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Dienstag, 13. März 2018

5 Dinge, die...

... ich in 5 Jahren gelernt habe!


Heute soll es am Tag nach meinem 5. Diabetesjubiläum darum gehen, was ich in diesen fünf Jahren mit Diabetes und Blog gelernt habe. Vor zwei Jahren zu meinem dritten Blogjubiläum habe ich euch schon einmal drei Dinge aufgeschrieben, die ich nach drei Jahren Blog gelernt habe. Den Text könnt ihr hier nachlesen.
Natürlich habe ich noch weitaus mehr in den vergangenen fünf Jahren gelernt. Ich würde sogar behaupten, dass sich vieles für mich geändert hat und ich ein ganz anderer Mensch bin, als noch vor fünf Jahren. Aber irgendwie auch nicht. Ihr wisst bestimmt, was ich meine. Heute soll es aber um 5 spezielle Punkte gehen und bevor ich hier nun noch lange um den heißen Brei herum schreibe, kommen hier die fünf Dinge, die ich in fünf Jahren mit dem Diabetes (und Blog) an meiner Seite gelernt habe:

1. Egal, ob Krankheit, Menstruationsbeschwerden, schlechte Laune, Hunger oder, oder, oder: Der Diabetes ist nicht an allem schuld. Aber er hat auf vieles einen (mehr oder weniger großen) Einfluss, das habe ich erst allmählich im Laufe der letzten Jahre gelernt. Inzwischen nehme ich beispielsweise die Pille nicht mehr, was vieles in meinem Alltag verändert hat. Ich zeichne meinen Zyklus genau auf und habe mittlerweile einen besseren Überblick darüber, was mich im Laufe eines Zyklus so erwarten kann und wo mein Diabetes Einfluss nimmt. Ich weiß aber, dass er nicht schuld ist an eventuellen Menstruationsbeschwerden und wie ich diesen besser entgegenwirken kann. Natürlich gibt es Situationen, in denen wir ohne die chronische Krankheit nicht stecken würden. Und ich bin mir sicher, dass mir noch viele mehr davon in meinem Leben mit Diabetes über den Weg laufen werden. Dennoch: Der Diabetes ist nicht der Sündenbock für alles und es hilft, sich das klar zu machen.

2. Wichtige Themen müssen angesprochen werden, egal ob es weh tut und egal ob ich mich zum Affen mache. Egal ob bei der Diabetologin, in der Beziehung oder im Blogkontext. Zyklus, Transparenz auf Blogs, Sprache, Werbung, Wechseljahre, Plastikvermeidung, etc. pp. Ich werde nicht müde, diese Themen immer wieder in die Köpfe der Menschen zu rufen und Aufmerksamkeit dafür zu schaffen. Irgendjemand muss die unbequemen Themen ansprechen, sonst verändert sich halt auch nichts und offenbar ist das in diesem Leben eben eine meiner Aufgaben.

3. Mit dem Diabetes in einem Boot sitzen hilft ungemein. Darüber schrieb ich im Jahr 2014 bereits und meine Meinung ist nach wie vor die Selbe geblieben. Wenn man nicht permanent versucht, sich gegen die Krankheit zu wehren (sie geht sowieso nicht von alleine weg), dann lebt es sich einfach entspannter. Das ist natürlich viel leichter gesagt als getan. Es war aber auch für mich enorm viel Arbeit, überhaupt an diesen Punkt zu kommen und mir dieses Mindset nun beizubehalten ist ein stetiger Prozess, gerade an schlechten Tagen.

4. Wir sind Magneten, aber ich möchte mehr sein. Wie Ilka schon in ihrem Post Anfang Februar bemerkte, geht die Diabetes-Blogger-Szene gerade durch eine eher, ich nenne es "interessante" Phase. Firmen entdecken nach und nach das günstige Marketingpotential von Diabetes-Bloggern, laden zu Veranstaltungen ein und stellen kostenfrei Dinge zur Verfügung. Irgendwie ging das alles so schnell, dass wir uns nicht mal einig darüber sein können, wo nun Werbung anfängt und wo sie aufhört. Das wiederum nimmt uns unsere Authenthizität, was mich sehr ärgert. Ja, im Grunde kann und soll erstmal jede und jeder machen, wie sie oder er denkt. Am Ende stopft man uns jedoch alle unter einen Hut und wenn daraufhin jemand an meiner Authentizität oder meinen Fähigkeiten zweifelt, ärgert mich das natürlich enorm. Ich möchte nämlich mehr sein als ein Magnet. Ich möchte mit meinen Erfahrungen und Erlebnissen helfen und weiß, dass ich dazu im Stande bin. Wie ich schon im Post gestern schrieb: Es macht mich stolz, dass meine Stimme hier gehört wird und ich damit so viele Menschen inspirieren und mich jeden Tag von euch inspirieren lassen kann. Ich finde es großartig, dass die Industrie nach wie vor mit uns Patienten sprechen und von unseren Erfahrungen profitieren will. Aber ich hoffe, dass in der Zukunft wieder weniger Marketing und mehr wirkliche Arbeit mit uns stattfindet, denn wir sind bereit dazu und im Stande, gemeinsam Großes zu leisten. Man muss uns nur mit ins Boot holen!

