Freitag, 7. Februar 2014

Prost, Kumpel Blutzucker!

Moin Leute!

Gestern Abend war ich zum Essen bei Freunden eingeladen. Es gab herrlichste, selbstgebackene Pizzen in allen möglichen Varianten, ich fühlte mich wie im italienischen Paradies.
Dazu gab es super köstlichen trockenen Rotwein und am Ende des Abends auch noch ein Glas Vodka-O, weil der Wein leer war und die Unterhaltungen zu gut.

Dank meiner gesammelten Erfahrungen zum Thema Diabetes und Alkohol, wusste ich, dass ich nichtmal für die Pizza Insulin spritzen würde, erst Recht nicht für den Osaft. Denn der trockene Wein und der Vodka würden schon noch ihre Wirkung zeigen und auch meine BSD hilft ja bei mir aktuell gerne nochmal mit.

Heute morgen nach dem Aufstehen habe ich den Blutzucker gemessen: 315mg/dl! Oh. Nicht gut, dachte ich, da hatte der Alkohol wohl doch keine so große Wirkung, wie ich gedacht hatte und auch die BSD hat lieber durchgeschlafen als mitgeholfen. Nachmessung bestätigt den hohen Wert, man kann sich ja manchmal auch irren.
Blöd gelaufen, dachte ich mir, und rechnete meine Korrektureinheiten durch, die ich mir gleich spritzen würde: Nach Korrekturschema und Faktoren, hätte ich mir 9IE spritzen müssen. Gespritzt habe ich 5IE. Ich konnte einfach noch nicht glauben, dass der Alkohol wirklich schon durch sein sollte und war vorsichtig. Zum Glück! Auf dem Weg zur Arbeit in der U-Bahn wurde mir plötzlich warm und ich begann zu zittern. Okay, dachte ich mir, zum Messen ists jetzt zu eng in der Bahn, erster Weg geht gleich ohne Umwege zur Kantine. Natürlich hatte ich nämlich keine Hypo-Retter dabei. Also langsamer geatmet und ausgestiegen und sofort in die Kantine geeilt. Dann hoch zu den Kollegen, total verschwitzt und durch den Wind. Nachdem die Hypo-Retter vernichtet wurden, wollte ich dann ne Viertelstunde später gerne meinen Blutzucker messen. 114mg/dl, okay, ich war wohl schon wirklich tief vorher. Und woran lag das nun? Der Alkohol hat nachgewirkt, natürlich. Es dauert schon gut 6-8 Stunden, bis diese Wirkung eintritt. Und vielleicht wollte die BSD dann doch nochmal mitarbeiten, macht sie ja gern überraschender Weise. Aber bei einem Wert von 315mg/dl ist man natürlich in Alarmbereitschaft und will den Wert schnellstmöglich wieder runter bekommen.

Ich weiß immer noch nicht, wie ich das finden soll: Trinken, und dafür zunächst hohe Werte in Kauf nehmen? Oder alles wegspritzen und die Gefahr einer stärkeren Unterzuckerung eingehen?
Wie macht ihr das? Jeder Körper reagiert da ja anders...

x

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen