich und auch die Menschen um mich herum sich in Stresssituationen noch mehr Schaden zufügen, als sie es sowieso schon machen: durch schlechtes Essen, kein Essen, kein Trinken, kaum Schlaf, keine Bewegung, etc. Daher versuche ich es jetzt einmal basisch-vegan und besonders bewusst. Wenn euch das interessiert, gebt mir bitte Bescheid, dann berichte ich!

Mein Outfit für die Diabetes Charity Gala kommende Woche steht - interessiert euch, wie es dort so abgeht, was dort passiert oder wer dort ist? Ich freue mich auf den Abend, weil ich viele bekannte und neue Gesichter treffen und von aktuellen Projekten im Diabetesbereich erfahren darf. Außerdem kommt der Julian mit, ein lieber Freund und fellow Kommilitone mit Typ 1 Diabetes, von dem ihr vielleicht an dieser Stelle bald mehr lesen könnt.

Was ist also in den letzten 7 Tagen so passiert?

|Gesehen| Sabrina the Teenage Witch
|Gelesen| Texte zum Thema Ästhetik, Raul Krauthausens "Dachdecker wollte ich eh nicht werden"
|Gehört| Bootsy Collins, Jorge Ben Jor, Ex Hex, Os Mutantes, Beyonce, Computer Magic
|Gegessen| Vietnam Street Food, Dumplings, Veggie-Burger, Zwiebelkuchen, Blumenkohl-Tomatensuppe, Schokobananenpudding, warmes Frühstück (im Herbst der Gewinner!)
|Getrunken| Wasser, Wasser, Wasser, Brennnesseltee, Grünen Tee
|Getan| in den Unialltag eingefunden, ein Outfit für die Gala gesucht und gefunden
|Gedacht| Will ich wirklich den HTML-Kurs belegen? - JA!
|Gefreut| auf die Gala am Donnerstag und die Kurse nächste Woche.
|Geärgert| über nichts wirklich. Ich habe beschlossen, alles entspannter zu nehmen und mir weniger Stress zu machen.
|Gewünscht| dass ich wieder mit dem Laufen anfange
|Gekauft| Galaoutfit, nen Pulli, nen Moodring
|Geklickt| FB, Twitter, Asos.com


Bei Instagram (@saytine) könnt ihr mich auch immer durch meine Woche begleiten :)

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Quinoa mit Dinkelflakes und Himbeeren

Menschen mit Diabetes gehen essen

vegan-basisches Mittagessen

Auf der Suche nach einem Kleid...

Manchmal würde ich Berlin gerne verprügeln...

Schuhe gefunden!


Moodring. Mood: Cool. was sonst?

Freitag, 19. September 2014

EASD 2014 in Wien - Was für inspirierende Tage!

Moin ihr lieben!

-Roche hat meine Reise- und Übernachtungskosten für diesen Trip übernommen.-

Ihr habt es sicher mitbekommen - ich hatte die Ehre, die letzten Tage in Wien beim EASD Annual Meeting 2014 sein zu dürfen. Es war eine Woche voller spannender Termine und Ereignisse. Von Wien selbst habe ich ehrlichgesagt auf Grund meines vollen Zeitplans nichts gesehen. Nicht mal eine Sachertorte von außen. Aber dafür komme ich inspiriert und motiviert zurück nach Berlin voller Tatendrang und gleichzeitig noch etwas geplättet und müde ;)

Aus Wien habe ich allerdings Blogpostmaterial für die nächsten paar Wochen mitgebracht. Und da ich grade nebenbei eine Hausarbeit schreiben muss, nächste Woche die 1. deutschsprachige Diabetes-Blog-Woche stattfindet, heute schon wieder das nächste spannende Event in Berlin passiert und die Uni in einer Woche wieder beginnt, wird sich das auch schön auf die nächste Zeit verteilen. 

Ich muss euch sicher nicht erzählen, dass ich mich sehr viel mit diversen grandiosen und inspirierenden Menschen aus der ganzen Diabeteswelt unterhalten habe. Das könnt ihr euch selbst denken. Die wichtige Frage für euch und für mich ist, WAS sie erzählt haben und über was wir gesprochen haben. Und darüber möchte ich in nächster Zeit berichten. 

EASD bedeuted European Association for the Study of Diabetes. Die Ziele dieses Verbandes sind die Forschung im Feld des Diabetes zu unterstützen und zu fördern. Regelmäßige Treffen mit Ausstellungen und Symposien, Studiengruppen, Bildungsförderung und Auszeichnungen gehören unter anderem dazu. Auf dem Annual Meeting und rund herum gibt es Medien- und Industriesymposien mit Vorträgen verschiedener renommierter Ärzte und Diabetologen, Präsentationen neuster Studienergebnisse, aber auch einen Ausstellungs- und Messeteil mit Ständen sämtlicher Pharmafirmen, die mit ihren Produkten einen Teil zur aktuellen Diabetestherapie beitragen.

Die Hauptthemen für mich in diesem Jahr waren:
-das FGM von Abbott
-mHealth
-Stichwort "Big Data"
-Stichwort "Kosten einsparen" 
-"Personalized Diabetes Management" / Insulintherapieoptimierung
- Neue Erkenntnisse aus der Pumpentherapie (die mich mittlerweile sehr stark über Pumpen nachdenken lassen...)

Dazu wie erwähnt jetzt bald nach und nach mehr.
Ich werd mich jetzt nochmal hinlegen und mental auf noch ein paar spannende aufregende Tage jetzt übers Wochenende freuen. Auch darüber werde ich dann berichten!

An dieser Stelle schon einmal ein großes Danke an alle, die meinen EASD 2014 -Besuch möglich gemacht haben. Mehr dazu dann im Einzelnen zum jeweiligen Post.

Say tuned!

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Mittwoch, 16. Juli 2014

500 Süße auf einem Haufen - CAMP D 2014

Moin!


Wie ihr vielleicht auf einigen Social-Media-Kanälen mitbekommen habt, war ich glückliches Diabetiker-Kind vergangenes Wochenende zu Gast beim CAMP D in Bad Segeberg. Das Camp ging dieses Jahr in die vierte Runde, hat also mittlerweile schon Tradition. Wenn man bedenkt, dass ich beim letzten Camp 2011 noch nicht einmal Diabetes hatte... fühle ich mich wieder sehr am Anfang mit meinen 17 Monaten Erfahrungssammlung.
Aber zurück zum Thema!
Beim CAMP D waren ca 500(!!!) Jugendliche und junge Erwachsene mit Typ 1 Diabetes zwischen 16 und 25 zu Gast in einer riesigen Zeltstadt auf der Trabrennbahn in Bad Segeberg.
Achtung - es folgt mal wieder viel Text :D 

Mein Wochenende begann am Freitag mit einer Pressekonferenz zum CAMP D, moderiert von Prof. Dr. Michael Höcker, Leiter Clinical, Medical & Regulatory bei Novo Nordisk. Die Konferenz bestand aus kurzen Vorträgen verschiedener am CAMP D beteiligten Instanzen. Besonders gefallen hat mir unter anderem der Vortrag von Michael Kulling, Leiter Kommunikation bei Roche in Mannheim, der auch als Betreuer beim CAMP D dabei war und betont hat, wie begeistert er davon ist, wie schnell die Kommunikation zwischen den jungen Menschen aufblüht und wie überrascht er davon war, wie man sofort begann, sich gegenseitig alle Fragen rund um das Thema Diabetes zu beantworten. Ein Erfolg! Besonders begeistert hat mich außerdem der Vortrag von Frau Dr. Sengenbusch (Oberärztin im Uniklinikum Schleswig-Holstein), weil sie junge Menschen gut versteht und sehr modern ist. Mehr davon bitte!
Der Vortrag von Prof. Dr. Thomas Danne, Chefarzt beim Kinderkrankenhaus auf der Bult in Hannover und Vorstandsvorsitzender bei diabetesDE, wurde gegen Ende dann noch ungeplant emotional, als er währenddessen einen Anruf bekam und erfuhr, dass in der letzten Bundesratssitzung vor der Sommerpause die Mehrheit der Bundesländer m Bundesrat in Berlin für die Umsetzung eines Nationalen Diabetesplans gestimmt hat. Nach einer kurzen Führung über das Gelände konnten wir uns dann uns selbst überlassen und auf eigene Faust erkunden (und endlich eine Toilette aufsuchen ;) ). Der Freitag war ganz den Workshops rund um das Thema Diabetes gewidmet. Da die Konferenz zur Mittagessenszeit zu Ende war, pilgerte ich erst einmal zu den Nudeln! Richtig. Wer keinen Typ-1-Diabetiker kennt, wird jetzt vielleicht aufschreien - aber alles ist erlaubt. Toll fand ich, dass an den großen Buffets auch Beispielteller mit einer 1-KE-Portion standen, so dass man sein essen immer ungefähr abschätzen konnte! Hilfe zum selbstständig sein - super!
Nachmittags besuchte ich dann Workshops und versuchte zwischendrin immer wieder, den besten Ort mit dem meisten Handyempfang zu finden, um Live-Updates hinaus in die World Wide DOC zu schicken :) Das war gar nicht so einfach!
Freitagabend ging es für die meisten zu den Karl May Festspielen. Ich blieb mit einigen im CAMP, entspannte und unterhielt mich :) War sehr schön.