5. Auch die psychische Gesundheit ist wichtig und darf nicht vernachlässigt werden. Auch die psychische Gesundheit ist wichtig und darf nicht vernachlässigt werden. Auch die psychische Gesundheit ist wichtig und darf nicht vernachlässigt werden. Diabetes ist eine unsichtbare Krankheit, so sind es aber zum Beispiel auch Depressionen. Bei Menschen mit Diabetes ist viel häufiger auch eine Depression mit im Spiel, als das bei stoffwechselgesunden Menschen der Fall ist. In der Arbeit mit meiner Therapeutin habe ich festgestellt wie wichtig psychische Gesundheit ist, wie viel Einfluss diese auf den Diabetes haben kann und umgekehrt und wie viel Zeit die Auseinandersetzung damit aber auch brauchen kann. Niemals ist das aber verschwendete Zeit, auch das musste ich lernen. Gebt euch die Zeit, die ihr braucht. Immer. Wenn ihr auf das Leben zurückschauen werdet, ist das Einzige, was noch wichtig sein wird: unsere Zeit und unsere Gesundheit. Das vergessen wir im Alltag oft.

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Montag, 12. März 2018

Happy Birthday to me!

Happy 5th Birthday to me!



Unfassbar! Ich feiere heute schon mein 5. Diabetesjubiläum! Und es geht mir gut, besser als die letzten Jahre. Seit bereits fünf Jahren lebe ich nun mit der chronischen Krankheit Diabetes mellitus Typ 1 an meiner Seite, habe seit dem keinen Tag Urlaub vom Diabetes gehabt, aber auch viel gelernt - über mich, über das Leben (mit chronischer Krankheit) und über andere Menschen. Aber dazu komme ich in einem gesonderten Post morgen nochmal.

Wenn ihr mich schon eine Weile verfolgt dann wisst ihr bestimmt, dass ich mein Diabetesjubiläum laut und gerne feiere, weil es für mich die Bedeutung eines zweiten Geburtstages hat, eine zweite Chance quasi. Vor vielen Jahren wäre ich mit Diabetes vermutlich gestorben oder hätte nur eine geringe Lebenserwartung gehabt. Aber ich bin hier und es geht mir gut (auch, weil ich das Privileg habe, hier gesundheitlich versorgt zu sein). Deswegen feiere ich den Tag meiner Diagnose und mein Leben. Die letzten fünf Jahre sind wirklich unfassbar schnell an mir vorbeigezogen. Ich kann mich noch an meinen Diagnosetag erinnern, als wäre er erst gestern gewesen. Ohne Wissen über Diabetes, mit viel Angst und Ungewissheit in die Zukunft, nicht weit von der ersten unangenehmen Unterzuckerung entfernt. Heute sitze ich hier, fünf Jahre später, und bin ein anderer Mensch. Ich bin mit dem Diabetes erwachsen geworden. Wir beide haben uns angefreundet, wir leben miteinander in meiner kleinen weichen Körper-WG.

2013 habe ich hier auf meinem virtuellen zu Hause #icaneateverything schon sehr viel über mein Leben mit Diabetes geschrieben und hatte die Möglichkeit, schon früh eine Menge tolle andere Menschen mit Diabetes kennen lernen zu dürfen. Auch mein Blog feiert 2018 das 5. Jubiläum. Am 24.3.2013 ging der erste Post hier online, nicht mal zwei Wochen nach meiner Diagnose. Seit dem hat sich auch hier vieles getan, wir sind mehr geworden in der Online-Diabetes-Welt. Wir sind lauter geworden. Mutiger. Offener. Wir teilen unsere Geschichten und schreiben täglich ganz neue, immer mit Diabetes an unserer Seite. Ich bin dankbar für unser großes Netz aus Menschen mit Diabetes und es ist ein riesiges Privileg, das wir unseres nennen dürfen. Es macht mich stolz, dass meine Stimme hier gehört wird und ich damit so viele Menschen inspirieren und mich jeden Tag von euch inspirieren lassen kann. Ich finde es großartig, dass die Industrie nach wie vor mit uns Patienten sprechen und von unseren Erfahrungen profitieren will. Aber ich hoffe, dass in der Zukunft wieder weniger Marketing und mehr wirkliche Arbeit mit uns stattfindet, denn wir sind bereit dazu und im Stande, gemeinsam Großes zu leisten. Man muss uns nur mit ins Boot holen!

Nie hätte ich vor fünf Jahren gedacht, dass ich im Internet auch offen über meinen Zyklus und meine Menstruation sprechen würde. Aber diese Themen sind eben auch Teil meines Alltages mit Diabetes und mit der Zeit habe ich bemerkt, wie sehr diese Aspekte auch bei anderen den Alltag beeinflussen und welche Probleme sie uns machen können. Deswegen mache ich mich inzwischen stark dafür, spreche immer und immer wieder darüber.  Außerdem versuche ich, Bewusstsein für Bodypositivity und gegen Bodyshaming und Diätkultur zu schaffen, weil ich hier wirklich ein riesengroßes gesellschaftliches Problem sehe. Auch das Thema Sprache und Transparenz liegt mir sehr am Herzen - zwei Themen, die uns hier wohl scheiden und eine Diskussion, die ich heute im Rahmen dieses Textes nicht aufrollen möchte. Dennoch: Sprache verändert die Gesellschaft und wir sind als Blogger verpflichtet, transparent zu bleiben. Dessen müssen wir uns bewusst werden und sein und ich werde meine Klappe nicht halten, bis alle verstanden haben, warum das wichtig ist, auch wenn ich mich damit unbeliebt mache.


Für viele von euch da draußen klingt es möglicherweise immer noch komisch, dass ich diesen Tag feiere. Aber es geht hierbei nicht um die Diagnose, sondern den Tag, an dem mir eine neue Chance gegeben wurde. Ich wäre jetzt nicht hier, wo ich stehe, wenn es die Diagnose nicht für mich gegeben hätte und dafür bin ich sehr dankbar.
Heute ist ein guter Tag. Es geht es um mich und die Arbeit, die ich 24/7 leiste. Um mich, die jeden Tag mit dem Diabetes lebt. Denkt immer daran: Feiert euch mal für das, was ihr jeden Tag machen müsst, klopft euch auf die Schulter, gönnt euch etwas, denn ihr habt es verdient!

Für viele hat der Tag der Diagnose nicht so eine leichte Bedeutung. Immer noch haben nicht alle Menschen weltweit Zugang zu Insulin, Messgeräten und ordentlichen Schulungen, Ärzten und Beratungsstellen. Das dürfen wir nicht vergessen und auch dafür setze ich mich ein. Insulin zum Leben ist immer eine gute Adresse, die bei uns allen zumindest abgespeichert sein sollte.

Es gibt noch viel zu tun, zu sehen, zu sagen und zu erleben und ich freue mich darauf! x







Mittwoch, 6. April 2016

DREI JAHRE BLOG - Was ich gelernt habe

Moin!

Immer noch Geburtstag! Immer noch in pink! Dieses Mal ist aber der Blog hier an der Reihe! Ich bin etwas spät dran, aber das liegt daran, dass ich über die Osterfeiertage unterwegs war und ausnahmsweise keinen Blogpost vorbereitet habe. Am 12.03. war mein drittes Diajubiläum und nur 12 Tage später, nämlich am 24.03., feierte ich meinen dritten Bloggeburtstag! WOW! Und ich kann mich nur wiederholen: wie schnell die Zeit vergeht, ist unfassbar für mich. Was die letzten drei Jahre bei mir los war, übersteigt alles, was bisher in meinem Leben passiert ist. Und hier bin ich heute, MIT Diabetes an meiner Seite.


Dass mein Blog nur 12 Tage jünger als meine Diagnose ist, liegt daran, dass ich direkt ein riesengroßes Bedürfnis hatte, meine Erlebnisse und Gedanken mit dieser neu diagnostizierten Krankheit aufzuschreiben und in die Welt hinauszuschicken. Ich verbrachte sowieso viel Zeit mit Recherche zum Thema Diabetes im Internet. Las viel, sah mir Videos an, verstand und probierte aus. Und irgendwo musste das alles hin. Meine Schulung bekam ich erst gut vier Monate nach meiner Diagnose, und so dauerte es einige Zeit, bis ich Leute zum Austausch in meiner direkten Umgebung fand. Und obwohl ich direkt herausfand, dass einige meiner Kommilitonen auch Typ-1-Diabetes haben, reichte mir das nicht, da sie eher verschlossen mit ihrem Diabetes waren und ich zu diesem Zeitpunkt schon merkte, dass ich, im Gegensatz zu ihnen, volle Kraft voraus gehen muss. Und so entstand mein Blogbaby nur 12 Tage nach meiner Diagnose und ich hoffe, es bleibt mir noch sehr lange treu.

Happy Birthday, Blog!

Zu dieser feierlichen Angelegenheit möchte ich heute einmal notieren, was ich in dieser Zeit gelernt habe.

Drei Dinge, die ich in drei Jahren Blog gelernt habe:

1. Es ist MEIN Blog
Mein Blog ist mein Blog ist mein Blog. Hier ist mein Spielplatz, ich kann mich austoben und meine Meinung sagen. Ich kann hier die Luft rauslassen und ich entscheide, was hier passiert. Wem es gefällt, der kann bleiben und mit dabei sein. Aber ich kann und will es nicht allen recht machen. Mit meinem persönlichen Blog mache ich mich verletzlich und angreifbar und musste lernen, damit umzugehen. Dass nicht jeder mir immer zustimmt, habe ich die letzten drei Jahre oft zu spüren bekommen, aber das ist okay, weil ich niemanden zwinge, hier mitzulesen. Bloß, weil jemand meine Arbeit hier nicht mag, heißt das nicht, dass sie schlecht ist. In erster Linie schreibe ich diesen Blog mit viel Herzblut für mich. Und das ist vom ersten Tag an bis heute unverändert. Und dass diese Tatsache von anderen gewertschätzt wird, lässt mein Herz regelmäßig höher springen.

2. Community ist wichtig und muss geschätzt werden
In den drei Jahren, in denen ich hier blogge, ist die Onlinecommunity rund um den Diabetes massiv gewachsen. Als ich meinen Blog erstellte, gab es nur rund eine Hand voll deutschsprachiger Mitblogger zum Thema Diabetes. Inzwischen sind es um die 100 "KollegInnen" und es werden ständig mehr. Noch dazu wächst die Zahl der Menschen, die sich online zum Thema Diabetes informieren wollen. Das ist großartig! Das Internet bietet uns den Platz dafür und wir nutzen diesen, kommen zusammen und tauschen uns aus.
Was diese Community aber noch lernen muss: No hate, no judgement, no jealousy. Ich verstehe, dass das Thema Rund um den eigenen Diabetes für jeden einzelnen von uns sehr emotional sein kann. Deswegen muss man andere, die etwas anders machen, noch lange nicht angreifen oder beschimpfen oder ihre Meinung als falsch darstellen. Wir sind alle anders, alle unterschiedlich. Nur weil wir alle Diabetes haben, müssen wir keine best friends sein. Diabetes definiert uns nicht. Aber wir können respektvoll miteinander umgehen. Dafür müssen wir bei uns selbst anfangen, um die Community respektvoller und in sich gestützter wachsen lassen zu können. Was ich zum Beispiel teilweise in manchen Facebook-Gruppen lese, macht mich wirklich sprachlos und wenn ihr eure Mitmenschen im echten Leben auch so behandelt, na dann herzlichen Glühstrumpf!