Ole und ich
Der Samstag stand ganz im Zeichen des Aktivseins. Es wurden eine Menge Sportworkshops angeboten, aber auch Alternativprogramm, so dass jeder machen konnte, worauf er oder sie Lust hatte. Ich für meinen Teil hing bei Oles Kochclub ab, wo auch sonst? :D Ole Plogstedt ist meiner Meinung nach einer der coolsten deutschen Köche. Er ist Gründer der Roten Gourmet Fraktion, hat sein eigenes Restaurant in Hamburg und engagiert sich auch karitativ. Zusammen mit seinem Kollegen Raimund hat er den ganzen Samstag über im großen Essenszelt gekocht, war kreativ mit den Teilnehmern und sorgte dafür, dass alle Spaß haben und gleichzeitig auch noch etwas lernen konnten. Außerdem gab es unter anderem noch einen Kichbox-Workshop mit Anja Renford, SUPpen mit Basti Hauck, einen Filmworkshop mit Matthias Steiner oder Ralleys durch Bad Segeberg. Wirklich für jeden was dabei - toll!

Gettoghether am Roche-Stand
Auch habe ich mich am Samstag mit vielen Teilnehmern unterhalten. Ich finde es sehr spannend, wie viele verschiedene Diabetiker-Stories es da draußen gibt von Menschen, die noch nicht mal 30 Jahre alt sind. Und fast alle trugen Pumpe und wollten sie auch nie wieder hergeben! Ich war mit meinen Pens da wirklich fast auf nem Alleingang unterwegs. Auch organisierte ich mit einigen anderen Diabloggern am Nachmittag ein spontanes Gettoghether zum Thema Diabetes und Social Media. Es war auffällig, dass das ein Thema war, welches vielen Teilnehmern noch gar nicht so viel gesagt hat. Sich online mit Diabetes vernetzen - immernoch Neuland.
Am Samstagabend gab es dann ein großes Grillbuffet (nochmal Kompliment an die Köche - für so viele Menschen ein so leckeres und frisches Essen auf die Beine zu stellen, finde ich bemerkenswert!) und die große Siegerehrung der vielen sportlichen Wettkämpfe wie Volleyball oder Fußball, bei denen meistens echt ungewöhnliche Länder auf den ersten Plätzen gelandet sind. Außerdem wurde die #bzbingo-Siegerehrung ausgetragen.




Danach ging es für mich und Lea zum GO GO BERLIN-Konzert in einer Sporthalle um die Ecke. Ich kannte die Band vorher gar nicht, aber wie das halt so ist, wenn man schon mal da ist, muss man auch ordentlich abspacken. Und das haben wir getan. :) Zum Horst machen, das kann ich super.
Zurück im Camp spürte man bereits eine leichte Aufbruchstimmung und Melancholie. Hier und da wurde schon ein wenig abgebaut, während wo anders das Spiel um den dritten Platz der WM geschaut wurde und langsam machte ich mich auch gedanklich auf den Heimweg.


Nochmal vielen Dank an die Organisation. Auf dem ganzen Gelände befanden sich Getränkestationen und Kühlschränke mit Not-BEs, Sandwiches, Obst. Verhungern konnte keiner. Schön war auch zu beobachten, wie sich Diabetologen, Diabetesberater und Betreuer ganz per Du unter die Teilnehmer mischten und jederzeit für alle ein offenes Ohr, Antworten und Ratschläge parat hatten.

Es war so wundervoll zu beobachten, wie das CAMP D es ermöglicht, Menschen mit Diabetes zusammenzubringen und in ihrem Selbstbewusstsein zu stärken. Für mich ist es inzwischen normal. Ich kannte von Anfang an Typ-1-er in meinem Alter, hab mich in die Diabetes-Online-Community geworfen, habe auch den realen regelmäßigen Austausch. Viele aber sind die einzigen Typ-1-er in ihrer Gegend und ich kann absolut nachvollziehen, was das bedeutet. Beim CAMP D ist man plötzlich nicht mehr allein. Ich würde mir wünschen, dass es so ein einzigartiges Projekt öfter gibt, als nur alle drei Jahre. Natürlich ist der Organisationsaufwand riesig (und die Organisation war top!), aber wenn man dann hört, wie es aufgenommen wird... unbezahlbar. Bitte lasst die Zeit bis zum nächsten CAMP D schnell vorbeigehen und nutzt die Zeit bis dahin. Organisiert euch, informiert euch und lasst euch schon gar nicht von eurem Diabetologen dumm anmachen!

Eingang, Pressekonferenz, Mittagessen
Bente & ich, Zeltstadt, #dedoc Twitterwall
SUPen, Wald, Bente beim Fußbad


Danke an Bente & Matthias - meine Lieblings-Hamburg-Crew, Lea für den schönsten Abend, Ulrike, Basti für den mentalen Support.

Bis dahin, x