3. Manchmal kann ich mit meinem Mini-Blogbaby etwas bewegen, und das ist toll
Hey, mal ehrlich. Ich schreibe hier, und schreibe, und schreibe. Ich lasse die Luft raus, ich beschwere mich hier, ich komme mit vielen von euch, echten anderen Menschen mit Typ 1 und Firmen in Kontakt, und wir können uns austauschen. Die Mühe, die Leidenschaft, die Arbeit, die ich seit über drei Jahren in diesen Blog stecke, kann etwas bewirken. Feedback zu bekommen, zu erfahren, dass mein Geschreibsel jemandem helfen konnte oder ich damit etwas im Kopf eines Entwicklers bewirken konnte, das sind wirklich die Kirschen-auf-dem-Eis-Momente. Eure Kommentare zu lesen, ist so wertvoll für mich. Es macht mich so froh, wenn ich erfahre, dass ich euch happy oder mutiger mit meinen Texten gemacht habe oder euch motivieren konnte. Das ist ein unfassbar schönes Gefühl. Fast so, als würde ich euch allen bei mir zu Hause ein selbstgekochtes Drei-Gänge-Menü servieren und es würde euch super gut schmecken. So einfach kann man mich glücklich machen.
Ich hoffe, dass ich mit meinen Texten einen kleinen Teil dazu beitragen kann, Menschen mit Diabetes zu motivieren, für sich selbst einzustehen, ohne zu vergessen, dass sie eine chronische Krankheit haben, sich aber nicht von dieser am Leben hindern lassen! Und ich glaube, wir sind da auf einem guten Weg.


Was erwartet ihr von einem Blog? Oder wenn ihr BloggerInnen seid: Was habt ihr bisher durchs Bloggen gelernt? :)

Habt eine wundervolle Restwoche!
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PS: Werbung ohne Kennzeichnung auf dem Blog ist IMMER NOCH NICHT COOL!

Samstag, 12. März 2016

Happy Birthday to me!

Hallo!


Wenn ihr diesen Post lest, bin ich gerade mit dem internationalen myLife-Diabetesnetzwerk in Rotterdam unterwegs. Dieser Post wird also automatisch gepostet. Denn er muss heute raus zu euch, komme, was wolle: Heute ist mein drittes Diabetesjubiläum!  Und wie ihr mittlerweile vielleicht wisst, ist der 12.3. ein ganz besonderer Tag für mich. Es ist wie mein zweiter Geburtstag, der Tag, an dem ein ganz neues Leben für mich begann. Daher feiere ich diesen Tag. Ausgiebig. Mit Kuchen. Und anderen Dingen. Ihr fragt euch, ob ihr mir dazu gratulieren dürft, ob das angemessen ist? JA, IST ES! Es ist der Tag meiner Typ-1-Diagnose und die hat alles auf den Kopf gestellt. Und daran möchte ich mich erinnern und mich selbst, die Arbeit, die ich jeden Tag leiste und mein Erlebtes feiern. Aber nicht mit Selbstmitleid, sondern mit guter Laune und viel, viel Essen! 

Drei Jahre sind wahnsinnig schnell vergangen und ich kann es kaum glauben, dass ich jetzt wirklich schon drei ganze Jahre mit im Club der Menschen mit Typ-1-Diabetes bin. In diesen drei Jahren habe ich sehr viel Blutzucker gemessen, Insulin gespritzt, gebloggt, gegessen, gekocht, Menschen meine Krankheit erklärt und viel Gutes und Schlechtes mit dem Diabetes erlebt. Ich bin letztes Jahr umgezogen, an mir selbst gescheitert und versuche mich gerade wieder auf den richtigen Weg zurück zu schieben (da gibt es ja noch diese Bachelorarbeit...). Ich bekomme seit diesem Jahr endlich das Libre von meiner Kasse bezahlt und habe es seitdem wieder am linken Arm kleben.

Drei Jahre in der Diabetes-Online-Community hinterlassen ihre Spuren und ich fühle mich nach wie vor höchst geehrt, ein Teil davon zu sein. Es ist ein Privileg, so viele Menschen mit Typ-1-Diabetes zu kennen und sich mit ihnen vernetzen zu können! Einige da draußen unterschätzen das etwas. So eine Community entsteht nicht von heute auf morgen. Sie wächst aus sich heraus. Und es war großartig, das über die letzten drei Jahre beobachten zu dürfen. Viele Menschen aus der Community möchte ich aus meinem Leben nicht mehr wegdenken. Einige sind zu Freunden geworden, die mir nach diesen drei Jahren sehr wichtig sind. Auch komme ich mit dem Diabetes im Gepäck ganz schön rum. Ich durfte bereits in die verschneiten Schweizer Berge, nach Stockholm, nach Wien, in die Toskana, nach Mailand und jetzt nach Rotterdam, durfte mit Pharmafirmen sprechen und meine Meinung zu Produkten direkt mit den Entwicklern persönlich diskutieren und das alles nur wegen des Diabetes, meiner Passion und mir! Ich bin gespannt, was die nächsten Jahre noch so auf mich zukommen wird.


Still a rookie

Das Leben mit Diabetes ist für mich zwar schon irgendwie normal geworden, trotzdem fühle ich mich noch wie der absolute Rookie, was die Krankheit angeht. Ich erinnere mich noch daran, dass ich mich im ersten Jahr mit Diabetes oft gefragt habe, wie lange man "Anfänger" sein darf. Ich musste lernen, dass Diabetes eine ganz individuelle Sache ist. My Diabetes is none of your business. Was bei dir funktioniert, kann bei mir schon wieder ganz anders sein. Also musste ich sehr viel über meinen eigenen Diabetes lernen und akzeptieren, dass mein Körper keine Maschine ist. Nach wie vor gibt es jeden Tag Neues zu erfahren, zu lernen, neue Fragen, neue Reaktionen meines Körpers auf alte und neue Gewohnheiten. Kein Tag mit Diabetes ist wie der andere und die Krankheit hält mich immer auf Trab. Trotzdem fühle ich mich in erster Linie nicht krank. Ist mein Blutzucker okay, geht es mir - meistens - auch okay. Das heißt aber nicht, dass es mir nie schlecht geht oder dass ich dann nicht an den Diabetes denke. Das tu ich nämlich 24/7. Er ist mein More-Than-Fulltime-Job. Mal verfluche ich den Diabetes, mal hab ich gar keinen Bock auf alles. Mal fühle ich mich wie die Blutzucker-Queen und feiere meinen 111mg/dl-Wert.

Was ich mir wünsche:
Dass Menschen mit Diabetes auf der ganzen Welt Zugang zu Insulin, Schulungen, Ärzten und Diabetesutensilien bekommen.
Dass meine Mitmenschen sich besser über meine Krankheit informieren und sich weniger Sorgen um mich machen, weil sie Situationen fast so gut wie ich einschätzen können.
Dass meine Mitmenschen verstehen, wenn es mir wegen Blutzuckerwerten scheiße geht und das einfach akzeptieren.
Dass Pharmafirmen schneller und moderner entwickeln und neue, coole Produkte schneller auf den Markt kommen können.
Dass neue Produkte in Zukunft meinen Alltag noch weiter erleichtern können.
Dass Menschen mit Diabetes aufhören, anderen Menschen mit Diabetes ständig vorzuschreiben, was sie tun und lassen sollen. 
Dass niemals der Diabetes meinen Alltag bestimmt, sondern ich!

Dem Diabetes auch Mal den Mittelfinger zeigen

Für viele von euch da draußen klingt es sicher immer noch komisch, dass ich diesen Tag so ausgelassen feiere und mir das Feiern dieses Tages so extrem wichtig ist. Ich feiere nicht die Diagnose Typ 1. Aber ich feiere den Tag, an dem mir eine neue Chance gegeben wurde, ein ganz neues Leben. Ich bin dankbar für alle, die mich auf diesem Weg begleitet haben und begleiten. Ich wäre jetzt nicht hier, wo ich stehe, wenn es die Diagnose nicht für mich gegeben hätte. Heute geht es um mich und die Arbeit, die ich jeden Tag leiste. Um mich, die jeden Tag mit dem Diabetes leben und damit zurecht kommen muss, um ein halbwegs normales Leben zu führen. Heute bekommt der Diabetes meinen Mittelfinger mit Partyhut direkt ins Gesicht! Ich bin nämlich nicht bossy, ich bin der fucking BOSS hier! Und ich darf mich verdammt nochmal feiern, wie ich, während ich ganz nebenbei versuche, das Leben einer 25-Jährigen Frau in Berlin zu führen, mich selbst um mich und meinen Stoffwechsel kümmere, nur weil meine Bauchspeicheldrüse keinen Bock mehr hatte. Und das kann ein Mensch ohne Diabetes nicht. Feiert euch mal für die Scheiße, die ihr jeden Tag machen müsst - ihr habt es verdient! Und jetzt: Kuchen! 




PS: Mein Blog wird übrigens in 12 Tagen auch drei Jahre alt...


Donnerstag, 12. März 2015

Zwei Jahre!

Hallo!

Heute ist der 12. März 2015, und heute vor zwei Jahren erhielt ich meine Diabetes-Diagnose.
Ich feiere diesen Tag, weil mich ab da ein neues Leben erwartet hat. Es hat alles auf den Kopf gestellt. 
Zwei Jahre, die so schnell an mir vorbeigezogen sind, dass ich erst einmal tief Luft holen muss.

In diesen zwei Jahren habe ich unheimlich viel über mich selbst und meine Krankheit gelernt. Ich hatte das Glück, tolle Menschen kennen zu lernen, die ich mir inzwischen nicht mehr aus meinem Leben wegdenken möchte und Dinge zu erleben, die mir vor diesem Datum nie passiert wären. Zwei Jahre schon schreibe ich all meine Gedanken und Erfahrungen in diesen Blog und bin dadurch im Austausch mit Menschen auf der ganzen Welt. Und inzwischen ist das Thema auch in meinen fotografischen Projekten angekommen.
Für mich ist mein Leben mit Diabetes inzwischen "normal" geworden, ich lebe nicht anders, als ein "gesunder" Mensch. Und meistens fühle ich mich nicht krank. Meistens. (heute morgen zum Beispiel wiederum schon, ich bin mit 399mg/dl aufgewacht, hatte schon beinahe vergessen, dass ich so hoch kommen könnte und fühlte mich entsprechend zum Kotzen)

Ich werde gleich mit meiner lieben Freundin frühstücken gehen und später noch in ein Flugzeug steigen; wohin, erzähle ich euch die Tage :)


Danke, dass ihr mich hier auf meinem Weg begleitet.

&

Ich danke allen, die bei meiner Diagnose beteiligt waren - Frauenärztin, Hausärztin und Dia-Beraterin. :D
Danke an die lieben Menschen um mich herum, die mich so annehmen und unterstützen, wie ich bin.
Danke an meine zwei tollen Fotografen-Kollegen mit Typ 1, die mir immer zeigen, dass mit Diabetes alles möglich sein kann (, z.B. auch in der Ukraine mitten im Geschehen fotografieren).
Und danke fürs Insulin, Herr Banting.


Auf viele weitere bunte Jahre!

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Freitag, 21. März 2014

WOOOOOTTTTTT!!!!

Moin!


Ab heute ist #icaneateverything unter icaneateverything.com zu erreichen! :)

Vor einigen Monaten hat mein Freund mir schon heimlich die Domain gesichert und es mir letzten Monat dann erzählt.
An sowas denke ich natürlich nie. Hab mich deswegen super gefreut! Was ne coole Überraschung!
Danke an dieser Stelle an dich, Freund :)

So, und passend zur #iceeblogparty und meinem einjährigen Blogjubiläum hab ich jetzt den Wechsel endlich geschafft! Cool, oder?
Natürlich bin ich erstmal noch über blogspot dabei, aber auch hier soll bald ein Wechsel stattfinden. Alles eine Frage der Zeit :)

Liebe Grüße an euch und danke, dass ihr hier gelandet seid!

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PS: Dies war mein 200. Post! :)

Freitag, 14. März 2014

Es gibt was zu feiern! Und ihr könnt was gewinnen! Pt. 2 -SOCIAL MEDIA EDITION

Moin ihr!

Heute verlose ich ein weiteres Hyporetter-Kit über Instagram, Twitter und Facebook!
Bis zum 24.03.2014 (dem Bloggeburtstag) sollt ihr dort die Möglichkeit haben, ein weiteres meiner persönlichen "Hyporetter-Kits" zu gewinnen!

Ich habe noch ein extra Kit für die Social Media Fans unter euch auf Insta, Twitter & FB zusammengestellt, das ich mit meinen Lieblingskohlenhydraten für Hypos gefüllt habe. Dieses möchte ich gerne speziell an jemanden von euch verlosen, der auch fleißig auf den anderen Kanälen mit dabei ist :)


Wie ihr an Hypo-Kit-Gewinnspiel Pt.2 teilnehmen könnt: 

Wichtig: Das Gewinnspiel wird aus organisatorischen Grünen über Rafflecopter laufen (unter dem Blogpost ist der Link). Wer das noch nicht kennt: Ihr könnt dort eintragen, welche Bedingungen (s.u.) ihr schon erfüllt habt, und ich kann einfacher auslosen, weil das Gewinnspiel über mehrere Plattformen geht. Das ist ein Experiment! Ich hoffe, ihr kommt damit zurecht.

  • Zeitraum 14.03.2014- 24.03.2013 0:00Uhr
  • Der Gewinner wird ausgelost und per Direktnachricht auf der jeweiligen Plattform benachrichtigt.
  •  Teilnahme ausschließlich über Rafflecopter per Instagram-Foto, Tweet und/oder Facebook-Kommentar unter dem Gewinnspielpost und ausschließlich für Follower. Das Gewinnspiel soll rausgehen an alle, die mich begleiten!  
  •  Ihr könnt auf einer oder auf allen drei Plattformen teilnehmen, um eure Chancen zu erhöhen! Tragt euch danach auf jeden Fall im Rafflecopter-Gadget unten ein, sonst kann ich nicht auslosen!
    Instagram: Seid oder werdet Follower von @saytine und fotografiert eure lieblings Hypo-Retter und postet sie mit dem #iceeblogparty @saytine
    Twitter: Seid oder werdet Follower von @saytine, schickt mir einen Tweet an @saytine und verratet mir, was eure lieblings Hypo-Retter sind, #iceeblogparty nicht vergessen!
    Facebook: Seid oder werdet "Liker" meiner FB-Page und kommentiert unter dem Gewinnspielpost mit eurem lieblings Hypo-Retter und dem #iceeblogparty 
  • Ich melde mich beim Gewinner und erfrage die Versandadresse
  • Ihr könnt gerne auf allen drei Plattformen jeweils einmal teilnehmen, das erhöht die Chancen, aber jeweils nur eine Teilnahme pro Plattform
  • Offen für Deutschland, Österreich, Schweiz
  • Rechtsweg ausgeschlossen
  • Keine Gewähr
  • Mindestalter 18 Jahre bzw. im Gewinnfall benötige ich die Erlaubnis eines Erziehungsberechtigten bei Minderjährigen zur Herausgabe der Postanschrift
  • Mitmachen kann jeder, der hier mitliest, kommentiert, der mir folgt und mich unterstützt :) Typ 1 oder nicht

    a Rafflecopter giveaway

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      Donnerstag, 13. März 2014

      Ich hab ne neue...

      Moin ihr!

      Pünktlich zu meinem gestrigen Diaversary erreichte mich ein Päckchen von meiner Mama. Meine Mama verpackt Päckchen immer so, dass man unheimlich lange braucht, um sie auf zu bekommen, reine Sicherheitsmaßnahme. Um das Paket herum kommt nochmal ne Lage Packpapier, welches mit dem krassesten Klebeband verklebt wird. Ich werde dann immer ein klein wenig nervös. Zu Recht! Gestern erreichte mich eine tolle Überraschung.
      Meine Mama hat mir nämlich eine neue Bauchspeicheldrüse geschickt! YAY! Aber halt - Endlich kein Insulin mehr spritzen, oder wie??? Und war die Drüse überhaupt gut gekühlt?
      Neee.... ;)
      Sie hat die BSD selbst genäht aus weichem rosa Stoff, hat sie gefüllt und liebevoll per Hand bestickt. OH OH OH! Die Kuscheldrüse ist so süß, ich könnte sie auffressen! Ich habe mich natürlich wahnsinnig gefreut, sofort in sie verliebt und musste das Ding gleich überall mit mir herumtragen. Guckt doch mal hin, sie hat sogar ein Gesicht! Es ist doch zum Ausrasten niedlich, oder? ^_^
      Diabetes hab ich trotzdem noch, die Drüse wird mir ja leider nicht transplantiert, dient sie "nur" dem Kuscheln. :) Dennoch sende ich 1000 Dank an meine Mama, die mich immer unterstützt, komme, was wolle!

      Und wer weiß, vielleicht trifft meine Panky ja mal auf Ilkas Plüschpankreas... ;)

      La Panky

      Es gibt was zu feiern! - Und ihr könnt was gewinnen!

      Moin ihr!

      Weil mein Typ 1 im letzten Jahr quasi mit dem Bloggen aufgewachsen ist und ich damit erst gelernt habe, alles besser zu akzeptieren und damit zurecht zu kommen, möchte ich jetzt mit euch feiern!

      Heute würde ich gerne etwas an euch zurückgeben, als Dankeschön für euren Besuch hier und eure Kommentare.
      Bis zum 24.03.2014 (dem Bloggeburtstag) sollt ihr hier die Möglichkeit haben, eins meiner persönlichen "Hyporetter-Kits" zu gewinnen!
      Ich habe ein Kit für den Blog zusammengestellt, das ich nur mit meinen Lieblingskohlenhydraten für Hypos gefüllt habe. Ein kleines Bisschen Überraschung und ganz viel lecker. Darf natürlich gerne auch ohne Hypo verzehrt werden :)  Dieses möchte ich gerne jemandem von euch zuschicken.


      Wie ihr hier auf dem Blog teilnehmen könnt?

      • Zeitraum 13.03.2014- 24.03.2013 0:01Uhr
      • Der Gewinner wird ausgelost und per Mail von mir benachrichtigt. Nach 7 Tagen ohne Antwort lose ich erneut aus.
      • Teilnahme ausschließlich per Kommentar mit E-Mailadresse unter diesen Post
      • Was in den Kommentar soll: Wann ist euer Diabetes-Jubiläum? Und "feiert" ihr es speziell (lasst ihr den Diabetes mal Diabetes sein, esst ihr nur KH-frei, geht ihr schön essen...etc)?
      • Ich melde mich per Mail beim Gewinner und erfrage die Versandadresse
      • Nur eine Teilnahme pro Person, bei Mehrfachteilnahme lösche ich alle betreffenden Kommentare
      • Offen für Deutschland, Österreich, Schweiz
      • Rechtsweg ausgeschlossen
      • Keine Gewähr
      • Mindestalter 18 Jahre bzw. im Gewinnfall benötige ich die Erlaubnis eines Erziehungsberechtigten bei Minderjährigen zur Herausgabe der Postanschrift
      • Mitmachen kann jeder, der hier mitliest, kommentiert, der mir folgt und mich unterstützt :) Typ 1 oder nicht
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      Mittwoch, 12. März 2014

      A day in the life...

      Moin!

      Ich dachte, ich schließe mich während der Blogparty mal thematisch mal an einige in der Blogosphäre bereits bestehende Posts an und berichte euch mal von einem aktuell klassischen Tag von mir mit immernoch remissioniertem Typ 1 im Gepäck.


      Piiieeeeep, piiiiiieeeeeeeep! Meh, Wecker, halts Maul! Einmal noch unter die warme Decke kuscheln. Ich kann den Snooze-Knopf mit geschlossenen Augen drücken.
      Komme mal wieder kaum hoch, vermutlich hab ich die ganze Nacht mit hohem Blutzucker geschlafen. Gleich mal kontrollieren, ... wenn ich mich erheben kann.
      Pieks, Bluttropfen, Teststreifen, Wert. 245mg/dl. Ja, mein Verdacht bestätigt sich. Ich hab fürs Abendessen zu wenig gespritzt, aus Angst, nachts zu unterzuckern. Leider hatte die Bauchspeicheldrüse aber keinen Bock darauf, sich zu beteiligen, also hab ich wohl die ganze Nacht mit Werten um 250mg/dl geschlafen. Kein Wunder, dass ich mich heute morgen fühle wie vom Laster überrollt. Also ersteinmal einige Einheiten Korrektur spritzen. Guter Start in den Tag.
      Ich schleppe mich ins Bad, mach mich fertig und überlege, was ich anziehen könnte. Leute, ich sage euch: Manchmal gibt es Tage, da geht alles. Und manchmal, so wie heute, wenn man sich sowieso schon scheiße fühlt, finde ich meinen kompletten Schrankinhalt unbrauchbar. Gut, dass man mit schwarz nie so viel falsch machen kann, denke ich mir so, und klopfe mir imaginär für meine farblichen Präferenzen auf die Schulter. Dann wird fix das Frühstück angerührt, Chiapudding mit Beeren gibt es heute. Gut, dass ich heute mal mehr Zeit habe, denke ich mir und freue mich auf mein Frühstückchen. Kurz nochmal die Freundin im Nebenzimmer geweckt und dann bin ich zur Tür hinaus. Wenigstens strahlt die Sonne. Gegen 9.30Uhr auf der Arbeit angekommen schnappe ich mir einen Kaffee und beantworte die ersten e-Mails, während ich mit der Lieblingskollegin schnacke. Der Pudding wird erst einmal verspeist, ohne zu spritzen. Es kann ja sein, dass die Zellen doch wieder Lust verspüren und unterzuckern im Büro - nein danke.
      Naja, scheint geklappt zu haben. Den BZ messe ich erst wieder vor dem Mittagessen. Bin immernoch etwas platt von der Nacht. Aber da musste durch als Lurch. Dann gehts mit dem Lunchdate zur Kantine. Menüplan von heute sieht ja nicht so lecker aus, das können die normalerweise besser. Vermutlich wird es also ein Salat-Tag. Nicht mal die Suppe klingt heute gut.
      Wieder zurück lasse ich das Mittagessen Revue passieren und versuche, entsprechend zu spritzen. Klappt im Normalfall halbwegs, heute allerdings wird mir ca ne halbe Stunde später schummrig. War wohl doch nicht so viel Couscous, wie ich dachte. Ok, erst essen, dann messen, denke ich mir und futtere ein wenig Obst. Die Kontrollmessung 5 min. später bestätigt: 75mg/dl. Alles klar.
      Mittags gönn ich mir noch nen Kaffee und ein Stückchen Streuselkuchen. Noms. Hier bin ich wieder vorsichtiger, leider! Denn zum Feierabend hin gehe ich mit einem Wert von 190mg/dl raus und korrigiere nochmal. Remi nervt.
      Zu Hause angekommen, schmeiß ich mich in die Laufklamotten - entweder jetzt oder nie, denke ich mir. Und auch meine Freundin kommt mit. Drei Kilometer von der Schanze hoch über den Eppendorfer Weg und wieder drei Kilometer zurück. Der BZ macht das ganz gut mit. Zur Not ist Traubenzucker in der Tasche. Aber bisher klappte es immer super und so auch heute Abend. Mit 162 mg/dl rein und mit 162 mg/dl wieder raus. Wunder!
      Nach der heißen Dusche und dem Abendessen schmeiß ich mich brotfertig ins Bett. Um 11 klingelt nochmal der Wecker fürs Basal, 12 IE Levemir sind es aktuell. Mit Nachttischlampe an und halb auf dem Laptop liegend schlaf ich ein und vergesse, den Zubettgeh-BZ-Wert zu messen, mist (würde Bernd das Brot jetzt sagen). Dafür werde ich am nächsten Morgen mit einem hübschen Tastaturabdruck im Gesicht aufwachen...

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      Es gibt was zu feiern - 12 Tage Blogparty!

      Moin ihr lieben!

      12.03.-24.03. - Es gibt was zu feiern! Mein 1. Diabetes- und Blogjubiläum!



      Am 12.03.2013 bekam ich die Diagnose Diabetes Mellitus Typ 1, die mein ganzes Leben auf den Kopf stellte. Nicht mal zwei Wochen später, am 24.03.2013, begann ich, meine Erlebnisse und Gedanken dazu aufzuschreiben, genau hier in diesem kleinen virtuellen Tagebuch, meinem Blog-Baby.

      Dass ich im Laufe der Zeit so viele tolle Menschen deswegen kennen lernen und so viele Dinge erleben durfte, hätte ich nie gedacht. Ich war damals einfach froh, mir alles von der Seele schreiben zu können, es hinaus in die Welt zu senden und war gespannt, ob was zurück kommen würde.

      Und es kam! Leute, ihr haut mich immer wieder um. Mit so vielen Zugriffen, Kommentaren, Sharings und Likes hätte ich nie im Leben gerechnet.
      Ich bin baff, motiviert, und freue mich was da noch so kommt, von mir, von euch!

      Es heißt immer: Zum Verarbeiten eines Schicksals benötigt es einen Frühling, einen Sommer, einen Herbst und einen Winter. Und so weit bin ich jetzt gekommen, kann ich sagen - nicht zuletzt auch durch den Blog und das Schreiben und Austauschen mit euch.

      Natürlich möchte ich jetzt mein Doppeljubiläum gebührend mit euch zusammen feiern. Die nächsten 12 Tage lang wird es hier ein wenig Partystimmung geben.
      Es wird Gastbeiträge von Leuten, die mir wichtig sind, geben. Ich möchte euch in Form von drei kleinen Verlosungen etwas, was ich mag und mir gut tut, als Dankeschön zurückgeben. Und natürlich wird es so einige andere Überraschungen und Posts geben.

      Ich hoffe, es wird euch genauso viel Spaß machen, wie es mir gemacht hat, diese 12 Tage vorzubereiten.
      Los geht's also...  :)


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